Das Projekt "Teilvorhaben 1: Aufzeigen technischer Anwendungsfelder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von COGNIS Deutschland, CRT-Oleochemie durchgeführt. Das Projekt will durch die Zusammenarbeit von Pflanzenzucht und Oleochemie ein hochoelsaeurehaltiges Sonnenblumenoel entwickeln, das moeglichst breit in der Industrie eingesetzt werden kann. Waehrend in der Pflanzenzucht eine Optimierung der Fettsaeurezusammensetzung, eine Erhoehung des alpha-Tocopherol-Gehaltes und eine Anpassung an deutsche Klimaverhaeltnisse bearbeitet wird, eruiert die Forschung Oleochemie moegliche Einsatzfelder des Oels und seiner Derivate. Basisdaten fuer die technische Einsetzbarkeit von Fettsaeuren, Fettalkoholen, Monoglyceriden, Polyolestern und Epoxyfettstoffen sollen erarbeitet werden und Vorteile gegenueber anderen, z.B. auf petrochemischen Rohstoffen basierende Produkte, sollen aufgezeigt werden. Diese Vorteile sollen dann in den verschiedenen Marktsegmenten fuer Kosmetikrohstoffe, Schmierstoffgrundoele, Kunststoffadditive, Polyurethanrohstoffe, Emulgatoren und Tenside zu Produktentwicklungsansaetzen fuehren. Zudem wird die schonende Isolierung des fuer pharmazeutische Anwendungen wertvollen Vitamin E untersucht. Letztendliches Ziel des Projektes ist das Erreichen einer moeglichst hohen Wertschoepfung fuer das landwirtschaftliche Produkt Sonnenblumenoel.
Das Projekt "Schadensfrueherkennung bei Fichten durch chemische und mikromorphologische Untersuchungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Angewandte Botanik, Technische Mikroskopie und Organische Rohstofflehre durchgeführt. Im Rahmen systematischer Untersuchungen an Fichtennadeln unterschiedlichen Jahrgangs und Schaedigungsausmasses wurde den vermuteten Aenderungen der Stoffumsaetze vor allem der ungesaettigten Fettsaeuren von Lipiden durch Einwirkung von Photooxydantien nachgegangen. Dabei steht als gesichertes Ergebnis aus mehreren Gebieten im Nahbereich verschiedener Schadstoffemmitenten fest, dass geschaedigte sowie aeltere Nadeln einen wesentlich geringeren Gehalt an Gesamtfettsaeuren aufweisen. Vor allem die Menge an laengerkettigen ungesaettigten Fettsaeuren nimmt ab, hingegen ist ein vermehrtes Auftreten kuerzerkettiger gesaettigter Fettsaeuren beobachtbar. Die saeulen- und gaschromatographische Auftrennung der Nadelextrakte nach steigender Schadstufe und zunehmender Seneszenz in Lipidklassen laesst eine Abnahme der Phospho- und Glykolipide, im besonderen aber der Cholesterylester erkennen, waehrend der Gehalt an freien Fettsaeuren, Mono-, Di- und Triglyceriden steigt. Das verminderte Vorkommen ungesaettigter Fettsaeuren in geschaedigten Bestaenden geht primaer auf einen Rueckgang der Cholesterylester zurueck. Wie es scheint, kommt den Sterolen eine bedeutende Rolle im Verlauf der Schadprozesse zu. Parallel dazu erfolgen lichtmikroskopische Untersuchungen an aus unfixiertem Material hergestellten Gefrierschnitten, wobei geschaedigte Nadeln einen roten Farbstoff in den Schliesszellen der Stomata sowie im Zentralzylinder einlagern. Dabei duerfte es sich um Gerbstoffe handeln, die aus Phenolen durch Einfluss von Photooxydantien entstehen.