Das Projekt "Organische Handelsdüngemittel tierischer und pflanzlicher Herkunft für den ökologischen Landbau - Charakterisierung und Empfehlungen für die Praxis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. durchgeführt. Zielsetzung Ziel des Projektes ist es, die im ökologischen Landbau zugelassenen organischen NPK-Düngemittel tierischer und pflanzlicher Herkunft anhand verschiedener Kriterien zu charakterisieren, ihre Vorzüglichkeit und Grenzen aufzuzeigen sowie Anwendungsempfehlungen für die Praxis zusammenzustellen. Zur fachlichen Begleitung des Projektes wurde eine KTBL-Arbeitsgruppe gegründet, die die Auswahl der Düngemittel vornimmt und die Kriterien zur Beschreibung der Stoffe abstimmt. Ziel ist es, ca. 65 auf dem Markt befindliche Düngemittel zu beschreiben. Zur Charakterisierung der ausgewählten Düngemittel sollen zunächst Literaturdaten zusammengestellt werden. Um die Aktualität und Vergleichbarkeit der Literaturdaten zu gewährleisten, sollen möglichst viele organische Dünger untersucht werden. Alle Informationen (z.B. Kennzeichnung nach Düngemittelrecht, Nähr- und Schadstoffe, organischer Substanz, seuchen- und phytohygienische Eigenschaften, chemische/physikalische Eigenschaften, Herkunft bzw. Produktionsprozess) werden in einem Datenblatt je Düngemittel zusammengestellt. Praxis und Beratung erhalten durch die Datenblätter und die Anwendungsempfehlungen eine kompakte Information, um Aussagen zur Vorzüglichkeit einzelner Düngemittel zu treffen. Die Ergebnisse können sowohl von Betrieben des ökologischen Landbaus als auch für andere Formen nachhaltiger Landbewirtschaftung genutzt werden.
Das Projekt "Entwicklung, Einsatz und Erprobung einer neuartigen Pilotanlage zur gleichzeitigen Guellevergasung und -separierung auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Cordes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode, Institut für Technologie und Biosystemtechnik, Abteilung Technologie durchgeführt. Projektziel ist der erstmalige Praxiseinsatz eines neuen Guelleteilaufbereitungsverfahrens, bei dem durch Einsatz eines Ultrafiltrations-Membranreaktors ein besonders effektiver Abbau organischer Inhaltsstoffe, eine weitgehende Naehrstoffmineralisierung, die Feststoffabtrennung und eine im Vergleich zu herkoemmlichen Biogasanlagen erhoehte Gasausbeute erreicht werden sollen. Zudem werden durch die Membran pathogene Keime zurueckgehalten; das feststofffreie Permeat im Reaktorablauf ist damit weitgehend hygienisiert. Das von der Firma BIOSCAN A/S entwickelte Verfahren ist ein voellig neues System, das auf Erfahrungen bei der aeroben Abwasserreinigung mit Membranverfahren aufbaut. Bisher existiert nur eine praxisrelevante Anlage (in Sandanger/Daenemark), die die Guelle eines grossen Schweinezuchtbetriebs behandelt, dort jedoch als Totalaufbereitungsanlage (BIO-REK-System; zusaetzliche Zerlegung der nach der Ultrafiltration verbleibenden Fraktion in NPK-Duenger und Wasser). Im Gegensatz dazu erfolgt im geplanten Projekt eine hofinterne Guelleteilaufbereitung unter Einsatz von Cosubstraten, die die Gasausbeute zusaetzlich steigern (ADUF-System; = anaerobic digestion and ultra-filtration).