Web Map Service (WMS) zum Thema Modal Split Hamburg. Zur genaueren Beschreibung der Daten und Datenverantwortung nutzen Sie bitte den Verweis zur Datensatzbeschreibung.
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Der wegebezogene Modal Split beschreibt die prozentuale Verteilung aller von Hamburgerinnen und Hamburgern zurückgelegten Wege auf die Verkehrsmodi „Motorisierter Individualverkehr (MIV)“, „Öffentlicher Personenverkehr (ÖPV)“, „Radverkehr“ und „Fußverkehr". Der Datensatz enthält den wegebezogenen Modal Split für Hamburg für das Jahr 2017 gem. der Haushaltsbefragung „Mobilität in Deutschland (MiD) 2017“ (https://www.hamburg.de/bvm/mid-hamburg). Die Auswertung erfolgte hier für die sieben Bezirke sowie sieben Stadtregionen. Die Differenzierung nach Stadtregionen wurde für die MiD-Untersuchung vorgenommen, um die raumstrukturellen und sozioökonomischen Unterschiede, und damit letztlich auch die Mobilitätsvoraussetzungen, in der Stadt besser abzubilden als in einer Differenzierung nach Bezirken.
Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Deutsche Bundesstiftung Umwelt UBA und DBU eröffnen Ausstellung – Zusammenhänge zwischen Umwelt und menschlicher Gesundheit Osnabrück. Klimawandel, Luftverschmutzung und verunreinigte Gewässer schaden nicht nur der Umwelt. Sie belasten auch die menschliche Gesundheit. Die heute eröffnete neue, interaktive Ausstellung „Planet Gesundheit“ zeigt, wie ein Alltag mit weniger Risiken und Nebenwirkungen für die Gesundheit und den Planeten funktionieren kann. Sie ist ein gemeinsames Projekt des Umweltbundesamtes (UBA) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und wird bis zum Frühjahr 2021 im DBU-Naturerbe-Gebäude in Osnabrück zu sehen sein. Danach kann sie ausgeliehen werden. Klimawandel mit Einfluss auf menschliche Gesundheit DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ging in seinem Grußwort auf die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Gesundheit ein. Die für den Menschen am ehesten direkt spürbaren Folgen seien extreme Wetterereignisse. „Lang anhaltende Hitzeperioden können zu Sonnenstich und Hitzschlag führen, zu intensives Sonnenbaden zu Hautkrebs. Und die psychische Belastung als Folge von Starkregenereignissen mit Überschwemmungen ist nicht zu unterschätzen“, führte Bonde an. Dr. Lilian Busse, Leiterin des Fachbereichs „Gesundheitlicher Umweltschutz und Schutz der Ökosysteme“ im UBA betonte: „Wir alle können im Alltag etwas für unsere Umwelt und Gesundheit tun, beispielsweise beim Einkauf umweltschonender Produkte mit dem Blauen Engel oder bei der Wahl des eigenen Verkehrsmittels.“ Starkes Engagement im Umwelt- und Gesundheitsschutz Beide Partner machten ihr Engagement im Umwelt- und Gesundheitsschutz deutlich. „Weil Umwelt und Gesundheit eng miteinander zusammenhängen, ist praktisch alles, was wir zum Schutz von Wasser, Boden, Luft und Klima unternehmen, auch gut für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Kurz gefasst: Umweltschutz ist auch Gesundheitsschutz“, erläuterte Busse. Bonde unterstrich die besondere Rolle von Städten. Insbesondere hier sei es wichtig, Flächen-Versiegelung zu vermeiden und neue Grünflächen sowie natürliche Überschwemmungsflächen zu schaffen. Unter dem Thema Quartiersentwicklung seien solche Maßnahmen auch wichtige Aspekte in der Projektförderung der DBU. Mehr Lebensqualität durch Veränderung „Wir müssen nicht ‚das Klima‘ oder ‚die Erde‘ retten – sondern uns! Die Erde kann gut ohne uns, wir aber nicht ohne die Erde. Gesunde Menschen gibt es nur auf einem gesunden Planeten. Deswegen müssen wir viel mehr betonen, welche Vorteile wir selbst haben, wenn wir für den Klimaschutz handeln“, forderte auch Dr. Eckart von Hirschhausen. Bei Ernährung, Mobilität und Energiegewinnung seien dringend Veränderungen notwendig. Die brächten langfristig auch einen Zugewinn an Lebensqualität. Der Arzt, Komiker und Unterstützer von „Scientists for Future“ wirkte bei der Entwicklung der Ausstellung mit und ist in zwei Audiostationen zu hören. Fiktive Reise durch den Lebensalltag In der „Planet Gesundheit“ begeben sich die Besucher auf eine fiktive Reise durch ihren Lebensalltag: Morgens im Bad verrät ein Blick ins Kleingedruckte, welche Chemikalien sich in Hygiene- oder Putzartikeln verstecken. In einer Bürokulisse erfährt man durch das „Auspusten“ einer digitalen Kerze, warum Ruß schlecht für die Innenraumluft ist. An der nächsten Station muss man sich entscheiden: Fährt man mit Auto, Bus oder Rad oder geht man zu Fuß zu den Freunden? Und bei einem Besuch an einem Badesee zeigt ein Blick durch die Lupe, wie sich der Klimawandel auf die Wasserqualität auswirken kann. Wer neben dem Entdecken der interaktiven Stationen gleichzeitig sein Wissen testen möchte, kann sich mit einer Chipkarte ausrüsten und Punkte an den Stationen sammeln. Am Ende werden besonders fleißige Punktesammler mit einem Sticker belohnt. Zielgruppengerechte pädagogische Programme für Schulen Für die Schulklassen 5 bis 13 bietet das DBU Zentrum für Umweltkommunikation zielgruppengerechte pädagogische Programme zur Ausstellung an. Außerdem wird es für alle Interessierten ein begleitendes Vortragsprogramm mit monatlichen Vorträgen geben. Geöffnet ist die Ausstellung montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr sowie nach vorheriger Vereinbarung. Der Besuch ist kostenlos. Weitere Informationen unter www.planetgesundheit.org
Das Gutachten gibt einen Überblick über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Personenverkehrsmarkt und insbesondere auf den ÖPNV. Es wird anhand aktueller Studien und eigens angestellter Marktrecherchen ausgeführt, welche Veränderungen in Verkehrsnachfrage und Verkehrsmittelwahl über die ersten beiden Jahre der Pandemie beobachtet werden konnten und welche Konsequenzen für die Entwicklung des ÖPNV zu ziehen sind. Zur Rückgewinnung von Fahrgästen empfiehlt das Gutachten eine Verbesserung des ÖPNV-Angebots vor allem durch Leistungsaufwuchs, Kundenorientierung und Erhöhung der Netzdichte. Außerdem gibt es Empfehlungen zu konkreten Maßnahmen, die einen erhöhten Schutz vor Viren bewirken oder tariflich auf veränderte Nachfragemuster reagieren. Letztgenannte Empfehlungen werden auf Grundlage eigens durchgeführter Marktrecherchen getroffen. Der vorliegende Bericht ist Teil des UBA -Forschungsprojekts "Luftreinhaltung und Klimaschutz durch Stärkung des ÖPNV: Finanzierungsgrundlagen erweitern und verstetigen". Veröffentlicht in Texte | 91/2022.
Neue Studie zu „Nutzen statt Besitzen“: Carsharing muss besser mit Bus & Bahnen verzahnt werden Ob Carsharing oder gemeinschaftliches Wohnen – Leihen, Tauschen oder gemeinsames Benutzen liegen im Trend. Und davon kann nicht nur der eigene Geldbeutel profitieren, sondern auch die Umwelt und der Arbeitsmarkt. Das zeigt eine neue Studie für das Umweltbundesamt (UBA). So könnte ein koordinierter Ausbau von Carsharing und öffentlichem Nahverkehr die klimaschädlichen CO2-Emissionen um mehr als sechs Millionen Tonnen pro Jahr senken. Das entspricht rund vier Prozent der verkehrsbedingten CO2-Emissionen in Deutschland. „Carsharing-Angebote müssen viel besser mit dem öffentlichen Personennahverkehr verzahnt werden, zum Beispiel durch eine höhere Zahl von Carsharing-Stellplätzen an Verkehrsknotenpunkten. Eine bundeseinheitliche Regelung ist dringend erforderlich. Nur wenn es gelingt, Carsharing besser mit Bus und Bahn zu verbinden, wird der Verzicht aufs eigene Auto ausreichend attraktiv“, sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA. Vom Wohnungstausch im Urlaub, über Tauschbörsen bis hin zum Online-Streaming von Filmen: Der Trend zum Teilen und gemeinsamen Nutzen (Sharing Economy) hat sich deutlich verstärkt. Neue technische Möglichkeiten wie internetbasierte soziale Netzwerke und mobile Ortungsdienste haben wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Das prominenteste Beispiel ist das flexible Carsharing, bei dem man bequem mit dem Mobiltelefon prüft, wo in der Nähe ein freies Fahrzeug verfügbar ist. Ein größeres Mobilitäts-Angebot mit ÖPNV und Carsharing – wie Kombitickets, oder Bus-Carsharing-Angebote auf dem Land – könnte vor allem im Dienstleistungsbereich neue Arbeitsplätze schaffen. Die Beschäftigungsgewinne bei den Verkehrs- und Infrastrukturbetrieben wären beim zugrundegelegten Szenario deutlich höher als die Beschäftigungsverluste in Bereichen, wie dem Fahrzeugbau. Die klimaschädlichen CO2 -Emissionen gehen in Abhängigkeit vom Ausbaupfad, um mehr als sechs Millionen Tonnen pro Jahr zurück, die Emissionen der Luftschadstoffe Schwefeldioxid um rund fünf Prozent und von Stickoxiden sogar um mehr als sechs Prozent. Um diese Werte zu erreichen, stützt sich die Studie auf folgendes Szenario: Der Anteil des flexiblen Carsharings steigt auf 1,4 Prozent der gesamten Verkehrsleistung . Dabei ist zu berücksichtigen, dass flexibles Carsharing nur für kurze Fahrten von circa sieben Kilometer Länge und vorwiegend innerhalb von Städten eingesetzt wird. Die Verkehrsleistung des öffentlichen Verkehrs steigt um circa 5,2 Prozent auf 21,1 Prozent und der Fahrradanteil um 0,2 Prozent auf drei Prozent am gesamten Modal Split. Der Fußverkehr bleibt konstant. Ein weiteres Beispiel der Studie: gemeinschaftliche Wohnformen. Angesichts des demografischen Wandels gewinnen Wohngemeinschaften von Senioren und Häuser, in denen mehrere Generationen wohnen, zunehmend an Bedeutung. Auf diese Weise können Senioren lange selbständig in ihrer gewohnten Umgebung leben, ohne auf sich allein gestellt zu sein. Das gemeinschaftliche Wohnen bietet dabei auch Vorteile für den Umweltschutz, denn es wird weniger Wohnfläche pro Person benötigt. Nach den Ergebnissen der Studie ließen sich pro Jahr rund eine Million Tonnen Baumaterialien einsparen, wenn rund 1,6 Millionen Menschen zusätzlich in gemeinschaftlichen Wohnformen wohnen würden. Durch die gemeinsame Nutzung werden außerdem weniger Geräte wie Kühltruhen, Waschmaschinen oder Trockner benötigt. Dies reduziert den Materialverbrauch zusätzlich. Auch die erzielten Energieeinsparungen wären beträchtlich. Sie kämen nicht nur der Haushaltskasse zugute, sondern könnten nach den Schätzungen der Studie auch die CO2-Emissionen um eine Million Tonnen verringern. Wie die Diskussion um den Taxidienst Uber gezeigt hat, können die neuen Angebote der Sharing Economy allerdings auch Risiken bergen, etwa für den Verbraucherschutz. Der Gesetzgeber sollte daher sicher stellen, dass sie bestehende Standards – zum Beispiel Versicherungspflichten – oder den Arbeitnehmerschutz nicht unterlaufen.
Mehrweg-Versandverpackungen, bessere Produktinformationen und Elektromobilität können Onlinehandel klimafreundlicher machen Bis zu drei Viertel der Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus eines Produkts entstehen bereits bei der Herstellung. Das zeigt eine Studie für das Umweltbundesamt (UBA), die sich mit den Treibhausgasemissionen des Online-Handels beschäftigt („Die Ökologisierung des Online-Handels“). Demnach erreicht der Anteil von Handel und Transport nur zwischen einem und zehn Prozent an den Gesamtemissionen. UBA-Präsident Dirk Messner: „Ob wir online oder im Geschäft einkaufen ist nicht so entscheidend für unsere Klimabilanz. Die größte Stellschraube für den ökologischen Einkauf sind langlebige Produkte, die umweltfreundlich hergestellt sind. Bestenfalls bekomme ich diese auch im Geschäft um die Ecke, das ich mit dem Fahrrad oder zu Fuß gut erreichen kann.“ Die Studie vergleicht unterschiedliche Einkaufvarianten – stationär und online. Eine Einkaufsfahrt von 5 km im eigenen PKW zum Beispiel erzeugt 600 bis 1.100 g CO 2 , während die Einkaufsfahrt mit dem Fahrrad 0 g CO 2 emittiert. Für eine Lieferung per Onlinedienst fallen im Schnitt zwischen 200 und 400 g CO 2 an. Die im Vergleich zur Fahrt im eigenen Auto geringeren Emissionen liegen u.a. an der besseren Fahrzeugauslastung, der effizienten Gestaltung der Lieferrouten und dem zunehmenden Einsatz von Elektrofahrzeugen. Die wichtigsten Klimaschutz -Stellschrauben im stationären Handel sind die Energieverbräuche vor Ort und die Wahl des Verkehrsmittels der Kundinnen und Kunden. Umweltbelastende Faktoren im Online-Handel sind dafür die Versandverpackungsabfälle und der Lieferabschnitt bis zur Haustür, die so genannte „letzte Meile“. Eine weitere UBA -Studie („Förderung des nachhaltigen Konsums durch digitale Produktinformationen“) zeigt, dass Umweltsiegel im Online-Handel bisher nur unzureichend abgebildet werden. Auch Informationen zu Reparierbarkeit und Verfügbarkeit von Updates sind demnach meistens nicht vorhanden. Diese Eigenschaften spielen – anders als der Preis oder das Design – bei der Kaufentscheidung deshalb oft nur eine untergeordnete Rolle. Eine Ausnahme ist die Energieverbrauchskennzeichnung, da sie gesetzlich vorgeschrieben ist. Das UBA empfiehlt deshalb, eine Aussagepflicht zur Herstellergarantie sowie Kenngrößen zur durchschnittlichen Lebensdauer der Produkte einzuführen. Bestehende Siegel wie das EU-Ecolabel oder der Blaue Engel sollten direkt bei den Produktinfos angezeigt werden, diese Informationen außerdem in Preisvergleichs- und Verkaufsplattformen integriert werden. Mehr Umweltschutz ist auch bei den Versandverpackungen möglich. Viele Produkte lassen sich zum Beispiel ohne Schaden in der Originalverpackung – ohne zusätzliche Versandverpackung – versenden. Mehrwegverpackungen, die von den Kundinnen und Kunden leer zurückgeschickt werden, sind ebenfalls sinnvoll. Insgesamt ließen sich der Studie zufolge bei den Versandhandelsverpackungen pro Jahr zwischen 180.000 und 370.000 Tonnen Verpackungsabfall einsparen. Dies entspricht einer Reduktion um 22 bis 45 Prozent. Im Bereich Logistik birgt der Einsatz von Elektrofahrzeugen oder Fahrrädern zur Auslieferung große Potenziale, außerdem auch die Nutzung von Packstationen für eine effiziente Zustellung. Auch die Verbraucherinnen und Verbraucher können ihre Umweltbilanz verbessern, indem sie umweltfreundliche Produkte kaufen, beim Online-Einkauf häufige Retouren vermeiden und gezielt Mehrwegsysteme oder den Verzicht auf Versandverpackung nachfragen. „Es muss nicht immer der Neukauf sein. Oft sind gute gebrauchte Geräte oder eine Leihe oder Miete eine gute Alternative – vor allem bei Produkten, die man ohnehin selten nutzt wie Bohrmaschine, Rasenmäher oder Heckenschere. Auch die Reparatur scheinbar defekter Haushaltsgeräte kann den Neukauf oft vermeiden“, so Dirk Messner. Weitere Informationen: Die vorliegenden Daten sind erste Ergebnisse des Forschungsvorhabens „Ökologisierung des Online-Handels“. Die Angaben zu den CO 2 bzw. CO 2 e (CO 2 -Äquivalente)-Emissionen stammen aus diversen ökobilanziellen Studien und wurden im Projekt zusammengeführt und teilweise selbst berechnet. Die Angaben zum Verpackungsabfall sind aus der GVM Datenbank, ein Teilbericht II mit detaillierten Angaben folgt in der ersten Jahreshälfte 2021. Die Daten zu den umweltbezogenen Produktinformationen aus dem Bericht „Förderung des nachhaltigen Konsums durch digitale Produktinformationen“ sind teilweise selbst erhoben oder stammen ebenfalls aus der im Bericht angegebenen Literatur.
Tagesreisen sind das mit großem Abstand größte touristische Nachfragesegment. Ziel des Themenpapiers „Tagesreisen im Kontext der Nachhaltigkeit“ ist, den Ablauf einer typischen Tagesreise aus Sicht der Nachfragenden darzustellen und dabei - wo immer möglich - auf Bezugspunkte mit Nachhaltigkeitsaspekten einzugehen. Die An- und Abreise gilt als größter Einflussfaktor im Rahmen integrierter Mobilitätskonzepte. Trotzdem sind Maßnahmen zur Beeinflussung des Modal Split von Tagesreisen vor allem in den Phasen Inspiration, Information und Buchung bislang kaum anzutreffen. Anreize zu Einsparungsmaßnahmen bei Energie, Wasser, Müll sind konsequent weiter zu entwickeln und umzusetzen. Veröffentlicht in Texte | 12/2020.
Umweltbundesamt berechnet CO2-Einsparung durch Tempolimit auf Bundesautobahnen Ein generelles Tempolimit auf Bundesautobahnen könnte die Treibhausgasemissionen jährlich je nach Ausgestaltung um 1,9 bis 5,4 Millionen Tonnen verringern. Das ist das Ergebnis aktueller Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA). Dirk Messner, Präsident des UBA: „Ein Tempolimit auf Autobahnen hilft uns, die Treibhausgasemissionen des Verkehrs in Deutschland zu senken. Bei Tempo 120 km/h liegen die Einsparungen bei 2,6 Millionen Tonnen jährlich. Selbst ein Tempolimit von 130 km/h reduziert die Emissionen bereits um 1,9 Millionen Tonnen – und zwar sofort und praktisch ohne Mehrkosten.“ Für ein Tempolimit von 100 km/h ergäben sich sogar jährliche Treibhausgasminderungen in Höhe von 5,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten. Die Berechnungen des UBA basieren auf aktuellen Verbrauchsdaten von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Zudem wurden Daten der Bundesanstalt für Straßenwesen zu Geschwindigkeiten auf Autobahnen herangezogen. 2018 verursachten Pkw und leichte Nutzfahrzeuge auf Autobahnen in Deutschland Treibhausgasemissionen in Höhe von rund 39,1 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente (CO 2 -Äquivalente), der gesamte Verkehrssektor 163 Millionen Tonnen. Ein generelles Tempolimit von 120 km/h könnten die Treibhausgasemissionen beispielsweise um 2,6 Millionen CO 2 -Äquivalente reduzieren – das sind rund 6,6 Prozent der Emissionen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen auf Autobahnen. Dirk Messner: „Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ist ein sinnvoller Klimaschutzbeitrag. Denn gerade der Verkehrssektor hat seit 1990 wenig zum Klimaschutz beigetragen. Hier muss jede Möglichkeit genutzt werden, erst recht, wenn diese nahezu kostenlos und sofort umsetzbar ist. Ein Tempolimit auf Autobahnen hilft aber nicht nur dem Klima , sondern senkt auch die Lärm- und Schadstoffemissionen und erhöht die Verkehrssicherheit.“ Im Vergleich zu anderen Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr ist ein Tempolimit besonders effizient: Die auch nach Meinung des UBA sinnvolle Stärkung des Schienengüterverkehrs und die Modernisierung der Binnenschiffe würde laut Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eine Minderung von um zwei Millionen Tonnen bringen – das allerdings erst im Jahr 2030 in voller Höhe und mit Kosten von mehreren Milliarden Euro. Ein Tempolimit mit vergleichbarem Klimanutzen wäre nahezu kostenlos und sofort umsetzbar. Als Grundlage für die Berechnungen wurden aktuell verfügbare Daten verwendet: Zum einen die im Jahr 2019 von der Bundesanstalt für Straßenwesen veröffentlichten Daten zu den mittleren Geschwindigkeiten und Geschwindigkeitsverteilungen auf Bundesautobahnen für den so genannten Leichtverkehr, also vor allem für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Zum anderen wurden für die Berechnungen detaillierte Verbrauchswerte und damit Kohlendioxid-Emissionen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in Abhängigkeit der Geschwindigkeit mit dem Passenger Car and Heavy Duty Emission Modell (PHEM) ermittelt. PHEM liefert Emissionsdaten für das Handbuch für Emissionsfaktoren des Straßenverkehrs (HBEFA) und ist damit Datengrundlage für die Umweltberichterstattung vieler Länder und Kommunen in Europa. Bei der Bestimmung der CO 2 -Minderungswirkungen werden nur die direkten Wirkungen bestimmt und keine weiteren Wirkungen wie beispielsweise Änderung der Verkehrsmittelwahl berücksichtigt. Mittelfristig mögliche Rückwirkungen durch verändertes Kaufverhalten auf die Pkw-Flotten, d. h. beispielsweise die Zunahme leichterer oder geringer motorisierte Fahrzeuge, werden ebenso nicht berücksichtigt. Beide Effekte könnten zusätzlich zum Klimaschutz beitragen.
Im Hintergrundpapier wird auf Basis eines UBA -Forschungsberichts eine Bestandsaufnahme zu den Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen sowie zur Verkehrsentwicklung des Fernbusverkehrs in Deutschland beschrieben. Seit der Liberalisierung des Fernbusverkehrs im Jahr 2013 sind Angebot und Nachfrage stark gestiegen. Im Hintergrundpapier werden die wesentlichen Zahlen und Fakten dargestellt und analysiert. Zudem werden die ökologischen Wirkungen der Verkehrsmittelwahl im Personenfernverkehr aufgezeigt sowie Empfehlungen für eine umweltorientierte Verkehrspolitik gegeben. Veröffentlicht in Hintergrundpapier.
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