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Untersuchung der genetischen Differenzierung von Buchen (Fagus sylvatica L.) in Rheinland-Pfalz

Das Projekt "Untersuchung der genetischen Differenzierung von Buchen (Fagus sylvatica L.) in Rheinland-Pfalz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz durchgeführt. Mit dem Ziel, mittels Einblick in die genetischen Strukturen der rheinland-pfaelzischen Buchenpopulationen Entscheidungshilfen fuer die Art und den Umfang beabsichtigter Erhaltungsmassnahmen zu gewinnen, wurde 1991 im Rahmen des Programms 'Erhaltung forstlicher Genressourcen in der Bundesrepublik Deutschland' erstmals eine genetische Inventur fuer diese Baumart konzipiert und nachfolgend durchgefuehrt. Aus den Buchenhauptvorkommen von Rheinland-Pfalz waren hierzu landesweit 25 Bestaende nach den Kriterien (1) Mindestgroesse rund 10 ha und mehr, (2) Bestandesalter rund 100 Jahre und aelter, (3) vorrangig nach dem Forstsaatgutgesetz (FSaatG) zugelassene Bestaende sowie (4) vorrangig Staatswald ausgewaehlt worden. Nach bestandesspezifischen Rastermustern wurden je Untersuchungsbestand 200 Einzelbaeume der sozialen Klassen mitherrschend, herrschend und vorherrschend ausgewaehlt und von diesen einzelbaumweise Blattruheknospen als Untersuchungsmaterial geworben; zudem wurden unter diesen Baeumen, soweit vorhanden, Bucheckern gesammelt. An Hand von 11 verschiedenen Isoenzymgenmarkern sowie z.T. mit molekulargenetischen (DNA-)Methoden wurden die Altbaeume und Samen genetisch charakterisiert. Begleitend wurde eine phaenologische Untersuchung zum Blattaustrieb an den Bestandesnachkommen (ein- und zweijaehrige Saemlinge) durchgefuehrt. Auf der Grundlage dieser genetischen Untersuchungen lassen sich die Bestaende gruppieren in (I) Bestaende, repraesentativ fuer das Land Rheinland-Pfalz, (II) Bestaende, repraesentativ fuer bestimmte rheinland-pfaelzische Wuchsgebiete und (III) Bestaende mit genetischen Besonderheiten, naemlich (a) die Hochlagen betreffend mit geringer genetischer Strukturierung als Ausdruck einer offensichtlichen Angepasstheit an diese marginale Lagen sowie (b) das Vorhandensein einer ueberdurchschnittlichen Anzahl an seltenen Allelen, angesehen als latentes Potential der Anpassungsfaehigkeit bei sich aendernden Umweltbedingungen. Als Ergebnis dieser Untersuchung - mit Pilotprojektcharakter auch fuer andere Baumarten - wurden 12 dieser Bestaende zur Sicherung der Genressourcen der heimischen Buchenvorkommen ausgewaehlt (6 Bestaende im kollinen, in Rheinland-Pfalz vorherrschendem Hoehenstufenbereich und jeweils 3 im submontanen bzw. im montanen Bereich) und als 'Generhaltungsbestaende' vom rheinland-pfaelzischen Ministerium fuer Umwelt und Forsten durch Festlegung der spezifischen Auflagen die weitere forstliche Behandlung betreffend ausgewiesen.

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