Das Projekt "Modellierung der Mischungsschichthoehe aus Ergebnissen der numerischen Wettervorhersage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Wetterdienst, Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung, Abteilung FE 2 Klima und Umwelt durchgeführt. Die Mischungsschichthoehe ist eine wichtige Steuerungsgroesse fuer viele Ausbreitungsmodelle (zB Trajektorien-Box-Modelle, klimatologischer Einsatz von Modellen). Sie beeinflusst den Austausch von Luftschadstoffen zwischen Grenzschicht und freier Troposphaere; ihre Definition und praktische Bestimmung sind noch problematisch. Ein Richardsonzahl-Verfahren fuer die Mischungshoehe soll an Radiosondenaufstiegen und Windprofiler-Messungen evaluiert, mit alternativen Mischungshoehenformulierungen verglichen und optimiert werden. Sensitivitaetstest mit dem Trajektorien-Box-Modell des DWD und die Entwicklung eines Verfahrens fuer die klimatologische Nutzung sind geplant. Die Ergebnisse koennen zur Verbesserung der Qualitaet von Ausbreitungsprognosen und Optimierung von Parametrisierungen in Wetterprognose-Modellen beitragen und zur operationellen Bereitstellung einer fuer die Ausbreitungsrechnung wichtigen Groesse fuehren.
Das Projekt "Untersuchungen zur Dynamik der atmosphaerischen Grenzschicht und von Vertikalverteilungen ausgewaehlter Spurenstoffe mit Hilfe von Windprofiler-Radar/RASS und Fesselsondierungen fuer Prozessstudien zur Oxidantienbildung und Oxidationskapazitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Wetterdienst, Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung, Abteilung FE 3 Meteorologisches Observatorium Lindenberg durchgeführt. Zur Aufklaerung der Wechselwirkungen von Oxidantienbildung und Schadstoffausbreitung sind neben luftchemischen Messungen gleichermassen zeitlich und raeumlich hochaufgeloeste Messungen des physikalischen Zustandes der Atmosphaere notwendig. Diese Informationen koennen mit vorhandenen Messsystemen, wie Windprofiler-Radar, RASS, SODAR sowie einem Fesselballonsystem gewonnen und durch ein umfassendes meteorologisches Standardmessprogramm sowie umweltrelevante Messungen ergaenzt werden. Bei der Feldmesskampagne BERLIOZ zur Oxidantienbildung in der Abluftfahne Berlin/Brandenburg hat das Meteorologische Observatorium Lindenberg bei Suedost- bis Ost-Stroemungen die Funktion einer Luv-Station und bei Nordwest-Stroemung die einer Lee-Station. Als wissenschaftliche Beitraege zum TFS im Rahmen des LT 3 (Leitprojekt 3.5) werden folgende Schwerpunkte bearbeitet: 1) Messung und Interpretation des Tagesganges der Mischungsschichthoehe mit hoher zeitlicher Aufloesung zur Beschreibung der physikalischen Prozesse beim Auf- und Abbau von Sommersmog-Episoden sowie des Austausches zwischen planetarer Grenzschicht (PGS) und freier Troposphaere. 2) Messung und Interpretation von Ozon-Vertikalprofilen in der Tropo- und Stratosphaere sowie von kontinuierlichen Ozonsondierungen in charakteristischen Niveaus der PGS zur Beschreibung von Prozessen bei der Ozonbildung bzw dem Ozonabbau.
Das Projekt "Feldexperiment Berlin-Brandenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Cottbus, Institut für Boden-, Luft- und Gewässerschutz, Lehrstuhl für Umweltmeteorologie durchgeführt.