Das Projekt "Entwicklung von Maßnahmen zur Erhöhung der Lebensmittelsicherheit bei Rohmilch und Rohmilchprodukten bzgl. einer Kontamination mit Bakterien des M. tuberculosis-Komplexes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Aufgrund des sporadischen Nachweises von Bakterien des M. tuberculosis-Komplexes bei Milchkühen stellt sich immer wieder die Problematik des Nachweises des Erregers in unterschiedlichen Lebensmittelmatrizes, insbesondere in Rohmilch und Rohmilcherzeugnissen, wie Sahne, Butter, Weich- und Hartkäse. Speziell für derartige Matrizes geeignete, zuverlässige und routinetaugliche Nachweisverfahren sind derzeit nicht verfügbar. Um zukünftig auch im Lebensmittelbereich diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung stellen zu können, soll ein zweistufiges Nachweisverfahren erarbeitet werden. Es beinhaltet ein Screening entweder direkt im entsprechenden Lebensmittel oder aus einer Anreicherungsbouillon und soll in einem zweiten Schritt den für eine lebensmittelrechtliche Beurteilung unerlässlichen kulturellen Nachweis des Erregers ermöglichen. Des Weiteren soll im Rahmen des Projektes getestet werden, welche Auswirkungen unterschiedliche Herstellungstechnologien auf die Überlebensdauer von Bakterien des M. tuberculosis-Komplexes haben können. Ziel des gesamten Projektes ist somit die Erhöhung der Lebensmittelsicherheit bei Rohmilch und Rohmilchprodukten bezüglich einer Kontamination der Produkte mit Bakterien des M. tuberculosis-Komplexes.