Das Projekt "EMIDA ERA-Net: TB Alpine Wildlife - Tuberkulose bei Wildtieren im Alpenraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Department für Tierwissenschaften, Lehrstuhl für Tierökologie durchgeführt. Mycobacterium caprae ist ein bei Rindern und Rotwild gefundener TB- Erreger. Über die Prävalenz, die Übertragungswege zwischen Wildtieren und Rindern und deren determinierenden Vektoren liegen heute keine Ergebnisse für die Deutschen Alpen vor. Ziel des Vorhabens ist es die Verbreitung der TB in Rotwildbeständen zu erfassen. Um Kontrollstrategien zu entwickeln werden zusätzlich ausgewählte Tierarten als mögliche Vektoren erfasst und untersucht, wie z.B. Dachs, Wildschwein, Gamswild. Zudem soll geklärt werden, ob eine Übertragung von M. caprae über abiotisches Material (Boden, Salzlecke) möglich ist. Wildkonzentrationen in Wintergattern oder vom Wild und Rindern genutzte Salzlecken, kommen als potentielle Infektionsschwerpunkte in Frage. Diese Grunddaten dienen als Basisinformation für eine GIS- gestützte Raumanalyse, welche zur Identifikation von Risikogebieten genutzt werden soll. In dieses System fließen Daten zur Schalenwilddichte, Lebensraum- Habitatstruktur, Rinderbewirtschaftung sowie Klimadaten ein. Komplexe Wirkmechanismen verlangen die Verschneidung verschiedenster Faktoren. Die Determination der bestimmenden Faktoren ist hierbei ebenso wichtig wie die Einbeziehung der naturell bedingten Raum- und Klimadaten. Gewinnung von biotischem und abiotischem Probenmaterial zur Prävalenzdetermination, sowie Erhebung und GIS- Analyse der Verbreitung von Wildarten zur anschließenden Abschätzung von TB Risikogebieten.
Das Projekt "EMIDA ERA-Net: TB Alpine Wildlife - Tuberkulose bei Wildtieren im Alpenraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Tierärztliches Untersuchungsamt - Diagnostikzentrum durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Erhebung der Prävalenz von Mycobacterium caprae (M. caprae) und anderen Mykobakterien insbesondere des Tuberkulosis-Komplexes (MTbC) in der Wildtierpopulation in erster Linie bei Hirschen aber auch bei Füchsen, Dachsen und Rehen auf der Adelegg bei Isny im Baden-Württembergischen Allgäu. Dieses Gebiet liegt in direkter Nachbarschaft zu der Alpenregion der vier kooperierenden Länder mit dem gemeinsamen Vorhabenziel, Hirsche der Alpenregion auf das Vorkommen von Tuberkulose zu untersuchen. Der Vergleich von Mykobakterien-Isolaten vom Wild mit Isolaten vom Rind kann möglicherweise einen Beitrag zur Abklärung epidemiologischer Zusammenhänge zwischen der Tuberkulose beim Wild und dem Auftreten der anzeigepflichtigen 'Tuberkulose bei Rindern' in dieser Region aufzeigen. Ferner sollen die ökologischen Faktoren der Verbreitung von Tuberkulose erfasst werden. Eine transnationale Strategie zur Kontrolle und Prävention dieser Krankheit ist vorgesehen. Von Jägern erlegte Hirsche und andere Wildtiere werden zur Organprobenentnahme gesammelt und im STUA kulturell und mittels PCR genomanalytisch auf Tuberkulose-Erreger untersucht. Die in den Partnerlaboren angewandte Probenbearbeitung wird einheitlich abgestimmt. Verwandtschaftsbeziehungen von Wild- und Rinder-Isolaten werden mit Hilfe genomanalytischer Auswertung gesucht. Eine Strategie zum Schutz der Rinderpopulation wird festgelegt.
Das Projekt "EMIDA ERA-Net: TB Alpine Wildlife - Tuberkulose bei Wildtieren im Alpenraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EMC microcollections GmbH durchgeführt. Gesamtziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer Strategie zur Kontrolle der Tuberkulose bei Wildtieren in der Alpenregion mit biochemischen Werkzeugen. Dazu gehören die transnationale Probennahme und Diagnostik mit rationellen und kostengünstigen Verfahren, die Kartierung der Verbreitung der Krankheit, die Sequenzierung der Isolate und der Vergleich mit vorhandenen Proben. Ferner sollen die ökologischen Faktoren der Verbreitung der Seuche erfasst und eine transnationale Strategie zur Kontrolle und Prävention etabliert werden. Im vorliegenden Teilprojekt werden Affinitätsliganden als Fängermoleküle und zur Anreicherung von Mycobacterium caprae entwickelt und hergestellt. Es wird die Synthese und die Optimierung von hochaffinen Liganden und Fängermolekülen für Mykobakterien durchgeführt. Diese Liganden werden an lösliche und partikuläre Trägermaterialien gekoppelt.