Das Projekt "Immissionsschutz fuer historische Glasfenster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) durchgeführt. An historischen Glasfenstern aus der Zeit bis zum 18. Jahrhundert werden zunehmende Zerstoerungen infolge atmosphaerischer Einwirkungen festgestell, deren Ursache in der zunehmenden Luftverschmutzung besonders durch Schwefeloxide gesehen wird. Dabei findet man die unterschiedlichsten Korrosionserscheinungen wie dicke Verkrustungen von undurchsichtigem Wetterstein, flaechige Aufloesung der Glassubstanz, Lochfrass, Transparenzverlust der gesamten Glassubstanz und flaechige Aufloesung von Malerei. Im Fraunhofer-Institut fuer Silicatforschung sollen Untersuchungen zum Schutz derartiger Fenster durchgefuehrt werden. Dabei werden zunaechst die historischen Glasscheiben auf ihren Erhaltungszustand untersucht. Darauf ist zu klaeren, ob die unter Zeitrafferbedingungen im Labor korrodierten Glaeser vergleichbare Korrosionsphaenomene zeigen, wie die unter natuerlichen Bedingungen verwitterten. Als Ergaenzung der Laborversuche sind Freilandversuche an Originalglaesern vorgesehen.
Das Projekt "Glassensorstudien zur Ueberpruefung der Effizienz von Schutzverglasungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) durchgeführt. Die gaengige Methode zum Schutz von Kirchenfenstern ist derzeit die Aussenschutzverglasung. Ueber die tatsaechliche Schutzwirkung der unterschiedlichen Bautypen solcher Doppelverglasungen ist bisher wenig bekannt. Die im ISC entwickelten Glassensoren stellen eine Moeglichkeit dar, in einer breit angelegten internationalen Untersuchung die Effizienz dieser Konservierungsmethode abzuschaetzen und zu vergleichen. An zahlreichen Kirchen (1989 in sechs europaeischen Laendern) erfolgt eine summarische Erfassung der komplexen korrosiven Belastungen vor und hinter den Schutzfenstern durch Einsatz von speziellen Modellglaesern, welche die auf sie einwirkenden Umweltfaktoren in Form stofflicher Veraenderungen sammeln, die spaeter im Labor quantitativ erfasst und als Mass der jeweiligen korrosiven Situation an der Messstelle gewertet werden koennen.