Der retrospektive Studienteil (2001-2015) analysiert den Einfluss von Wetterfaktoren auf die Mortalität und Morbidität von Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen in Deutschland. Das Mortalitätsrisiko ist für beide Krankheitsbilder oberhalb von ca. 18°C Tagesmittellufttemperatur ausgeprägt, mit einer Mortalitätszunahme um bis zu 40% an sehr heißen Tagen. Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen sind besonders betroffen. Modellierungen zur Klimaentwicklung zeigen, dass Hitzeereignisse signifikant häufiger, intensiver und länger andauern werden, wodurch ein Anstieg der Temperatur-Assoziierten Mortalität bis Ende des Jahrhunderts erwartet wird. Der Bedarf einer Verstärkung von umwelt- und gesundheitspolitisch generierten Klimaschutzmaßnahmen wird betont. Veröffentlicht in Umwelt & Gesundheit | 04/2021.
This report presents the results of the environmental burden of disease (EBD) assessment related to air pollution in 2021 for the 27 Member States of the European Union and an additional 14 European countries (Albania, Andorra, Bosnia and Herzegovina, Iceland, Kosovo under UNSCR 1244/99, Liechtenstein, Monaco, Montenegro, North Macedonia, Norway, San Marino, Serbia, Switzerland, and Türkiye). The estimations differentiate the EBD by three individual pollutants, fine particulate matter (PM2.5), nitrogen dioxide (NO2), and ozone (O3), considering all-cause mortality as well as cause-specific mortality and morbidity. For the analyses, various burden of disease indicators were used, such as attributable deaths (AD), years of life lost (YLL), years lived with disability (YLD), disability-adjusted life years (DALY) and attributable hospitalisation cases. In 2021, long-term exposure to concentration levels above the WHO Air Quality Guideline levels of PM2.5 and NO2, resulted in 293 000 and 69 000 AD from all natural causes, respectively. There were 27 000 AD related to short-term exposure to O3. For EU27, the number of AD is 253 000, 52 000 and 22 000, respectively. When considering both the number of deaths and the age at which it occurs, the YLL (YLL per 100 000 inhabitants) is 2 936 000 (618) for long-term exposure to PM2.5 and 740 000 (132) to NO2, and 299 000 (54) due to short-term exposure to O3. For EU27, YLL (YLL per 100 000 inhabitants) are 2 584 000 (584), 532 000 (120), 234 000 (53), respectively. When comparing long-term exposure, both all-cause and cause-specific analyses point to PM2.5 as the pollutant with the highest burden. The cause-specific analyses resulted in 2 528 363 DALY in all countries or 2 310 387 DALY in the EU27. The burden attributable to NO2 was considerably lower, with 634 721 DALY and 403 788 DALY in all countries and in the EU27, respectively. Looking at the single disease entities, ischemic heart disease contributed the most to the overall burden of PM2.5, with 759 303 DALY in all countries and 704 525 DALY in the EU27. The lowest burden was related to Asthma (children), with 25 932 and 23 969 DALY in all countries and the EU27, respectively. For NO2, the highest disease burden was associated with diabetes mellitus (314 574 DALY; EU27: 197 031 DALY) and the lowest with asthma (adults) (all countries: 115 425 DALY; EU27: 62 460 DALY). No corresponding indicators were calculated for O3, yet short-term exposure to O3 was associated with 15 986 attributable hospital admissions in the selected European countries. When comparing the results, it is important to note that different age groups (i.e. children, adults, and elderly) were considered in the estimates, according to the relevant concentration-response functions. © European Topic Centre on Human Health and the Environment, 2023
Zur Bewertung der inneren Exposition gegenüber Schadstoffen leitet die Kommission Human-Biomonitoring des Umweltbundesamts (HBM-Kommission) toxikologisch begründete Beurteilungswerte ab (HBM-I- und HBM-II-Werte). Dabei kennzeichnet der HBM-I-Wert die Konzentration eines Stoffes in einem Körpermedium, bei deren Unterschreitung nach dem aktuellen Stand der Bewertung nicht mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung zu rechnen ist und sich somit kein Handlungsbedarf ergibt [HBM-Kommission 1996]. Im Jahr 2016 leitete die HBM-Kommission HBM-I-Werte in Höhe von 2 ng PFOA und 5 ng PFOS/mL Blutplasma bzw. -serum ab. Im Unterschied zum HBM-I-Wert kennzeichnet der HBM-II-Wert die Konzentration eines Stoffes in einem Körpermedium, bei deren Überschreitung eine für die Betroffenen als relevant anzusehende gesundheitliche Beeinträchtigung möglich ist [HBM-Kommission 1996, 2014]. Im vorliegenden Gutachten werden mögliche Ableitungswege für HBM-II-Werte für PFOA und PFOS beschrieben. Ebenso wie der HBM-I-Wert beruht auch der HBM-II-Wert für PFOA und PFOS auf einer Beurteilung des populationsbezogenen Risikos für Veränderungen der ausgewählten Wirkungsindikatoren. Dabei wurde die Studienlage zu folgenden Effekten berücksichtigt: Verringerte Geburtsgewichte und entwicklungstoxische Effekte, verminderte Fertilität, verringerte Antikörperbildung, erhöhte (LDL- und Gesamt-) Cholesterin-Konzentrationen und Diabetes mellitus Typ II. Die hier vorgestellten PODHBM-II basieren dabei auf als advers eingeschätzten Veränderungen einzelner Zielgrößen (Erkrankungshäufigkeit, Laborwerte u.a.) um definierte Beträge (z. B. 5-10 %, berechnet mit dem Konfidenzintervall in einer Population). Die HBM-II-Werte wurden auf Basis des hier vorliegenden Gutachtens als Expertenbeurteilung aus dem POD-Wertebereich unter Abwägung der Unsicherheiten und der Besonderheiten bei Zielgruppen ausgewählt und werden ebenfalls hier berichtet. Quelle: Forschungsbericht
Es existieren zahlreiche Belege für den Einfluss des Wetters auf Atemwegserkrankungen, insbesondere die Wirkung der thermischen Umgebung ist empirisch nachweisbar. Zahlreiche Studien belegen auch den Einfluss des Wetters auf kardiovaskuläre Erkrankungen und verschiedene psychische Störungen. Folgend auf einer systematischen Literaturrecherche wurde mittels einer retrospektiven Analyse die Zusammenhänge zwischen Mortalität und Morbidität dieser Krankheitsbilder und Wetterfaktoren für die Jahre 2001 - 2015 in Deutschland untersucht. Das Mortalitätsrisiko sowohl von Atemwegserkrankungen als auch von ischämischen Herzerkrankungen steigt oberhalb von ca. 18 ˚C Tagesmittellufttemperatur stark an und erreicht eine Zunahme der Mortalität um bis zu 40 % an sehr heißen Tagen. Die Mortalität aufgrund von chronischen Atemwegserkrankungen ist durch einen steileren Anstieg stärker betroffen. Die Abschätzung des Klimawandels und seiner Folgen erfolgt mittels Ensembledaten für den Zeitraum 1981 - 2100 bestehend aus regionalen Klimasimulationen, welche die Entwicklungen des zukünftigen Klimas auf Basis zwei verschiedener Emissionsszenarien abbilden. Für die Temperatur-Assoziierte Mortalität wird ein hitzebedingter Anstieg bis Ende des Jahrhunderts erwartet, welcher von einem Rückgang kalter Tage nicht ausgeglichen werden kann. Die Anzahl der Tage in Bezug zu einer Hitzeperiode1 wird für Deutschland von aktuell 13 Tagen (1981 - 2010) bis 2021 - 2050 auf ca. 23 Tage, am Ende des Jahrhunderts sogar auf 31 bis 54 Tage steigen. Zusätzlich zur Häufigkeit zeigen sowohl die Dauer als auch die Intensität der Hitzeperioden eine signifikante Zunahme. Die Mortalität während Hitzeperioden steigt vor allem in Abhängigkeit mit ihrer Dauer und verstärkt die zu erwartende Mortalitätszunahme. Die erzielten Ergebnisse betonen den Bedarf geeigneter gesundheitlicher Präventionsmaßnahmen und eine deutliche Verstärkung von Klimaschutzmaßnahmen, um die Auswirkungen der erwarteten Klimaänderungen so gering wie möglich zu halten. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie durchgeführt. Untersuchung von kardialen Spätfolgen und Zweitmalignomen nach Strahlentherapie bei Brustkrebspatientinnen in Deutschland. Berücksichtigung individueller (kardiovaskulärer) Vorerkrankungen und Risikofaktoren AP1, Erweitertes Follow-up: Für Patientinnen mit Brustkrebsdiagnose zwischen 1998-2008 wird das Mortalitäts-Follow up bis einschließlich 30.06.2018 durchgeführt und somit auf eine maximale Beobachtungszeit von 20 Jahren ausgeweitet. Bei verstorbenen Patientinnen wird die individuelle Todesursache recherchiert. Endpunkte: kardiale Mortalität, Krebssterblichkeit. AP2: Recherche zu inzidenten Zweitmalignomen und kardialen Ereignissen bis zum 30.06.2018. Dazu wird eine Fragebogenerhebung aller noch lebenden Kohortenmitglieder erfolgen. Zur vollständigen Erfassung von Zweittumoren wird ergänzend ein Abgleich mit dem Krebsregister in Rheinland-Pfalz durchgeführt. Endpunkte: (Krebs-)Morbidität, kardiale Morbidität. AP3: Für alle Patientinnen nach Radiotherapie mit bis zum 31.12.2013 aufgetretenen kardialen Ereignissen sowie für ereignisfreie Kontrollpersonen der Kohorte wird die Herzdosis individuell auf Basis der Bestrahlungsplanung bestimmt - sowohl für das Ganzherz als auch für relevante Teilstrukturen. Für Patienten mit kardialem Ereignis nach dem 31.12.2013 bis zum 30.06.2018 sowie für zugehörige Kontrollpersonen wird die Herzdosis geschätzt.
Hintergrund: Die SARS-CoV-2-Pandemie hat im Jahr 2020 das Gesundheitswesen vor große Herausforderungen gestellt. Die COVID-19-Krankheitslast lässt sich durch den Verlust an Lebensjahren durch Krankheit oder Tod ausdrücken. Dabei gehen beispielsweise durch Versterben im Alter von 40 Jahren deutlich mehr Lebensjahre verloren als bei Tod mit 80 Jahren. Methode: Auf Basis laborbestätigter SARS-CoV-2-Meldefälle im Jahr 2020 (Datenstand 18. Januar 2021) werden durch Tod verlorene Lebensjahre ("years of life lost", YLL) und durch gesundheitliche Einschränkungen verlorene Lebensjahre ("years lived with disability", YLD) zur Krankheitslast insgesamt ("disability-adjusted life years", DALY) aufsummiert. Die Methodik ist angelehnt an die â€ÌGlobal Burden of Diseaseâ€Ì-Studie. Bestehende Vorerkrankungen werden bei der Berechnung der YLL nicht berücksichtigt. Die angelegte Restlebenserwartung berücksichtigt aber ein mittleres altersspezifisches Niveau an Morbidität. Ergebnisse: Im Jahr 2020 gingen in Deutschland 305 641 Lebensjahre durch COVID-19 verloren. Bei Männern entfielen 34,8 % der DALY auf Personen unter 70 Jahre, bei Frauen 21,0 %. 99,3 % dieser Krankheitslast machten verlorene Lebensjahre durch Versterben aus (YLL). Die durch COVID-19 im Tagesmittel entstandene Krankheitslast durch Versterben lag unter der für wichtige nichtübertragbare Erkrankungen. Eine verstorbene Person verlor im Mittel etwa 9,6 Lebensjahre, Personen unter 70 Jahre verloren 25,2 Lebensjahre. Männer hatten durch Tod einen größeren Verlust an Lebenszeit als Frauen (11,0 versus 8,1 Jahre). Schlussfolgerung: Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Bevölkerungsgesundheit lassen sich mit den Indikatoren der Krankheitslast verdeutlichen. Die Methode liefert damit zusätzliche Erkenntnisse, die für künftige Ausbrüche frühzeitig genutzt werden sollten. Quelle: www.aerzteblatt.de
Das Projekt "Exposure and risk assessment for fine and ultrafine particles in ambient air" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH - Institut für Epidemiologie durchgeführt. General Information/Background: Several recent studies have shown that current levels of fine particles (often measured as PM10) in ambient air are associated with increased cardiovascular and respiratory morbidity and mortality. The main open question is, what are the characteristics of the airborne particles that are responsible for these health effects. Currently, the two leading theories are that they are either due to the very large number of ultrafine particles in urban air or that the chemical composition of particles, especially the transition metal content on the surface of the particles determines their health effects. However, there is very little data on levels and exposure to fine and ultrafine particles in Europe, on the elemental composition of particles, and on their health effects. Therefore, the aims of the present proposal are: 1. to improve exposure assessment to particles in Europe by assessing the size distributions, including ultrafine particles, and elemental compositions of fine particles in ambient air in three European cities with different sources of particulate air pollution 2. to improve risk assessment of exposure to fine particles of differing sizes and of differing elemental composition with focus both on respiratory and cardiovascular outcomes. Workplan: In all three cities, 50 elderly person with chronic cardiopulmonary disease will be followed up for 6 months with biweekly intensive clinic examinations, which include measurements of cardiopulmonary function (spirometry, ECG monitoring, blood pressure) and of biomarkers for lung damage from urine. The subjects will also keep daily symptom diaries and do daily measurements of peak expiratory flow. Concurrently with the panel study, particle number and size distributions and levels of other pollutants in ambient air are continuously monitored in an intensive monitoring effort. 24-hour levels of PM2. 5 will also be monitored with impactors and elemental composition of half of the filters will be determined. Expected benefits: The project will provide improved scientific basis for setting standards, monitoring, and control of particulate air pollution in Europe. Prime Contractor: National Public Health Institute, Unit of Environmental Epidemiology; Helsinki; Finland.
Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz, IMBEI Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik durchgeführt. Die moderne Brustkrebstherapie zeichnet sich im Vergleich zu früheren Vorgehensweisen seit Ende der 1990er Jahre durch verbesserte Bestrahlungsplanung (die 3D-konformale Radiotherapie) und optimierte therapeutische Durchführung aus. Zur Beurteilung der kardialen Spätfolgen durch die heutige Radiotherapie besteht weiterer Forschungsbedarf. Im Rahmen einer abgeschlossenen Kohortenstudie (PASSOS-Herzstudie, BMBF FKz.: 02NUK026B) wurden ca. 12.000 ehemalige Brustkrebspatientinnen berücksichtigt, die zwischen 1998 und 2008 an den Universitätskliniken Mainz und Ulm (und 16 regionalen Ulmer Netzwerkkliniken) behandelt worden sind. In einem Mortalitäts-Follow up bis zum 31.12.2012 wurde der Vitalstatus und ggf. die Todesursache der ehemaligen Brustkrebspatientinnen recherchiert. Die Studienteilnehmerinnen wurden zu kardialen Erkrankungen und kardiovaskulären Risikofaktoren befragt. Dazu wurde ein Fragebogen eingesetzt. Die Auswertung der PASSOS-Daten zeigte keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen der Lateralität und dem kardialen Mortalitäts- oder Morbiditätsrisiko (Merzenich et al. 2017, Breast Cancer Research and Treatment, Wollschläger et al. 2017, Breast Cancer Research and Treatment). Methodische Einschränkungen der PASSOS-Herzstudie ergeben sich aus der kurzen Beobachtungszeit (durchschnittliches Follow-up ca. 7 Jahre) und einer im internationalen Vergleich kleinen Studienpopulation. Das ESKaRa-Verbundprojekt (BMBF, FKz.: 02NUK048) ist die Fortsetzung und Erweiterung der PASSOS-Herzstudie. Dabei nutzt ESKARA klinische Daten, die bereits für die Studienteilnehmerinnen der PASSOS-Kohorte erhoben worden sind: exakte Brustkrebsdiagnose und prognostische Faktoren (TNM-Status, Hormonstatus), Details der Brustkrebstherapie (Chemotherapie, Radiotherapie, Hormon- und Immuntherapie und kardiovaskuläre Komorbiditäten zum Zeitpunkt der Brustkrebsdiagnose). Darauf aufbauend wird ESKaRa ein zeitlich erweitertes Follow up zur Mortalität durchführen (Stichdatum: 30.6.2018) sowie eine erneute Fragebogenerhebung zur kardialen Morbidität. Neben den kardialen Spätfolgen wird ESKaRa den Endpunkt 'Zweittumore nach Brustkrebstherapie' betrachten (Abgleich mit Landeskrebsregistern). Schließlich wird mit optimierten dosimetrischen Ansätzen eine exakte, individuelle Charakterisierung der Strahlenexposition des Herzens im Rahmen einer eingebetteten Fall-Kontroll-Studie erfolgen. Für Patientinnen mit einem kardialen Ereignis ('Fälle'), das über das PASSOS Mortalitäts-Follow up oder über die PASSOS Fragebogenstudie ermittelt wurde, werden die individuellen Dosisdaten erhoben. Dies gilt auch für die zugehörigen Kontrollpersonen. Zwei Kontrollen werden jedem Fall direkt zugeordnet, indem sie zufällig aus der Gruppe gemachter Patientinnen gezogen werden, die zum Zeitpunkt des entsprechenden Ereignisses des zugehörigen Falls noch ohne dieses Ereignis waren. (Text gekürzt)
Das Projekt "Expressed Sequence Tags (ESTS) of Toxic Algae (ESTTAL)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung e.V. in der Helmholtz-Gemeinschaft (AWI) durchgeführt. Harmful algal blooms (HABs) are caused by local proliferation of algae, with deleterious consequences, particularly in coastal waters throughout the world. Negative environmental effects include toxicity to human consumers of seafood, marine faunal mortalities or morbidity, habitat damage, disruption of marine food webs and economic losses to fishing, aquaculture, and tourism. In Europe, socio-economic factors and human health risk have led to comprehensive surveillance programmes for harmful microalgae and their toxins. Among harmful microalgae and cyanobacteria in European marine and brackish waters, many produce potent neurotoxins, ichthyotoxins or hepatotoxins. Although structural elucidation of many of these groups of toxins has advanced, much less is known about biosynthetic pathways and gene regulation in toxigenic species. We propose a limited genomic study of expressed sequence tags (ESTs) for toxigenic representatives of major eukaryotic microalgal groups, including dinoflagellates, raphidophytes, prymnesiophytes and diatoms, and cyanobacteria. Cultures will be grown under various environmental conditions to investigate the effects of external forcing functions on gene expression linked to toxicity and growth. After cloning of cDNA of toxigenic strains pooled from cultures grown under these different conditions into plasmid vectors, about 10,000 clones from each taxon will be randomly sequenced for ESTs. Our approach is to annotate the ESTs and attempt to identify genes associated with toxin production. DNA microarrays will be developed for screening of toxigenic and non-toxigenic strains. In addition, the sequence data will be analysed to identify other genes that may be involved in cell regulation or growth, cell cycle events, stress response and the induction of sexuality. Cultures will be grown under various environmental conditions to investigate the effects of external forcing functions on gene expression linked to toxicity and growth. Successful completion of this project will yield new information on microalgal and cyanobacterial genomic sequences for a diversity of taxa and will assist in the diagnosis of genes related to toxin biosynthesis and the formation of toxic blooms.
Das Projekt "Trihalomethane im Trinkwasser und die Haeufigkeit von Krebs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgesundheitsamt, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie durchgeführt. In letzter Zeit mehren sich wissenschaftliche Untersuchungen ueber Zusammenhaenge zwischen Umweltchemikalien und dem Vorkommen von Krankheiten. Die Qualitaet der Arbeiten ist aber sehr unterschiedlich, oft sind die Aussagen nicht gedeckt von den gefundenen Ergebnissen. Haeufig wird bereits dann eine Beziehung gesehen, wenn regionale oder zeitliche Unterschiede in der Morbiditaet einer Krankheit mit regionalen oder zeitlichen Auspraegungen des Autretens eines Stoffes uebereinstimmen. Das trifft auch fuer die Diskussion um Zusammenhaenge zwischen Trihalomethanen in Trinkwasser und der Haeufigkeit von Krebs zu. Die Arbeiten werden in einer Literaturstudie unter einheitlichen Gesichtspunkten bewertet.