Das Projekt "Förderung Nachhaltigen Konsums durch Nutzerintegration in Nachhaltigkeits-Innovationen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Professur für Betriebswirtschaftslehre Brau- und Lebensmittelindustrie durchgeführt. Vorhabensziel: Das wissenschaftliche Ziel besteht darin, theoretisch fundiert und mit empirischer Grundlage Modelle zu entwickeln, welche Aspekte der Nutzerintegration in Nachhaltigkeits-Innovationsprozesse beschreiben, erklären und gestalten. Das Praxis-Ziel des geplanten Verbundforschungsprojekts besteht in der Integration von Nutzern in Nachhaltigkeits-Innovationsprozesse zur Förderung nachhaltigen Konsums in ausgewählten Bedürfnisfeldern und Erarbeitung von Gestaltungsempfehlungen für die breite Anwendung des Ansatzes in der Praxis als Beitrag zur Diffusion nachhaltigen Konsums. Arbeitsplanung: Als Fallstudie für Nutzerintegration in Innovationsprozesse von nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen werden näher betrachtet (Teilprojekte 1-3): - Passivhäuser im Neubau (Bedürfnisfeld Wohnen) - Bio-Plastics für Lebensmittelverpackungen (Bedürfnisfeld Ernähren) - Kombinierte Mobilität ÖPNV-Car-Sharing unter Einsatz von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (Bedürfnisfeld Mobilität). Folgende Querschnittsfragen werden behandelt (Teilprojekte 4-8): - Motivation und Fähigkeiten der Nutzer (TP 4) - Genderspezifische Differenzierung (TP 5) - Diffusionsprozesse (TP 6) - Institutionelle Rahmenbedingungen (TP 7) - Evaluierung der Prozesse (TP 8). Geplante Ergebnisverwertung: Durch die frühzeitige Einbeziehung von Konsumenten wird eine starke Bedürfnisorientierung gewährleistet, was zu einer höheren Akzeptanz und entsprechend niedrigeren Floprate führt. Bei Nachweis dieses Zusammenhangs werden insbesondere in Kooperation mit den Praxispartnern Handlungsempfehlungen für eine Verbreitung des Ansatzes und damit zur Umsetzung Nachhaltigen Konsums gegeben.
Das Projekt "Experimentierfelder für zukunftsfähige Lebensformen - Was leisten Soziale Gemeinschaften für die Umsetzung einer Ethik der Nachhaltigkeit?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Geographie, Abteilung Sozialgeographie, Politische Geographie durchgeführt. Mit dem Promotionsvorhaben wird grundlegend nach Prinzipien der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit gesucht. Der erste Schritt bestand in theoretischen Überlegungen und Analysen anhand des Standes der interdisziplinären Umweltforschung, Nachhaltigkeitsforschung, Umweltsoziologie, Sozialer und Politischer Ökologie und damit zusammenhängend einer problemlösungsorientierten und möglichkeitseröffnenden Wissenschaftsmethodik. Um sozialökologische Prinzipien zu finden, führte die theoretische Analyse und Suche über die Beurteilung vorhandener sozialer Regelungsstrukturen und Institutionen hinaus und widmet sich der Erforschung von Entstehungsprinzipien sozialer Ordnungsstrukturen. Wie und unter welchen Voraussetzungen können Strukturen entstehen; die zu nachhaltigem Handeln motivieren? Demnach wird nach Wegen der Umsetzung für zukunftsfähige Lebensweisen geforscht. Unter Zuhilfenahme von soziologischer Gemeinschaftsforschung werden die nötigen Begrifflichkeiten für diejenigen sozialen Prozesse, die sich im mesosoziologischen Bereich bei der Entwicklung sozialer Ordnungsstrukturen abspielen, systematisiert, beschrieben und theoretisch fundiert. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung sozial-ökologischer, zukunftsfähiger Prinzipien. Diese sollen im zweiten Schritt durch die empirische Erforschung ausgesuchter sozialökologischer Projekte konkretisiert und empirisch fundiert werden. Intentionale Gemeinschaften mit sozialökologischen Zielen, die sich aus den Wünschen nach einem freien und 'guten' Leben in Frieden mit sich und der Umwelt gründen und dabei bewusst und reflektiert nach konkreten Umsetzungsmöglichkeiten suchen, stellen dafür ein Untersuchungsfeld dar. Sie sind sozialökologische Transformationsexperimente, die viele Bereiche der Lebensführung mit einbeziehen und neue Wege der sozialen und politischen Organisation erproben. Damit können potentielle Wege zu einer nachhaltigen Lebensweise vor dem Hintergrund der aktuellen kulturellen und gesellschaftlichen Umstände erforscht und beobachtet werden. Nach Vorstudien in den Ökodorf- Projekten Auroville und Findhom wird in entsprechend ausgewählten intentionalen Gemeinschaften in der Bundesrepublik Deutschland mit qualitativen Forschungsmethoden von Interviews und teilnehmender Beobachtung den Fragen zukunftsfähiger Gestaltung sozialer Gebilde im Sinne von nachhaltiger Entwicklung nachgegangen.