Das Projekt "Alternative Verwertung des bei naturschutzgemaesser landwirtschaftlicher Nutzung anfallenden Maehguts im Federseeried" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung und Grünlandwirtschaft durchgeführt. In einem integrierenden Ansatz - Naturschutz, Landwirtschaftsverwaltung und landwirtschaftliche Praxis - werden Alternativen zur herkoemmlichen Wiesennutzung bei der Maehgutverwertung im Federseeried aufgezeigt und sowohl oekologisch als auch oekonomisch bewertet. Gemaess unterschiedlicher Extensivierungsvertraege werden ca. 400 ha des Naturschutzgebietes Federsee nach verschiedenen Naturschutzauflagen bewirtschaftet. Es werden die Vertragsvarianten relativ intensiv (drei Nutzungen, Zeitpunkt beliebig), relativ extensiv (zwei Nutzungen ab 1. Juli), sehr extensiv (eine Nutzung ab Mitte Juli) und Landschaftspflege (eine Nutzung alle zwei Jahre Anfang August) unterschieden. Folgende Verwertungsalternativen werden ueberprueft: 1. Die Beweidung der wenig trittfesten Moorflaechen durch Mutterkuehe. Dabei wird die relativ schwere, regionstypische Rinderrasse 'Fleckvieh' mit der anspruchsloseren und leichten Rinderrasse 'Hinterwaelder' verglichen. 2. Die Verwendung der Biomasse als Einstreu in Mutterkuhstaellen. 3. Die Kompostierung der Aufwuechse mit Guelle als N-Quelle fuer Mikroben. 4. Die energetische Verwertung der Biomasse als Festbrennstoff. Zunaechst werden die Wirkungen der einzelnen Alternativen mit Hilfe verschiedener naturwissenschaftlicher Parameter erfasst. Danach werden die konkreten Konsequenzen fuer das Einkommen eines real existierenden landwirtschaftlichen Beispielbetriebs bestimmt. Letztlich sollen Nutzungskonzepte entwickelt werden, die oekonomisch dauertragfaehig sind und die die Interessen des Naturschutzes, der Erholungsvorsorge und der Landwirtschaft in sich vereinen.
Das Projekt "Untersuchungen zur Tiergerechtigkeit, Umweltvertraeglichkeit und Wirtschaftlichkeit einer Offenfrontstall-Haltung von Mutterkuehen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Tierzucht und Haustiergenetik durchgeführt. Ziel der Untersuchungen ist die Erfassung und Charakterisierung vorbildlicher Formen der extensiven Gruenlandbewirtschaftung durch Nutztiere. Hierzu werden in einem Gruenlandbetrieb mit Mutterkuhhaltung ueber einen Zeitraum von zwei Jahren Daten zur Tiergerechtigkeit des Haltungsverfahrens und der Haltungstechnik, zu betriebswirtschaftlichen Aspekten und zurUmweltvertraeglichkeit des Verfahrens gesammelt und ausgewertet.