Das Projekt "Konzepte und Instrumente für 'Urban Forestry' in Baden-Württemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Siedlungsnahe Wälder haben für ihre Besucher*innen eine besondere Bedeutung. Sie dienen der Naherholung auf vielfältige Weise, z.B. als Ort für diverse sportliche Aktivitäten, sozialen Austausch, Umweltbildung, Naturerfahrung oder Meditation. Die traditionellen Instrumente der Waldbewirtschaftung stoßen bei der Integration dieser gesellschaftlichen Nutzungen und Interessen an Wäldern häufig an ihre Grenzen. Eine weitere Herausforderung für das Management ist es, zusätzlich die Funktion des Waldes als Lebensstätte für Tier- und Pflanzenarten oder für die Holzproduktion zu erhalten.
Im Rahmen der Projekte werden Grundlagenerhebungen zur Wertschätzung urbaner Wälder und deren Nutzung erhoben. Wir erarbeiten detaillierte und ortsbezogene Informationen zu den sozialen Fragen der Waldnutzung, um in einem partizipativen Entwicklungsprozess mit den Verantwortlichen vor Ort und den Nutzer*innen bestehende Planungsinstrumente anpassen zu können.
Das Projekt "Distributed, Integrated and Harmonised Forest Information for Bioeconomy Outlooks" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Die FVA ist Partner im EU-Projekt Diabolo, welches sich mit der Harmonisierung und Verknüpfung von nationalen Waldinventuren auf EU-Ebenen befasst. Die FVA arbeitet im Teilbereich Fernerkundung an der Methodenentwicklung zur Erfassung von Waldparametern aus sehr hoch auflösenden Fernerkundungsdaten. Es werden Verfahren entwickelt, um Bestandeshöhen, Bedeckungsgrad, Kronenanzahl und Kronengrößen an Inventurplots automatisch zu bestimmen. Aufbauend auf den Methoden werden Modelle entwickelt, mit deren Hilfe anhand der BWI-Daten Aussagen für kleinere Gebiete getroffen werden können. Die Methodenentwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit IGN.
Das Projekt "Externe Evaluation des Waldbautrainings ForstBW als Grundlage einer zielgerichteten Weiterentwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Seit 2016 finden in Baden-Württemberg Waldbautrainings statt: Ein festes Trainer*innen-Team schult dabei in regelmäßigem Turnus Mitarbeitende von ForstBW direkt an ihrer Arbeitsstelle und veranschaulicht so praxisnah die 2014 neu eingeführte Waldentwicklungstypen-Richtlinie.
Ziel der Evaluationsstudie ist es, Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung zu identifizieren und auf dieser Grundlage Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Schulungen zu erarbeiten. Dabei geht es zum einen um die unmittelbare Wirkung der Waldbautrainings auf die Teilnehmenden und zum anderen um die Rahmenbedingungen, die Wirksamkeit der Trainings beeinflussen. Methodisch werden neben standardisierten Umfragen auch Gruppendiskussionen durchgeführt und mit rekonstruktiven Methoden analysiert.