Das Projekt "Quantitative Rekonstruktion klimatisch bedingter Umweltveraenderungen im Spaetglazial und Holozaen von Schlaube und Spree durch Diatomeenanalyse - im DFG-Schwerpunktprogramm: Wandel der Geobiosphaere waehrend der letzten 15000 Jahre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Physische Geographie durchgeführt. Durch die palaeolimnologische Analyse vorhandener Sediment-Langkerne aus dem Mueggelsee und aus dem Grossen Treppelsee soll die Langzeitentwicklung der benachbarten und im Spaetglazial getrennten Einzugsgebiete der Spree und der Schlaube (Brandenburg) vergleichend untersucht werden. Die Reste der Kieselalgen im geschichteten Sediment dienen dabei als konserviertes Spiegelbild des zeitlich veraenderlichen Gewaesserzustandes. Im Vorprojekt wurde die Diatomeenanalyse genutzt, um mit quantitativen palaeolimnologischen Techniken Veraenderungen des Naehrstoffhaushalts im Havel- und Spreeeinzugsgebiet aufzuzeigen. Aufbauend auf aktuellen autoekologischen Ansaetzen kanadischer und schweizer Wissenschaftler, soll die Eignung von Kieselalgen als Indikatoren der Palaeotemperatur im mitteleuropaeischen Tiefland verifiziert und demonstriert werden. Anhand von kalibrierten Diatomeen-Umwelt-Transfergleichungen sollen im beantragten Vorhaben die Einfluesse klimatischer Veraenderungen auf Gewaesseroekosysteme dargestellt werden. Die Dynamik der direkt oder indirekt vom Klima gesteuerten Konzentrationen an geloestem anorganisch gebundenem Kohlenstoff (DIC), geloestem organisch gebundenem Kohlenstoff (DOC) und Huminstoffen wird durch quantitative Bioindikation herausgearbeitet.