Das Projekt "LIMBA-METHODEN zur Bewertung der Luftqualitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GEOMET durchgeführt. Im Teil A dieses FuE-Projektes wurden vierzehn Zeitreihen von Luftfremdstoffmessungen einer Zeitreihenanalyse unterzogen. Modelle dieser Reihen fuer verschiedene zeitliche Mittelungsintervalle wurden mit dem statistischen Verfahren nach Box und Jenkins entwickelt. Mit diesen Modellen ist es moeglich, die Konzentrationen vorherzusagen. Ausfallwerte in den Messreihen zu ersetzen und den Zusammenhang zwischen den Konzentrationen und meteorologischen Reihen zu erfassen. Eines der Ergebnisse war, dass es nach den vorliegenden Untersuchungen sowohl fuer Tages- als auch fuer Monatsmittelwerte jeweils eine einzige Modellstruktur gibt, mit der es moeglich ist, alle Zeitreihen zu beschreiben. Diese Eigenschaft bedeutet eine betraechtliche Einsparung an Arbeit, die fuer die Identifizierung der Modellstruktur aufzuwenden waere. Im Teil B wurden insgesamt sieben Immissionsmessreihen einer Extremwertanalyse unterzogen. Dabei wurden zwei Modelle der 1. asympotischen Extremwertverteilung (Doppel-Exponentialverteilung) fuer originaere und standardisierte Extremwerte hinsichtlich ihrer Anpassungsguete auf die zu analysierenden Datenkollektive ueberprueft. Das Modell fuer die originaeren Extremwerte beschreibt Daten gut, solange die Zeitreihen nahezu stationaer sind. Das Modell fuer die standardisierten Extremwerte liefert durchweg eine gute Abbildung der Daten, ist jedoch fuer die Zielanwendung Extremwertprognose weniger praktikabel.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: MVV-Multi-Variate Verfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Erwin Kayser - Threde GmbH durchgeführt. Im Zentrum dieses Vorhabens steht die Weiterentwicklung der zur Zeit existierenden Auswerteverfahren beim Einsatz von FT-IR-Fernmesssystemen. Die derzeitigen Algorithmen weisen noch grosse analytische Defizite auf, insbesondere bei der Behandlung komplexer Stoffgemische. Beispielsweise werden in vielen Faellen keine ausreichenden Nachweisgrenzen erzielt, Querempfindlichkeiten zwischen gleichzeitig vorkommenden Gasspezies unzureichend beruecksichtigt. Als Ziel dieses Projektes sollen die hier zu entwickelnden Verfahren fuer die Bestimmung organischer Schadgasgemische qualifiziert werden, wobei auf der Verbesserung der Nachweisgrenzen, der Beruecksichtigung von Querempfindlichkeiten sowie der Erhoehung von Praezision und Genauigkeit der Ergebnisse ein besonderer Schwerpunkt liegt.