Das Projekt "Motivationsanalyse bei 'Outdoor-Sportlern' als Grundlage fuer naturschutzfachliche Strategien im Spannungsfeld 'Naturschutz und Freizeit'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) durchgeführt. Das Freizeitverhalten der Menschen hat sich in den letzten 15 Jahren voellig veraendert. Das Zeitbudget an Wochenenden stieg um 50 Prozent an, die Ausgaben auf dem Sportsektor kletterten um etwa 30 Prozent. Der Weg zurueck zur Natur entwickelte sich zum Massenvergnuegen, das Motiv 'Natur und Naturerleben' nimmt im Freizeitverhalten einen immer groesseren Stellenwert ein. Gerade in den 'Outdoorsportarten' manifestiert sich die Suche nach unberuehrter, wilder Natur. Durch die stetig wachsende Zahl von 'Outdoor-Sportlern' werden mehr und mehr Gebiete belastet, die bisher vom Menschen noch relativ unbeeinflusst geblieben sind. Oft sind es die naturschutzfachlich wertvollsten Flaechen die den wachsenden Erholungsdruck auffangen muessen und dadurch Schaden erleiden. Sportler und Naturschuetzer beziehen ihre Standpunkte aus unterschiedlichen Interessenslagen, die verstanden werden muessen, um eine sachliche Auseinandersetzung fuehren zu koennen und damit Konfliktloesungen zu erarbeiten. Aus diesem Grund hat die Bayerische Akademie fuer Naturschutz und Landschaftspflege im Mai 1995 ein Forschungsprojekt zur Motivationsanalyse von 'Outdoor-Sportlern' begonnen, dass sich mit dem Spannungsfeld Outdoorsport und Naturschutz befasst. Seit 1996 unterstuetzt die Firma Meindl dieses Projekt finanziell. Aktueller Ergebnisstand: Im ersten Teil der Untersuchungen wurden anhand empirischer Erhebungen durch Auswahl und Befragung von Probanden die natuerlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die subjektiven Motivationen von 'Outdoor - Sportlern' untersucht. Es kristallisierten sich fuenf verschiedene Motivkategorien heraus. 1. Kategorie: 'Die wilde Natur'; 2. Kategorie: 'Suche nach romantischen und oekologischen Lebensformen'; 3. Kategorie: 'Die Entdeckung der Langsamkeit und Einsamkeit'; 4. Kategorie: 'Bewusstes Anti-Alltagsverhalten'; 5. Kategorie: 'Psychophysische Selbst- und Grenzerfahrungen'.
Das Projekt "Stadtvertraegliche Mobilitaet - Handlungsstrategien fuer eine oekologisch und sozial vertraegliche, oekonomisch effiziente Verkehrsentwicklung in Stadtregionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. Schwerin, die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, und die 'heimliche Umwelthauptstadt' Freiburg sind die beiden Modellstaedte fuer den Verkehr von morgen. Im Sommer 1994 begann das Vorhaben mit einem innovativen Forschungsansatz. Fuenf Forschungsinstitute, die sich in Forschungsverbund CITY:mobil zusammengeschlossen haben, arbeiten disziplinuebergreifend an umweltvertraeglichen Mobilitaetskonzepten fuer die Stadt der Zukunft. Im Zentrum des Projekts stehen die Menschen und ihre Motivationen fuer ihren alltaeglichen Verkehr in der Stadtregion. Es geht nicht darum, immer wieder die Verkehrstechnik, also verbesserte Antriebstechniken, Verkehrsleitsysteme und Strassenplanungen zum Gegenstand der Forschungen zu machen. Vielmehr gilt es, die Beduerfnisse und das Verhalten der staedtischen Bevoelkerung in Einklang zu bringen mit den Erfordernissen der Umwelt.
Das Projekt "Umweltvertraeglicher Tourismus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre durchgeführt. Ziel dieses Projektes ist es, die tourismusbedingten Umweltbelastungen durch den Einsatz umweltpolitischer Instrumente in den Griff zu bekommen. Den Ausgangspunkt bildet eine systematische Aufarbeitung der negativen Umwelteinwirkungen, die auch vor dem Hintergrund anhaltender Wachstumsprognosen im Tourismussektor an Bedeutung gewinnen. Eine umweltoekonomische Analyse soll klaeren, inwieweit bei den verschiedenen Umweltbeeintraechtigungen externe Effekte vorliegen oder bereits die langfristige Existenzsicherung ein Motiv zum Handeln aus Eigeninteresse darstellt. Aufbauend auf dieser Kategorisierung sollen - auch unter Beruecksichtigung wirtschaftlicher Effekte des Fremdenverkehrs - geeignete Massnahmenbuendel entwickelt werden. Dabei soll besonders die praktische Umsetzung der einzelnen Instrumente beachtet werden.
Das Projekt "Modellversuch zur getrennten Sammlung von Altstoffen im kleinstaedtischen und laendlichen Bereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wirtschaftsuniversitaet Wien, Institut fuer Technologie und Warenwirtschaftslehre durchgeführt. Die Versuche in der Per-Albin-Hansson-Siedlung Ost 1977/79 in Wien brachten erfreuliche Ergebnisse fuer Altstoffsammlung im Neubaugebiet in der Grossstadt. Schon die Aussagen ueber das Gesetz der Entropie verbieten jedoch aehnliche Organisationsaufwaende im laendlichen und staedtischen Bereich. Im Rahmen dieses Projektes wurde erstmals in Oesterreich eine Multimaterialsammlung fuer die Altstoffe Altpapier, -weissglas, -buntglas, -kunststoff, -textilien, Eisenmatalle und -Nichteisenmetalle in einem Altstoffzentrum in Altenberg bei Linz (2.698 Einwohner) erprobt. In einem zweiten Teilprojekt wurden die Moeglichkeiten der Verbesserung der Altpapier- und Altglassammlung im staedtischen Bereich (in Freistadt mit 6.226 Einwohnern) unter sieldungsdichteproportionaler Reduktion der Convenience getestet. Beide Versuche wurden von der Bevoelkerung gut aufgenommen. Die Sammelergebnisse lagen ueber dem Erwartungswert und brachten trotz der hoeheren Unbequemlichkeit fuer die Bevoelkerung im Vergleich zu grossstaedtischen Sammelmodellen die dreifache Altstoffmenge wie die bisher durchgefuehrte systemlose Sammlung. Damit stehen fuer Oesterreich jene techno-oekonomisch optimierten Varianten an Sammelmodellen zur Verfuegung, die unsere spezifische Siedlungsstruktur erfordert. Von grossem Interesse war, die Bereitschaft der Bewohner in Altenberg 8 Altstoffgruppen bis zu 4 km zu diesem Altstoffzentrum zu bringen. Bei der Abschlussbefragung zeigten sich 78 Prozent der Teilnehmer mit dieser hohen Anzahl von Altstoffen zufrieden, 14 Prozent wollten kuenftig weniger, 8 Prozent kuenftig noch mehr Stoffe sammeln.