Das Projekt "Umweltmanagement und Umwelt-Auditing unter besonderer Beruecksichtigung der Perspektiven und Probleme des Mittelstandes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Wirtschaftsgeographie durchgeführt. Die aktuelle Umweltmanagementlehre laeuft Gefahr, ihre Relevanz sowohl fuer die Praxis als auch fuer die Umwelt zu verlieren. Das Dogma 'Erfolg durch Umweltmanagement' verstellt ihr den Blick auf die eigentlichen Problemfelder der Unternehmen. Die Arbeit verfolgt deshalb das Ziel, eine realistische Einschaetzung der Moeglichkeiten und Grenzen eines Umweltmanagements - insbesondere fuer den Mittelstand - zu gewinnen. In einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem 'State of the Art' wird dessen mangelnde Erklaerungs- und Problemloesungsfaehigkeit differenziert offengelegt. Eine anschliessende empirische Untersuchung beschreitet mit einem qualitativen Ansatz (Experteninterviews) neue Wege. Das Ergebnis deutet dabei auf einen Trend im Umweltmanagement, der eine Professionalisierung ohne Oekologisierung beschreibt.
Das Projekt "Abfallvermeidung bei der Kunststoffverarbeitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 06, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Abfallvermeidung und Sekundärrohstoffwirtschaft durchgeführt. Die Kunststoffverarbeitende Industrie besteht vorwiegend aus mittelstaendisch orientierten Betrieben. Diese Betriebe sind personell und finanziell nicht in der Lage, durch eigene konzeptionelle Arbeiten das Vermeidungspotential fuer die bei der Produktion anfallenden Rueckstaende zu ermitteln und auszuschoepfen. Sie stehen daher den staendig steigenden Anforderungen und Kosten fuer diesen Bereich in erster Linie rein reaktiv gegenueber. Das vorliegende Projekt stellt einem beispielhaft ausgewaehlten Betrieb der Branche die notwendige Hilfe in Form von personeller und finanzieller Ausstattung zur Verfuegung, um nicht genutzte Abfallvermeidungspotentiale aufzuzeigen. Das Projekt unterteilt sich in drei Phasen: In der Phase 1 'Situationsanalyse und Massnahmeerarbeitung' werden auf der Basis einer Stoffflussanalyse die Rueckstaende in Art und Menge, die waehrend des Betriebes der ausgewaehlten Firma anfallen, bestimmt. Darauf aufbauend werden Ueberlegungen und Recherchen angestellt, durch welche Massnahmen die ermittelten Rueckstaende in Qualitaet und Quantitaet vermindert werden koennen. In der Phase 2 'Umsetzung' werden die theoretisch erarbeiteten Massnahmevorschlaege auf ihre praktische Eignung im untersuchten Betrieb ueberprueft und umgesetzt. Die abschliessende Phase 3 'Auswertung' dient zum einen der Zusammenstellung der erzielten Verbesserungen im Betrieb. Zum anderen wird die Uebertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Betriebe geprueft. Dazu wird bereits fruehzeitig Kontakt zu weiteren Betrieben aufgenommen und die Uebertragbarkeit anhand geeigneter Parameter untersucht.
Das Projekt "Machbarkeitsstudie Umweltschutz im Handwerk" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Handwerkskammer Hamburg, Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik durchgeführt. Das Vorhaben dient der Vorbereitung der Erarbeitung des Handbuchs 'Umweltschutz im Handwerk'. Geprueft werden sollen Kooperations- und Beteiligungsmoeglichkeiten mit allen bedeutsamen Einrichtungen des Handwerks, z.B. Zentralverbaenden, Innungen, Handwerkskammern, Technischen Beratungsdiensten, Aus- und Fortbildungseinrichtungen. Darzulegen sind zudem alle fuer die Implementation wesentlichen Faktoren, z.B. Informationsmedien, Foerderungsmoeglichkeiten, Ausbildungsverordnungen und Meisterpruefungen. Schliesslich sind die Voraussetzungen des F-Vorhabens 'Umweltschutz im Handwerk' abzuschaetzen, in dem alle den einzelnen Handwerkssparten zuzuordnenden Umweltschutzgesichtspunkte und Problemloesungen zu beschreiben und erste Schritte zur Implementierung einzuleiten sind.
Das Projekt "Umweltleistungsbewertung gemaess einer ISO 14031 (Environmental Performance Evaluation) in mittelstaendischen Unternehmungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Praktische Unternehmensführung (IPU) Günter Stöwer durchgeführt. Die Bewertung der betrieblichen Umweltleistungen mit Hilfe von Umweltkennzahlen, hat sich in Pionierunternehmen als Instrumentarium eines betrieblichen Umweltmanagements bewährt. Umweltkennzahlen verdichten umweltrelevante Informationen, sie eignen sich als Indikatoren und als Steuerungsgrößen bei der Optimierung der Unternehmensprozesse. Die Ende 1999 erscheinende Norm DIN EN ISO 14031 zur Umweltleistungsbewertung bietet Organisationen die Möglichkeit mit Hilfe von Kennzahlen, die Umweltauswirkungen und -aktivitäten der Organisation oder den Zustand der natürlichen Umwelt transparent zu machen und abzubilden. In dem Forschungsprojekt wird die Anwendbarkeit und Akzeptanz der Norm, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen ermittelt. Zudem wird erforscht, inwieweit sich die Umweltleistungsbewertung nach DIN EN ISO 14031 als schlankes Umweltmanagementsystem eignet. Die Selektion von Kennzahlen, die ein kostenorientiertes Umweltmanagement von kleinen und mittelständischen Unternehmen unterstützen wird gleichfalls verfolgt. Planungsphase: Zu Beginn wurden die teilnehmenden Organisationen in Workshops mit der Norm DIN EN ISO 14031 vertraut gemacht. Anschließend eruierte das ipu vor Ort gemeinsam mit den jeweiligen Organisationen auf Basis der Befragung der interessierten Kreise unternehmensspezifische Umweltauswirkungen und Verbesserungspotentiale. Dabei wurden relevante Kennzahlen entwickelt. Umsetzungsphase: In der zweiten Phase wurden die Daten erhoben, analysiert und bewertet sowie die ausgewählten Kennzahlen gebildet. Die Grundstrukturen eines betrieblichen Umweltinformationssystems wurden aufgebaut und Kennzahlen herausgearbeitet, die einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in der Organisation unterstützen. Prüfungsphase: Umfasst die Kontrolle des Kennzahlensystems auf Schwachstellen, dem Aufzeigen von Verbesserungspotentialen und dem Ableiten von Handlungsbedarf. Dokumentationsphase: Beinhaltet die Analyse, Aufbereitung und Dokumentation der Projektergebnisse.