Das Projekt "Luchs - Reh - Jagd" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Abteilung Ökonomie und Umweltbeobachtung durchgeführt. Der Einfluss des Luchses auf die Rehwildpopulationen in der Schweiz ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen in Fachkreisen sowie in der Politik. Im Rahmen der anstehenden Revision der Verordnung über die Jagd und den Schutz der wildlebenden Säugetiere und Vögel (JSV, SR 922.01) soll neu auch eine Bestandesregulierung des geschützten Luchses ermöglicht werden, sofern die Bestände regional nicht gefährdet und gleichzeitig hohe Einbussen bei der Nutzung des Jagdregals durch die Kantone zu verzeichnen sind. Für die Beurteilung einer solchen Schadensituation ist es jedoch unabdingbar, den tatsächlichen Einfluss des Luchses auf die Entwicklung der Rehwildbestände in der Schweiz abschätzen zu können. Mit dieser Studie soll ein besseres Verständnis dafür gewonnen werden, wann und in welchem Masse die Prädation durch den Luchs und die Jagdmortalität beim Reh kompensatorisch oder additiv zur natürlichen Mortalität operieren. Zudem soll die relative Wichtigkeit der verschiedenen Mortalitätsfaktoren für die Populationsdynamik des Rehs in der Schweiz eruiert werden. Mit einem Senderhalsband bestückte Rehe liefern die für diese Studie benötigten Datensätze.