Das Projekt "Nationale Berichterstattung an das Coordination Centre for Effects (CCE) durch das nationale National Focal Centre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Data Gesellschaft für Ökosystemanalyse und Umweltdatenmanagement mbH durchgeführt. Die Bundesregierung hat das Multikomponentenprotokoll der Genfer Luftreinhaltekonvention (CLRTAP) ratifiziert. Eine Revision des Protokolls ist für das Jahr 2011 vorgesehen. Außerdem sind Verhandlungen zur Revision der EU NEC-Richtlinie (2001/81/EG) geplant. Beide Regelwerke orientieren sich an Minderungszielen, die u.a. von Critical Loads für Versauerung und Eutrophierung und deren Einhaltung bzw. Überschreitung abgeleitet werden. Für Deutschland führt das Nationale Programmzentrum (NFC) die Erhebung und Berechnung der nationalen Daten und Karten aus und berichtet sie an das Coordination Centre for Effects (CCE) des Internationalen Kooperativprogramms (ICP) Modelling & Mapping der CLRTAP. Mit dem Projekt sollen alle nationalen, wissenschaftlichen Aufgaben des ICP Modelling & Mapping durch das nationale Programmzentrums (NFC) im Projektzeitraum November 2010 bis Oktober 2011 erfüllt und berichtet werden. Dazu gehören Kontakte zu den anderen NFCs, fachlicher Austausch mit den nationalen Programmzentren anderer ICPs, die Bearbeitung des 'Call for Data' des CCE, sowie die aktive Teilnahme an allen relevanten Fachveranstaltungen der CLRTAP und die Durchführung des TRILAT-Meetings mit den NFCs von Polen und Tschechien. Des Weiteren gehört dazu die Erstellung und Lieferung von Berichten, Karten und Daten an das UBA als Aufgabe der Politikberatung, für das Umweltindikatorensystem KIS oder die Nationale Biodiversitätsstrategie. Im einzelnen soll nach anerkannter Methodik eine Berechnung und Aktualisierung des deutschen Critical Load (CL) Datensatz im 1 x 1 km2 Raster für die säurebildenden Luftschadstoffe (SOx, NOx, NHy) und die eutrophierenden Einträge (NOx, NHy) auf Basis der neuen CORINE 2006 Daten durchgeführt werden. Ebenfalls sollte der neue Datensatz der empirischen Critical Loads für Deutschland angewendet und eine flächendeckende Karte zur Sensitivität naturnaher Ökosysteme erstellt werden. Basierend auf den aktuellen Datensätzen sollten Critical Loads Überschreitungen mit aktuellen flächendeckenden Depositionsdaten berechnet werden.
Das Projekt "Nährstoffhaushalt / imiss. Waldstandorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt durchgeführt. Der Nährstoffhaushalt von Waldstandorten und seine aktuellen und künftigen Gefährdungen (Deposition, intensivierte Nutzung) sollen erkannt, beschrieben und bewertet werden.
Die Folgerungen für die Waldfunktionen sind zu beschreiben und allfällige notwendige Einschränkungen in der Bewirtschaftung abzuleiten. Vorbereitung von Grundlagen für eventuelle Leistungsvereinbarungen.
Projektziele:
Quantifizierung der Nährstoffsituation von Waldstandorten, Abschätzen der derzeitigen Trends der Waldernährung und ihr Bezug zur Deposition, sowie Beschreibung der langfristigen Entwicklung.
Erkennung und Kartieren von Standorten mit natürlichen und anthropogenen Belastungen (Deposition, dadurch ausgelöste Nährstoffungleichgewichte) und daraus resultierender Risiken und ihre Auswirkungen auf die Nährstoffsituation. Abschätzen der Wirkungen auf die Produktivität und nachhaltige Sicherung der Waldleistungen.
Erfassung der Wirkungen der verschiedenen Stoffeinträge auf den Boden, die Bäume und die Qualität des Sickerwassers.
Beschreiben der stofflichen Auswirkung intensivierter Nutzung von Wäldern und Ableitung standortsgerechter Empfehlungen für die waldbauliche Behandlung.
Grundlagen für mögliche Programmvereinbarungen mit Kantonen für angepasste Bewirtschaftungsmodelle.
Beitrag zur Revision der Protokolle der Konvention über weiträumig grenzüberschreitende Luftverunreinigung (Convention on Long-range Transboundary Air Pollution, CLRTAP) der UNECE (United Nations Economic Commission for Europe = Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen). Wirkungsbasierte Erfolgskontrolle der Massnahmen in der Luftreinhaltung.