Die Daten sind ein Auszug aus der Floristischen Datenbanken der Universität Greifswald (www.flora-MV.de, Kontakt: Dr. Florian Jansen), übergeben an das LUNG im April 2010 (Stand: 05.04.2010). Dem Datenbestand liegt die Datenbank zur Verbreitung der Pilze in Mecklenburg-Vorpommern der AG Mykologie Mecklenburg-Vorpommern (AMMV, Kontakt: Dr. N. Amelang) zugrunde. Die Originaldaten (Rasterdaten) liegen in Gauß-Krüger-Koordinaten. Die ETRS-Koordinaten wurden GIS-technisch aus den Mittelpunkten der Messtischblätter bzw. ¿Quadranten abgeleitet und können daher geringfügig von der Umrechnung der Original-Gauß-Krüger-Koordinaten abweichen. Hinweis zur Taxonomie: Die Taxonomie der Pilze unterliegt einer stetigen Fortentwicklung. Sie wird von der AG Mykologie extern gepflegt. Jedem Taxa bzw. Artnamen ist in der Attributtabelle eine spezifische Tax- und Sippennummer zugeordnet. Stimmen beide überein entspricht der Taxname dem derzeit gültigen wissenschaftlichen Artnamen. Sind diese Nummern unterschiedlich weist dies auf einen Synonymnamen hin. Zur Bestimmung des aktuell gültigen Artnamens ist die Referenzliste zu verwenden (pilz_taxa.dbf), wobei die Sippennummer der Attributtabelle auf die Taxnummer mit dem aktuellen Namen verweist. Dieser Abgleich wurde für den Datenbankauszug bereits vorgenommen, der aktuell gültige Name ist als zusätzliches Attribut ¿taxnam_akt¿ eingetragen. Zusätzlich ist ein Synonymverzeichnis verfügbar (pilz_syn.dbf).
Der INSPIRE-Dienst Verteilung der Arten (Tierarten gemäß Concept URL: http://www.eionet.europa.eu/gemet/concept/10073 und Pflanzenarten gemäß Concept URL: http://www.eionet.europa.eu/gemet/concept/8908) gibt einen Überblick über die Verteilung der Tier-, Pflanzen und Pilzarten im Freistaat Thüringen. Der Datensatz entstammt dem Thüringer Arten-Erfassungsprogramm, welches 1992 bei der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (jetzt TLUBN) aufgebaut wurde. Der Datenbestand wird seitdem kontinuierlich aktualisiert, erweitert und ausgewertet. Erfassungsschwerpunkte sind: • gefährdete Arten • gesetzlich besonders und streng geschützte Arten • sonstige faunistisch und floristisch bemerkenswerte Arten. Weiterhin werden Arten in bestimmten Gebieten wie Schutzgebieten und schutzwürdigen Bereichen vertieft erfasst. Zu den Artendaten zählen bzgl. der Fauna die Unterteilungen Amphibien, Fische / Rundmäuler, Reptilien, Säugetiere, Vögel, Heuschrecken, Käfer, Libellen, Spinnentiere, Schmetterlinge, Weichtiere und weitere Wirbellosengruppen. Der Datensatz der in Thüringen vorkommenden Pflanzen- und Pilzarten beschränkt sich zunächst auf folgende Artengruppen: Farn- und Blütenpflanzen, Moose, Flechten, Armleuchteralgen, Süßwasser-Rotalgen und „Groß-Pilze“ (Fungi). Mittelfristig ist vorgesehen, dieses Spektrum um die phytoparasitischen Kleinpilze zu erweitern. Großteils stammen die faunistischen Daten aus der Zeit ab 1985; es sind aber auch historische Daten enthalten. Datenquellen sind u. a. Beobachtungen aus Gutachten im Auftrag der Naturschutzverwaltung (Schutzwürdigkeitsgutachten, Artenhilfsprogramm-Basis-Erhebungen, regionale Erfassungen...), aus Faunistik-Projekten, ehrenamtliche Kartierungen, andere Gutachten, soweit hierfür Ausnahmegenehmigungen erforderlich waren, sowie Literatur. Die Daten der Pflanzen und Pilze entstammen ebenfalls unterschiedlichen Datenquellen. Dazu gehören Auswertungen von Publikationen von Mitte des 16. Jahrhunderts bis heute sowie die fortlaufende Auswertung neu erscheinender Literatur. Weitere Datenquellen sind Herbarien, unveröffentlichte Gutachten und akademische Abschlussarbeiten sowie unsystematische Einzelmeldungen. Der größte Teil der Daten geht jedoch auf systematische Erhebungen seit Ende des 20. Jahrhunderts zurück, die durch ehrenamtliche Fachvereinigungen und ihrer Mitglieder (z. T. in Kooperation des TLUBN und seiner Vorgänger) erfasst wurden (Thüringische Botanische Gesellschaft e. V., Arbeitskreis Heimische Orchideen e. V., Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie e. V., bryologisch-lichenologische Artenkenner etc.). Bei einzelnen Artengruppen gehen die meisten Daten auf das Engagement einzelner Personen zurück (Armleuchteralgen, Süßwasser-Rotalgen). Der Datenbestand ist bezüglich der verschiedenen Arten wie bezüglich der regionalen Erfassungsintensität und Datendichte pro Flächeneinheit heterogen und daher unterschiedlich repräsentativ. So liegen z. B. floristische Daten, die vor 2000 erhoben wurden und für „kommune“ Arten oft nur Rasterangaben vor. Punktgenaue Daten wurden im Wesentlichen nach dem Jahr 2000 und meistens nur für seltene und gefährdete oder sonstige bemerkenswerte Arten erfasst. Es ist daher stets an Hand der Recherche-Ergebnisse zu prüfen, ob die Artendaten für den vorgesehenen Zweck ausreichend sind oder ob weitere Recherchen / Kartierungen erforderlich sind. Weiterhin ist zu betonen, dass in Deutschland alle Artangaben zunächst so aufgenommen werden, wie sie in der entsprechenden Quelle enthalten sind. Der vorliegende Datenbestand ist folglich eine Nachschlagemöglichkeit für diese Daten. Deshalb ist vor der Ableitung weitreichender Konsequenzen aus dem Vorkommen einzelner Arten die Plausibilität und Aktualität des entsprechenden Artvorkommens zu prüfen. Entsprechend der EU-Richtlinie INSPIRE liegt der Datensatz als Grid auf Basis der flächentreuen Lambert Azimutal-Projektion (ETRS89-LAEA-Raster) mit einer Rasterweite von 10 km vor.
Pilz des Jahres 2017 ist das Judasohr. Der Speisepilz, auch Mu-Err oder Chinesische Morchel genannt, wird häufig verzehrt, aber in der Natur meist übersehen. Mit ihrer Wahl möchte die Deutsche Gesellschaft für Mykologie stärker auf den Speisepilz aufmerksam machen.
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat den Grauen Leistling (Cantharellus cinereus) zum Pilz des Jahres 2012 gewählt. Sie macht damit auch auf nahe verwandte Arten des weitbekannten Markt-Pfifferlings aufmerksam. In Deutschland kann der Graue Leistling in jedem Bundesland gefunden werden. Er ist nicht selten unter Rotbuchen zu finden. Der Graue Leistling ist, wie alle anderen Pfifferlingsarten der Gattung Cantharellus, durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat den Braungrünen Zärtling zum Pilz des Jahres 2013 gewählt.
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat den Bronze-Röhrling (Boletus aereus), auch Schwarzhütiger Steinpilz genannt, zum Pilz des Jahres 2008 gewählt.
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat den Wetterstern (Astraeus hygrometricus)zum Pilz des Jahres 2005 gewählt.
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) hat den Roten Gitterling (Clathrus ruber) zum Pilz des Jahres 2011 gewählt, um in einer breit angelegten Mitmachaktion mehr Informationen über seine Verbreitung zu sammeln. In Deutschland kann der Rote Gitterling in jedem Bundesland gefunden werden. Er ist allerdings sehr selten. Die Pilzkartierung der DGfM verzeichnet nur etwa 90 Funde. Meist kommt der Rote Gitterling im Sommer auf Friedhöfen, in Gärten oder Parkanlagen vor. Mit seinem geradezu außerirdischen Aussehen gehört der Rote Gitterling zu denjenigen Pilzen, die nicht zu übersehen sind. Seine fleischrote Gitterkugel schiebt sich etwa Tennisball groß aus einer schmutzig eierschalenfarbigen Hülle, dem Hexenei. Der Gitterkugel entströmt nach ihrer Entfaltung ein aasartiger Geruch, der Fliegen anlockt.
Mit dem Wiesen-Champignon stellt die Deutsche Gesellschaft für Mykologie den wild wachsenden Verwandten des Zucht-Champignons als „Pilz des Jahres 2018“ vor. Der weit verbreitete Wiesen-Pilz verliert leider durch die intensive Grünlandnutzung mit immensen Stickstoffüberschüssen in Deutschland viele seiner Lebensräume. Der Wiesen-Champignon oder auch Feld-Egerling (Agaricus campestris) ist ein sehr beliebter Speisepilz, der als Lebensraum naturverträglich bewirtschaftetes Grünland benötigt. Der Pilz ist eine von mehr als 60 Champignon-Arten in Deutschland.
Auch in Deutschland wachsen Trüffeln. Eine der bekanntesten ist die Mäandertrüffel (Choiromyces meandriformis). Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat sie zum Pilz des Jahres 2001 gewählt.
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