Das Projekt "Teilvorhaben: Konzeptionierung und Gestaltung elektromobiler Dienstleistungen im innerstädtischen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Institut für Transportation Design (ITD) durchgeführt. Das Institut für Transportation Design (ITD) der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bearbeitete gemeinsam mit der Volkswagen AG und DHL das Forschungsprojekt 'EMIL - Erprobung nutzfahrzeugspezifischer Elektromobilität'. Mit den Methoden des Design Thinking erforschten Mitarbeiter des ITD neuartige Ideen rund um die Elektromobilität im Wirtschaftsverkehr. Dabei begleiteten sie Nutzer in ihrem Alltag, schrieben Nutzungsszenarien, skizzierten Ideen, testeten am Funktionsmodell und holten sich im Design Discussion Lab Feedback von Nutzern und Kunden ein. Die sozialwissenschaftliche Begleitforschung zu Elektro-Caddys im Alltag der Postzusteller gab Erkenntnisse über die Integration von Elektromobilität in den Alltag und die Steigerung der Akzeptanz in der Gesellschaft. Gepaart mit Erkenntnissen aus der Zukunftsforschung wurde neben nutzerfreundlichen Entwürfen ein Gesamtbild von Gestaltungsoptionen für die Zukunft entwickelt. Die Ergebnisse flossen in das elektrische Lieferfahrzeug VW eT! ein.
Das Projekt "Teilprojekt 9C: Ganzheitliche Echtzeittestumgebung zur Vermessung und Regelung der Akustik in Flugzeugkabinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg, Forschungsschwerpunkt Fahrzeugtechnik, Laboratorium für Antriebssystemtechnik durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, eine Methodik zur ganzheitlichen Entwicklung mechatronischer Gegenschallsysteme für Flugzeugkabinen zu erarbeiten. An einem neu aufzubauenden Versuchsträger sollen typische Lärmphänomene reproduzierbar nachgestellt und aus der Entwicklungsmethodik abgeleitete aktive und passive Gegenschallmaßnahmen überprüft und im Hinblick auf die zu erwartende Leistungsfähigkeit bewertet werden können. Der Versuchsträger soll typische Übertragungspfade beinhalten, die Integration und den Test von modernen Werkstoffen (CFK) sowie von Systemkomponenten als auch von kompletten Systemen ermöglichen. Zunächst erfolgt eine Beschreibung der Problemstellung für mechatronische Gegenschallsysteme für Flugzeugkabinen (Lärmquellen, Übertragungspfade, Randbedingungen, Lärmspektren, verfügbare Sensorik und Aktorik, Regelungskonzepte, Materialien für Rumpfstrukturen) aus diesen wird eine Konzeption für das geplante Mock-up abgeleitet. Dieser wird anschließend konstruiert, gefertigt und aufgebaut. Im Anschluss erfolgt die Integration der Messtechnik (Anregung, Schall- und Schwingungsaufnehmer) sowie die Inbetriebnahme. Die vibro-akustischen Eigenschaften des Mock-ups werden hierbei denen einer Flugzeugkabine angepasst. An Fertigen Mock-up erfolgen dann Leistungstests zur Kabinenakustik mit dem Ziel der Entwicklung einer ganzheitlichen Methodik für Entwurf und Evaluation mechatronischer Gegenschallsysteme. Die Ergebnisse sollen in Form von Wissenschaftlichen Arbeiten (Promotion/Habilitation), in weiterführenden Forschungsprogrammen (z. EU) aber auch Ausgründungen aus der Hochschule verwertet werden.
Das Projekt "MOTIVE: Modellierung, Optimierung, und technische Integration von neuen Vakuumglas-Elementen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Architekturwissenschaften (E259) durchgeführt. In diesem Vorhaben geht es um eine innovative Technologieentwicklung im Bereich von transparenten Bauelementen. Damit fügt sich dieses Vorhaben in die vielfältigen und innovativen Bemühungen in Österreich ein, im Bereich Verglasungen und Gebäudeenergieperformance eine Technologieführerschaft anzustreben bzw. diese zu behalten. Das Projekt MOTIVE ('Modellierung, Optimierung und technische Integration von Vakuumglas-Elementen') befasst sich mit der Applikation von neuartigen, hoch-wärmedämmenden Gläsern in neuen (bzw. Neubau-) Fenstern und verglasten Bauteilen. In einem bereits abgeschlossenen Projekt (VIG-SYS-RENO) wurde das Potential von Vakuumgläsern für den Einsatz in Sanierungen und Gebäudemodernisierungen untersucht. Im gegenständlichen Forschungsvorhaben steht dem gegenüber die Technologieentwicklung rund um die neue Entwicklung 'Vakuumgläser' für neue Bauprodukte (Fenster, Balkontüren, etc.) im Vordergrund. Da Vakuumgläser sowohl aus Sicht der Hochbaukonstruktion, der Bauphysik, wie auch der Statik ein vom typischen Verhalten von herkömmlichen (Isolier-)Gläsern abweichendes Verhalten zeigen (Konstruktionsstärke, Randverbund, Einbindung, Abstandhalter, Dauerhaftigkeit), erfordert die Implementierung dieser Technologien ein Hinterfragen der bestehenden Praxis der Fenster-/Türen-/Stock-/Wandanschlussdetaillierung und - Ausführung.
Im Zuge dieses Projektes sollen die Anforderungen an solche Anschlussdetails erfasst und dokumentiert werden: Dazu werden zunächst typische Bestandskonstruktionen von hoch-effizienten, zeitgemäßen Verglasungsformen auf Ihre Tauglichkeit für Vakuumgläser evaluiert. Darauf aufbauend werden eigene Detaillierungsvarianten für Vakuumverglasungen in Holz- und Holz/Alu-Rahmen entwickelt und unter Zuhilfenahme von State-of-the-Art Technologien und Projektbearbeitungsmethoden (normatives Assessment, Einbeziehung von Fachmeinungen, Wärmebrückensimulation und andere) vorevaluiert und weiter optimiert. Die vielversprechendsten Ansätze aus diesen Bemühungen sollen in eine ausführbare Konstruktion übertragen werden und ein Mock-Up gebaut werden. Dieses Mock-Up soll mittels experimenteller und simulations-gestützter Bewertung und Analyse ausführlich getestet werden. Hierzu gehören thermische und statische Versuche, sowie begleitende numerische 2D- und 3D- Wärmebrückensimulation, um auf das Verhalten der Konstruktion in typischen Belastungsszenarien rückschließen zu können.
Aufbauend auf den ermittelten Prinzipien und Ergebnissen dieser Studie sollen Empfehlungen für die weitere Forschung - und Entwicklung im Bereich 'Zeitgemäße Fenster mit Vakuumgläsern' ausgearbeitet werden und ein Leitfaden für die Konstruktion von Fenstern und Verglasungen mit Vakuumgläsern abgeleitet werden. Den Prozess wird eine umfassende Praxis- und Stakeholder-Kommunikation begleiten, um Möglichkeiten für künftige industrielle Umsetzung und Markteinführung von entsprechenden, für Vakuumgläser optimierten Fenster- und Verglasungsprodukten zu schaffen.