Das Projekt "Foerderschwerpunkt: Troposphaerenforschung - Leitprojekt 2B: Berechnung und Vergleich von Emissionsdaten fuer ein Stadtgebiet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung durchgeführt. Im Rahmen eines Verbundvorhabens sollen Emissionsberechnungsmodelle evaluiert werden. Dabei werden absolute und relative Emissionsraten durch Messung von Schadstofffluessen im Luv und Lee einer Stadt sowie durch Tracermessungen bestimmt und den zu berechnenden Emissionsdaten gegenuebergestellt. Ziel dieses Teilvorhabens ist es, die zur Modellevaluierung benoetigten Emissionsdaten fuer das Stadtgebiet und dessen Umland bereitzustellen. Zur detaillierten Konzipierung der Feldmessungen werden zunaechst vorlaeufige Emissionsdaten bereitgestellt. Waehrend der Messkampagnen werden dann u.a. Verkehrszaehlungen und Emittentenbefragungen durchgefuehrt, die in schrittweise verfeinerte Emissionsberechnungen fuer das Untersuchungsgebiet einfliessen.
Das Projekt "Vergleich von atmosphaerischen Ausbreitungsmodellen zur Echtzeitprognose von grossraeumigem Transport und Diffusion stoerfallbedingter Freisetzungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Wetterdienst, Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung, Abteilung FE 2 Klima und Umwelt durchgeführt. Das EU-Projekt RTMOD (Real-Time long-range atmospheric MODel intercomparison) soll die Datenbasis zur Qualitaetspruefung von Modellen erweitern, mit denen in Echtzeit die Ausbreitung von Schadstoffen nach stoerfallbedingten Freisetzungen vorhergesagt werden koennen. Insbesondere werden die Einsatzfaehigkeit der Modelle bei unterschiedlichen Wetterlagen getestet und die Modellergebnisse der am Projekt teilnehmenden Institutionen (weltweit ca 20 (davon 12 innerhalb der EU)) statistisch ausgewertet. Es sollen sowohl Vergleiche zwischen den jeweiligen Modellsimulationen als auch eine Auswertung gegenueber dem Gesamtensemble erfolgen. Neben einer Evaluierung der physikalischen Ausstattung der Modelle dient das Projekt der Fortsetzung des durch das Europaeische Tracerexperiment (ETEX) etablierten wissenschaftlichen Austauschs auf dem Gebiet der grossraeumigen Ausbreitungsrechnung und der Vorbereitung auf ein neues, fuer einen spaeteren Zeitpunkt geplantes, europaweites Tracerexperiment.
Das Projekt "Foerderschwerpunkt: Troposphaerenforschung (TFS) - Teilprojekt: Anwendung und Ausbau eines mesokaligen Modellsystems zur Simulation und Bewertung von Schadstoffverteilungen ueber Europa und belasteten Teilgebieten (AAMOSS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Geophysik und Meteorologie, Außenstelle für atmosphärische Umweltforschung, EURAD-Projekt durchgeführt. Die Troposphaere ueber Europa wird in hohem Masse durch Emissionen anthropogener Spurenstoffe und deren Folgeprodukte belastet. Dabei spielen Photo-Oxidantien (Leitsubstanz Ozon) eine zunehmende Rolle in der wissenschaftlichen und umweltpolitischen Diskussion. Ein wichtiges Ziel der atmosphaerischen Umweltforschung ist deshalb die Weiterentwicklung und Anwendung numerischer Simulationsmodelle fuer phototechnische Ausbreitungsrechnungen. Hierfuer wird das in EUROTRAC und SANA bereits vielfach angewendete Modellsystem EURAD (Europaeisches Ausbreitungs- und Depositionsmodell) eingesetzt. Im Rahmen des Troposphaerenforschungsschwerpunkts (TFS) dient das EURAD Modell einerseits der Unterstuetzung anderer Vorhaben und wird als Grundlage zum Aufbau eines TFS-Community Modells genutzt. Andererseits sollen in Zusammenarbeit mit den im TFS aktiven Gruppen die wissenschaftlichen Grundlagen der numerischen Simulation der Schadstoffausbreitung verbessert werden. Speziell sollen im Rahmen dieses Vorhabens folgende Probleme behandelt werden: Rueckgekoppeltes Nesting fuer Chemie-Transport Simulation, Datenassimilation und Initialisierung, Modellverbesserungen fuer ausgewaehlte Prozesse, Sensitivitaetsverhalten des Systems und Modellevaluierung. Ziel ist es, ein effizientes, hochentwickeltes Instrument zu schaffen, das fuer wissenschaftliche und umweltpolitische Anwendungen eingesetzt werden kann.
Das Projekt "Simulation der potentiellen natuerlichen Vegetation (PNV) fuer Oesterreichs Wald - Evaluierung eines Sukzessionsmodelles" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldbau durchgeführt. Ein Sukzessionsmodell vom Patch-Modelltyp (repraesentiert durch PICUS 1.2) wird dazu eingesetzt, um fuer Erhebungspunkte der Oesterreichischen Waldbodenzustandsinventur unter aktuellen Klimaverhaeltnissen die PNV (potentielle natuerliche Vegetation) zu simulieren. Der Modelloutput wird mit Expertenansprachen der PNV verglichen. Ziel ist es, zu ueberpruefen, ob es moeglich ist, mittels Patch-Modellen auf Basis vorliegender landschaftsoekologischer Daten und extrapolierten Klimadaten plausible PNV-Zusammensetzungen entlang komplexer oekologischer Gradienten zu generieren.