Das Projekt "Teilprojekt C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Senect GmbH & Co. KG durchgeführt. In der Pilotanlage des beantragten BMBF Projekts soll die Haltung von beiden Arten in einem IMTA-Ansatz (integrated multi-trophic aquaculture) getestet werden. Hierzu muss ein technisches System etabliert werden, so dass Anwender das Komplettsystem inklusive Anleitung und Hilfestellung bei der Produktion der zwei Arten erhalten. Der auf dieses Haltungssystem ausgelegte Anlagenbau und die -optimierung ist das Hauptziel des Beitrags der KMU Senect. Hierbei wird neben der Anlagenplanung auch die Anpassung der bereits von Senect entwickelten Mess- und Regelungstechnik abgedeckt. Es werden auch neue Funktionen und Sensorik entwickelt, die für die praktische Haltung von Edelkrebsen dem Nutzer erhebliche Vorteile bringen, wie z.B. eine pH-Wert Vorhersage. Ziel der Entwicklung und Anpassungen ist es, Fischzüchtern die für das Coregonen-Astacus-System angepasste Technik zur Verfügung zu stellen, damit die erfolgreiche Zucht beider Arten in einem kommerziellen System möglich ist. Der Arbeitsplan untergliedert sich in 5 Arbeitspakete (AP). AP1 deckt die Recherche, Planung, Konstruktion und die bauliche Begleitung der Kreislaufanlage (RAS) in Landau ab. In AP2 wird Anpassung des bestehenden automatischen Fütterungssystems inklusive Prototypenbau und Praxistests umgesetzt. AP 3 beinhaltet die Anpassung der MSR Technik für RAS, aber auch für Teichsysteme. Einzelpunkte hierin sind die Verknüpfung des Fütterungssystems mit Messwerten der MSR, eine pH-Wert Vorhersagefunktion, eine Anbindung an das Alarm-System, und Tests und Optimierung der Technik. AP 4 beinhaltet die notwendigen Wasserqualitätsuntersuchungen. In AP5 wird das Teilprojekt dokumentiert.
Das Projekt "Teilprojekt E" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Institut für Umweltwissenschaften durchgeführt. Die Ziele der Universität Koblenz-Landau können in 3 verschiedene Teilbereiche aufgegliedert werden. 1.) Im modernen Artenschutz ist nicht nur die artspezifische Charakterisierung von Bedeutung, sondern auch die Bestimmung einer exakten regionaltypischen Population. Für die Fitness einer Population ist außerdem eine hohe genetische Diversität besonders wichtig. In einer Zucht besteht die Gefahr, dass die Diversität durch Inzucht abnehmen kann. Anhand einer Mikrosatellitenanalyse sollen daher die am besten zur Zucht geeigneten Populationen ausgewählt werden und während der Zucht auf die Ausbildung von Inzuchteffekten untersucht werden. 2.) Gesundheitsüberwachung: Krankheitserreger können beim Europäischen Edelkrebs und Coregonen zu hohen Mortalitätsraten führen. Vor dem Einbringen in die Kreislaufanlage sollen die Tiere daher auf die drei häufigsten Krankheiten untersucht werden. 3.) Optimierung der Aquakultur: Ziel ist es, zu evaluieren, ob sich die Edelkrebse aus den Futterresten der Felchen ernähren können. Dazu sollen Futterpellets auf ihre Eignung für die Co-Kultur der beiden Arten untersucht werden und andererseits das optimale Verhältnis der Besatzdichten von Krebsen und Felchen unter bestimmten Futtereintragsmengen ermittelt werden. Arbeitspaket 1: Genetisches Monitoring möglicher Besatztiere auf Eignung (Projektmonate 1-2) Arbeitspaket 2: Optimierung der Aquakultur Untersuchung zur Verwertbarkeit des Futters, Quantifizierung und Qualifizierung des Futters (Projektmonate 2-22) Arbeitspaket 3: Krankheitsscreening Regelmäßige molekulargenetische Untersuchung auf Krankheiten der Fische und Flusskrebse in der Zuchtanlage (Projektmonate1, 2, 12 und 22) Arbeitspaket 4: Ermittlung der genetischen Diversität der Zuchttiere Wiederholte molekulargenetische Analysen der genetischen Diversität der Zuchttiere mittels Mikrosatellitenanalyse (Projektmonate1, 2, 12 und 22).
Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Sektion Biologie, Zoologisches Institut durchgeführt. Die Identifikation der Nahrungsbeziehungen sowie der Interaktionen der Zielarten in den semi-intensiven Aufzuchtteichen ist Kernziel des Vorhabens. Die Untersuchungen werden sowohl an der CAU als auch in den Produktionsteichen durchgeführt. Eine erfolgreiche gemeinsame Aufzucht der Zielarten kann nur gelingen, wenn die relevanten Wechselwirkungen bekannt sind. Um diese auftretenden Wechselwirkungen abschätzen und Synergien fördern zu können, sollen die in der Teichanlage natürlicherweise im saisonalen Wechsel auftretenden Nahrungsressourcen charakterisiert und deren Nutzung durch die Zielarten untersucht werden. Ziel ist das Erkennen zentraler trophischer Zusammenhänge, woraus die Möglichkeit hervorgeht, eine saisonal abgestimmtes Fütterungs- und Besatzregime zu entwickeln. In der ersten Phase werden die Haltungs- und Aquariensysteme an die Projekterfordernisse angepasst. Gleichzeitig wird an der Konzeption des Messnetzes in den Produktionsteichen mitgearbeitet und die Anpassung der Anlagentechnik an der Universität Koblenz Landau unterstützt. Die Ermittlung der optimalen Alterskombinationen und Haltungsdichten mündet in die Erarbeitung eines abgestimmten Besatzplans. Im Frühjahr 2016 startet die Bestimmung des jahreszeitlichen Wechsels der natürlichen Nahrungsressourcen. Die Probenaufbereitung erfolgt kontinuierlich und dient zusammen mit Mageninhaltsanalysen, Präferenzuntersuchungen und Enzymassays der Ermittlung der Ressourcennutzung der Zielarten. Untersuchungen der Isotopie verschiedener Gewebe erfolgen im Anschluss, die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden im Winter 2016/2017 analysiert und fließen in die Erarbeitung eines saisonal abgestimmten Teichmanagements und Fütterungsregimes ein. Hierbei werden die Ergebnisse der anderen Projektpartner zur Wasserqualität, zu Krankheitsrisiken und zur Wirtschaftlichkeit besonders berücksichtigt. In der letzten Projektphase erfolgt die Validierung des neu erarbeiteten Managements.
Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Steinbeis Innovation gGmbH, Steinbeis Innovationszentrum für Nachhaltige Ressourcennutzung und Energiebewirtschaftung durchgeführt. Ziel ist die Bewertung und Nutzung der wirtschaftlichen Potenziale im BMBF-Forschungsprojekt Polycultur von Europäischer Edelkrebs mit Bodenseefelchen oder Maräne. A. Ist-Analyse mit Produktionsfaktoren und Kosten mit Beschreibung des Geschäftsmodells und Dienstleistungen. Weiter werden die Produktionsfaktoren mit Kostenanalyse und mit Beschreibung des biologischen Produktionsverfahrens auf Basis der Forschungsergebnisse der Partner. Zudem erfolgt eine Beschreibung der Supply Chain. B. Festlegung der Marketingidee mit Investitionsschwerpunkten, Technologie, langfristige Finanzierungskonzeption, Organisationsstruktur, Stärken und Schwächen Profil C. Risikoanalyse mit Ermittlung von Rahmendaten für ausgesuchte Märkte, Beurteilung von Risikofaktoren für (Auslands-)Märkte, Auswahl von Märkten für eine detaillierte Chancen- und Marktanalyse D. Chancen- und Marktanalyse mit Marktumfeld, Marktvolumen und Marktentwicklung, Konkurrenzanalyse, Marktchancen, Anwender Test-Ergebnisse, Prognosen und Szenarien, Einstieg in (weitere) ausländischen Märkte E. Marketingstrategie, Aktivitätenplan mit Zielgruppen, Szenario Verkaufsaufwand, Technologie und Produktpositionierung, Packungsgestaltung, Vertriebswege, Vertriebsorganisation, Preispolitik, Konditionen, Richtlinien für Werbung und Verkaufsförderung F. Budgets und Kontrolle mit Ausgaben-Rechnung und Marketing-Budget, Planergebnis-Rechnung und Planbilanz, Break Even, Erfolgsmessung/ begleitende Marktforschung G. Die Gesamtkoordination wird vom SGIT verantwortet. H. Zusätzlich wird eine neue Technologie zur Aufkonzentration von genetischem Material, z.B. Krebspesterreger aus unterschiedlichen Fließ- und Stillgewässern entwickelt und eingesetzt für Monitoring der Versuchsgewässer und ihrer Einzugsgebiete hinsichtlich des Infektionsdruck durch Krebspest und Fischkrankheiten aufzubauen, weiter zu entwickeln und zu kalibrieren, um das Risiko einer Infektion der Versuchspopulationen wirksam zu minimeren.
Das Projekt "Teilprojekt D" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmut Jeske Krebszucht Oeversee durchgeführt. Gemeinsam mit den Verbundpartnern wird ein neuartiges, auf die Ansprüche von Edelkrebsen und Maränen abgestimmtes Teichmanagement entwickelt. Hierzu werden mehrere Teiche der Krebszucht experimentell mit verschiedenen Altersgruppenkombination von Edelkrebsen und Maränen besetzt und verschiedene Fütterungs- und Bewirtschaftungsregime entwickelt und evaluiert. Im ersten Schritt ist eine Vorbereitung der experimentellen Teiche durch Ablassen, Kalkung und Gründüngung notwendig. In der folgenden Projektphase wird eine Methode zur Trockenfutter-Adaption der juvenilen Maränen entwickelt. Hierzu ist die Anpassung einer bereits in der Seenfischerei praktizierten Methode an die Bedingungen der Teichanlage vorgesehen. Während der Hauptwachstumsphase zwischen März und Oktober sind umfangreiche tägliche Arbeiten zur Pflege der Teiche und Versorgung der Fische und Krebse notwendig. Parallel hierzu wird gemeinsam mit den Verbundpartnern die Datenerhebung für das optimierte Teichmanagement betrieben und im Anschluss ein erster Bewirtschaftungsplan erarbeitet. Drei zentrale Elemente werden dabei im Vorhaben bearbeitet. Erstens werden Praktikabilität und Ertragsmöglichkeiten der IMTA durch verschiedene Besatzkombinationen ermittelt. Hierbei stehen die optimalen Besatzdichten und Altersgruppenkombinationen im Vordergrund. Zweitens wird die Fütterung der Zielarten durch eine Kombination aus Naturertrag und Zufütterung unter Praxisbedingungen evaluiert. Im Wesentlichen gilt es das geeignete Verhältnis zwischen der Optimierung des Naturertrags durch Einbringen organischer Substanz und der saisonal abgestimmten Zufütterung mit Hochleistungsfutter (Maränen) und Getreide (Krebse) zu ermitteln. Drittens wird eine Überwachungs- und Steuerungssystem für kritische wasserchemische Parameter erarbeitet, die in komplexer Wechselwirkung mit dem Naturertrag und dem Fütterungsregime stehen. Die Beurteilung erfolgt im Anschluss über betriebswirtschaftliche und biologische Kenngrößen.
Das Projekt "Spaeteiszeitliche Gletscher-, Permafrost- und Klimageschichte zwischen Arlberg und Silvretta - Modellierung von Gletschern, Permafrostverbreitung und Klimaschwankungen waehrend des ausgehenden Pleistozaens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Geographie durchgeführt. Das Spaetglazial (ca. 15.000 - 10.000 14C BP) der letzten Eiszeit war durch zahlreiche, rasch ablaufende und intensive Klimaschwankungen mit entsprechenden Folgen fuer die Gletscherausdehnung, die Permafrostverbreitung und die morphologische Dynamik in Hochgebirgen gekennzeichnet. Obwohl die Alpen heute zu den Hochgebirgen gehoeren, in denen der, von mehreren erneuten Gletschervorstoessen unterbrochene, spaetglaziale Eisruecken am besten erforscht ist, bestehen nach wie vor betraechtlichen Kenntnisluecken ueber den raeumlichen und zeitlichen Ablauf der einzelnen Gletscher- und Klimaschwankungen. Diese Luecken betreffen vor allem den 'ozeanischen' Randbereich der Alpen, der heute durch hohe Niederschlaege und eine niedrige Lage der Gleichgewichtslinie ('Schneegrenze') der Gletscher gekennzeichnet ist. Das Projekt mit der Ferwallgruppe nimmt eine Schluesselposition ('missing link') zwischen den relativ gut bekannten Zentralalpen von Westtirol und Graubuenden einerseits und den viel weniger gut untersuchten noerdlichen Kalkalpen andererseits ein. Von der Ferwallgruppe ausgehend kann dieser Anschluss direkt hergestellt werden, da waehrend des aelteren Spaetglazials ein Eiskontakt mit der Silvretta im Sueden und den Lechtaler Alpen im Norden bestand. Durch eine flaechenhafte Detailkartierung der weitverbreiteten, stratigraphisch und datierungsmaessig zuordenbaren spaetglazialen Moraenen und Blockgletscher (Permafrosterscheinungen) und die Erstellung eines entsprechenden Geographischen Informationssystems wird die Basis gelegt, mit deren Hilfe die Gletscher-, Permafrost- und Klimaverhaeltnisse waehrend verschiedener Phasen des Spaetglazials mit hoher Aufloesung rekonstruiert werden. Aus den Moraenen koennen die Gletschertopographien rekonstruiert werden, auf deren Basis die ehemaligen Schneegrenzhoehen und die Temperatur- und Niederschlagsverhaeltnisse mit verschiedenen Methoden (statistische Verfahren, glazialmeteorologische Beziehungen, Bilanzgradientenmethode) qualitativ und quantitativ abgeleitet werden koennen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Verhaeltnissen waehrend der weltweit bekannten Klimaschankung der 'Juengeren Dryas' (11.000-10.000 14C BP), fuer die eine wesentliche Informationsverdichtung gegenueber den bisherigen Kenntnissen erreichbar ist. Die absolute Datierung der Moraenen und Blockgletscher soll dabei mit kosmogenen Radionukliden erfolgen, wobei bereits jetzt eine intensive Zusammenarbeit mit dem Geologischen Institut der Universitaet Bern und dem Institut fuer Teilchenphysik der ETH Zuerich besteht. Die Ergebnisse der gletscher- und klimageschichtlichen Modellierung koennen in das gesamtalpine und weltweite Bild der spaetglazialen Klimaschankungen eingebaut werden und bilden eine gute Testgroesse fuer die Resultate von Modellen der Allgemeinen Zirkulation der Atmosphaere (GCM) waehrend des Spaetglazials. Unter dem Aspekt der Klimafolgenforschung bieten Untersuchungen im alpinen Spaetglazial gute Moeglichkeiten, das Verhalten der
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