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Ja zur Biomasse, aber nicht auf Kosten von Biodiversität und Klimaschutz

Umweltbundesamt legt langfristige Strategie für den nachhaltigen Einsatz von Biomasse vor Das UBA-Forschungsprojekt Bio-global zeigt eine langfristige Strategie auf, mit der die Produktion und energetische Nutzung von Biomassen im Sinne der Nachhaltigkeit erfolgen kann. "Bioenergie kann nur dann sinnvoll sein, wenn deutlich weniger Treibhausgase entstehen als bei fossilen Energieträgern und keine Nachteile für die Umwelt auftreten.“ sagt Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes. Das Umweltbundesamt fordert ein Umdenken beim Einsatz von Biomassen. Langfristig sollen weltweit alle Biomassen nachhaltig angebaut, verarbeitet und eingesetzt werden. Für dieses Ziel setzt sich das ⁠ UBA ⁠ mit weiteren Forschungsarbeiten ein. Ein wesentlicher Baustein in der Langfriststrategie ist die Mehrfachnutzung von Biomassen vor der energetischen Nutzung. Ab dem 1.1.2011 müssen Hersteller von Biokraftstoffen und Biostrom einen verbindlichen Nachweis über die nachhaltige Herstellung des Bioenergieträgers liefern. In der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie 2009 hat die EU für Biokraftstoffe und flüssige Bioenergieträger Nachhaltigkeitskriterien für den ⁠ Klima ⁠- und Biodiversitätsschutz festgelegt. ⁠ Biomasse ⁠ wird heute vorwiegend direkt zu Strom, Wärme und Kraftstoff umgewandelt. Biomasse ist aber eine knappe Ressource, daher sollten Nachwachsende Rohstoffe wie zum Beispiel Holz oder Pflanzenöle zunächst stofflich - also zur Herstellung von Produkten - genutzt werden. Anstelle des heute vorherrschenden Anbaus von Biomasse zur direkten Umwandlung in Bioenergie sollte daher künftig die Nutzungskaskade etabliert werden. Das bedeutet: Erst nach einer Mehrfachnutzung werden die Abfall- und Reststoffe für die Energiegewinnung eingesetzt. So sollte zum Beispiel Holz zuerst stofflich in Form von Möbeln oder Bauholz verarbeitet werden, mithin im Sinne der Nutzungskaskade als Ausgangsmaterial für die Holzwerkstoffindustrie Verwendung finden, und erst danach energetisch genutzt werden. Langfristig sollen Nachwachsende Rohstoffe vorrangig auf Flächen angebaut werden, die sich für die Nahrungs- und Futtermittelproduktion nicht oder nur eingeschränkt eignen. Auf degradierten Flächen kann mit dem Biomasseanbau viel Kohlenstoff gebunden werden. Der Anbau von Energiepflanzen darf nicht negativ auf die ⁠ Biodiversität ⁠ wirken und keine indirekten Landnutzungsänderungen auslösen. „Aus Umweltschutzgründen ist es wichtig, dass der Anbau von Energiepflanzen in extensiver Form geschieht  und ohne negative Wirkungen auf Böden und den Wasserhaushalt.“ sagt Jochen Flasbarth. Ein weiterer strategischer Ansatz ist es, verbindliche projektbezogene Nachhaltigkeitsstandards für internationale und bilaterale Finanzierungsinstitute zu entwickeln. Speziell geht es um Nachhaltigkeitsanforderungen für Boden, Wasser und Biodiversität und die Einhaltung von Sozialstandards. Solche projektbezogenen Standards sind unberührt von WTO-Regelungen und können auch lokale Umwelt- sowie soziale Fragen umfassen. Langfristig müssen Nachhaltigkeitsanforderungen für alle Biomassen etabliert werden. Das UBA setzt sich dafür mit weiteren Forschungsprojekten ein. Die ersten Ergebnisse und Erfahrungen mit der Bioenergiezertifizierung bieten eine Chance, Nachhaltigkeitsanforderungen für alle Biomassen auf globaler Ebene zu entwickeln und für alle gehandelten Agrarrohstoffe zu verankern. Bislang ist die Global Bioenergy Partnership (GBEP), eine G8-Initiative, die einzige Institution die Nachhaltigkeitsstandards für Bioenergie international abstimmt. Darum ist es nötig, auch in andere bestehende globale Konventionen wie zum Beispiel den clean development mechanism (CDM) des Kyoto-Protokolls zur ⁠ UN ⁠-Klimarahmenkonvention sowie in die Diskussion um REDD (reduced emissions from deforestation and forest degradation) Nachhaltigkeitskriterien für die Biomasse zu verankern. Der Forschungsbericht „Entwicklung von Strategien und Nachhaltigkeitsstandards zur Zertifizierung von Biomasse für den internationalen Handel“ erschien in der Reihe UBA-Texte als Nr. 48/2010 (deutsch) und Nr. 49/2010 (englisch).

Implementierung von Nachhaltigkeitskriterien für die stoffliche Nutzung von Biomasse im Rahmen des Blauen Engel (Teil 1)

Nachwachsende Rohstoffe spielen beim Umweltzeichen Blauer Engel eine immer größere Rolle. Dabei sind die Herkunft der ⁠ Biomasse ⁠ und die damit möglicherweise verbundenen Nutzungskonkurrenzen „Tank versus Teller“ und die nachhaltige Nutzung der begrenzten Ressource Fläche entscheidende Fragen. In der übergreifenden ⁠ Machbarkeitsstudie ⁠ ist daher eine Methodik entwickelt worden, mit der entschieden werden kann, ob ein Zertifizierungssystem für die Zertifizierung von Biomasse zur stofflichen Nutzung im Rahmen des Blauen Engel geeignet ist.  Anhand von drei Fallstudien zu biobasierten Kunststoffen, biobasierten Schmierstoffen und biobasierten Wasch- und Reinigungsmitteln wird gezeigt, wie die Ergebnisse in den Vergabekriterien zum Blauen Engel umgesetzt werden können. Veröffentlicht in Texte | 87/2019.

Ressourcenschonung durch Produktkennzeichnung für Bauprodukte: Erstellung eines Kriterienkatalogs für die Stufeneinteilung von Bauprodukten in der Normung

Das Projekt war konzipiert, um fachliche Grundlage zu erarbeiten für die regulatorische Ausgestaltung eines durch die 2011 in Kraft getretene europäische Verordnung zur Festlegung harmonisierter Bedingungen für die Vermarktung von Bauprodukten (EU-BauPVO) neu eingerichteten Regelungsrahmens für die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen im Bauwesen (Anhang I – Grund-anforderung an Bauwerke Nr. 7 - GA7). Die Erkenntnisse aus dem Vorhaben sollen ermöglichen, diese sehr allgemein formulierten Handlungsfelder in konkrete, nationale Anforderungen auf der Bauwerksebene zu übersetzen. Aus diesen konkretisierten Bauwerksanforderungen waren Vorgaben für die Kennzeichnung von Bauprodukten abzuleiten. Das Vorhaben ist damit auch eine Basis für einen deutschen Beitrag in der europäischen Bauproduktnormung. Das Vorhaben zeigt, dass EPDs grundsätzlich gut geeignet sind, den durch die GA7 steigenden Informationsbedarf zu bedienen. Dafür sind jedoch europaweit einheitliche EPDs auf der Basis der DIN EN 15804 nötig, die verbindlich um einige, im Vorhaben ermittelte Kriterien ergänzt werden müssen. Vor allem ist die Ausweitung der deklarierten Informationsmodule um die Module C und D, also „von der Wiege bis zur Bahre“ zu empfehlen. Nur so stehen alle erforderlichen Daten zur Erstellung einer Lebenszyklusanalyse auf Bauwerksebene zur Verfügung. Der Bericht liefert auch einen kompakten Überblick zu gesetzlichen Regelungen auf Bauwerksebene in einigen Nachbarstaaten (Stand 2011), und zu möglichen freiwilligen Bauwerksanforderungen durch Systeme für die Nachhaltigkeitszertifizierung von Bauwerken. Veröffentlicht in Texte | 38/2014.

Development of strategies and sustainability standards for the certification of biomass for international trade

The increased production of renewable raw materials for bioenergy and bio-materials needed to meet the ambitious targets of Germany, the EU and other countries implies tradeoffs which could oppose sustainability requirements. The project “Development of strategies and sustainability standards for the certification of internationally traded biomass (Bio-global)”, sponsored by the German Federal Ministry for Environment (⁠ BMU ⁠) through the Federal Environment Agency (⁠ UBA ⁠) and carried out by Öko-Institut in cooperation with IFEU (Institute for Energy and Environment Research), aimed at - working out the scientific base of and developed proposals for sustainability requirements for biomass and their implementation on national, European and global levels, - in dialogue with relevant actors and - providing inputs into respective processes. Veröffentlicht in Texte | 49/2010.

Entwicklung von Strategien und Nachhaltigkeitsstandards zur Zertifizierung von Biomasse für den internationalen Handel

Die vermehrte Erzeugung nachwachsender Rohstoffe für Bioenergie und -materialien durch ambitionierte Ziele in Deutschland, der EU und anderen Ländern birgt Zielkonflikte, die Nachhaltigkeitsanforderungen entgegen stehen könnten. Das vom Bundesumweltministerium geförderte und im Auftrag des Umweltbundes-amts vom Öko-Institut in Kooperation mit dem Institut für Energie- und Umweltfor-schung (IFEU) durchgeführte Vorhaben „Entwicklung von Strategien und Nachhaltig-keitsstandards zur Zertifizierung von ⁠ Biomasse ⁠ für den internationalen Handel“ (Bio-global) zielte darauf ab - wissenschaftliche Grundlagen und Vorschläge zu Anforderungen an nachhaltige Biomasse sowie - zu deren Implementierung auf nationaler, europäischer und globaler Ebene im Dialog mit relevanten Akteuren zu erarbeiten und in entsprechende Prozesse einzubringen. Veröffentlicht in Texte | 48/2010.

ISCC - weltweit erstes staatlich anerkanntes Zertifizierungssystem für Nachhaltigkeit und Treibhausgasemissionen

Flüssige Biobrennstoffe und Biokraftstoffe dürfen in der Europäischen Union (EU) künftig nur noch gefördert oder auf die Energieziele angerechnet werden, wenn sie aus nachhaltigem Biomasseanbau stammen. Als erster EU-Mitgliedstaat hat Deutschland ein Zertifizierungsinstrument für den Nachhaltigkeits-Nachweis entwickelt. Mit der vorläufigen Anerkennung dieses Zertifizierungssystems namens "International Sustainability and Carbon Certification" (ISSC) durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) setzt Deutschland europäische Anforderungen in deutsches Recht um.

Strategic Dialogue on Sustainable Raw Materials for Europe (STRADE)

Das Projekt "Strategic Dialogue on Sustainable Raw Materials for Europe (STRADE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt.

Teilprojekt 5 Multi-Stakeholder-Prozess

Das Projekt "Teilprojekt 5 Multi-Stakeholder-Prozess" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Marketing & Management (570), Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Nachhaltigkeitsmanagement (570G) durchgeführt. Bergbau und Rohstoffaufbereitung sind mit zahlreichen Umweltaspekten verbunden. Viele der Minen liegen in Entwicklungs- und Schwellenländern mit z. T. sehr schlechten Arbeitsbedingungen. In einigen Regionen dienen die Rohstofferlöse zur Finanzierung von Konflikten (Konfliktminerale). Viele Endkunden und Unternehmen an verschiedensten Positionen der Wertschöpfungskette legen deshalb Wert darauf, Informationen darüber zu erhalten, in welchem Umfang Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit bei der Rohstoffgewinnung eingehalten werden, um auf diese Weise ihrer Verantwortung für die Wertschöpfungskette ihrer Produkte gerecht zu werden. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Standards oder Zertifizierungssystems für mineralische Rohstoffe. Als methodisches Vorgehen wird ein Multi-Stakeholderprozesses gewählt, der Legitimität und Anwendbarkeit sicherstellt. Dazu wird auch die Wirkung auf die Weiterverarbeitung entlang der Wertschöpfungskette sowie die Einbindung von Finanzinstitutionen analysiert. Als Ergebnis wird ein Konzept für die Zertifizierung mineralischer Rohstoffe vorliegen, für das auch die Erstellung eines Dokuments der Normung (DIN SPEC) angestrebt wird.

Teilprojekt 1: Multi-Stakeholder-Prozess, Supply Chain, Finance

Das Projekt "Teilprojekt 1: Multi-Stakeholder-Prozess, Supply Chain, Finance" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Center for Environmental Systems Research durchgeführt. Mineralische Rohstoffe werden aufgrund ihrer Qualität gehandelt. Informationen zu Herkunft und Umständen der Förderung und Aufbereitung werden daher nicht generell in der Lieferkette kommuniziert bzw. gehen im Zuge der globalen Verarbeitung verloren. Für Unternehmen, die unter hohen Umwelt- und Sozialstandards produzieren, bedeutet dieses einen Wettbewerbsnachteil, da diese Leistungen systembedingt wenig sichtbar sind und entsprechend nicht honoriert werden. Auf der anderen Seite fragen Endkunden verstärkt nachhaltige Produkte nach und Anleger sind auf der Suche nach nachhaltigen Geldanlagen. Entsprechend gibt es verschiedene Interessen, Markttransparenz zu fördern und Informationen zu Umwelt- und Sozialleistungen sichtbar zu machen. Eine Möglichkeit sind hier Standardsetzungssysteme, deren Einhaltung vom Unternehmen selbst oder durch Dritte nachprüfbar ist. Bisher gibt es solche Systeme im Bereich mineralischer Rohstoffe beispielsweise im Bezug auf die Konfliktfreiheit von einigen Rohstoffen, für ausgewählte hochwertige Rohstoffe wie Gold und Diamanten sowie für Baurohstoffe. Ziel des Projektes ist es, Optionen für ein System (Standardsetzung, Zertifizierung etc.) zur Darstellung und Prüfung von Nachhaltigkeitsaspekten bei Gewinnung und Aufbereitung von mineralischen Rohstoffen zu untersuchen sowie Machbarkeit und Akzeptanz zu prüfen. Dabei sollen insbesondere die Auswirkungen und Chancen für Unternehmen wie z. B. Bergbauunternehmen in Deutschland, die verarbeitende Industrie oder Finanzunternehmen und Anleger mit Interesse an nachhaltigen Geldanlagen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher untersucht werden. Folgende Aspekte werden betrachtet: - Akzeptanz bei Stakeholdern - Hebelwirkung für eine nachhaltige Entwicklung - Praktikabilität für eine Vielzahl mineralischer Rohstoffe - Kosteneffizienz in der Umsetzung - Innovationsfreundlichkeit - Vermeidung negativer Auswirkungen, z. B. für KMU oder den Kleinbergbau. Aufgrund der themenübergreifenden Bedeutung für wissenschaftliche Erkenntnisse und der hohen Praxisrelevanz, setzt der Forschungsansatz auf eine transdisziplinäre Vorgehensweise. Ausgangspunkt bilden die Erfahrungen mit Standards im Bereich mineralischer Rohstoffe und in anderen Bereichen. Kern des Projekts ist ein Multi-Stakeholderprozess, der dazu dient, die Interessen der Anspruchsgruppen (z. B. NGOs, Unternehmensvertreter, staatliche Organe) aufzunehmen. Dazu werden in regelmäßigen Abständen Workshops durchgeführt und auf Basis wissenschaftlicher Standards ausgewertet. Die Ergebnisse des Projekts sollen in einer Spezifikation (DIN SPEC) festgehalten werden.

Organisation und Durchführung der deutschen Beteiligung an der Weltkonferenz World Sustainable Building 2011 in Helsinki

Das Projekt "Organisation und Durchführung der deutschen Beteiligung an der Weltkonferenz World Sustainable Building 2011 in Helsinki" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von solidar planungswerkstatt berlin durchgeführt. Die Bundesregierung nimmt im Bereich Nachhaltiges Bauen eine Vorbildrolle ein. Die Umsetzung dieses Anspruchs wird auf nationalen und internationalen Konferenzen zum Nachhaltigen Bauen regelmäßig der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Die Teilnahme an der World Sustainable Building Conference 2011 in Helsinki stellte die logische Weiterführung einer derweil kontinuierlichen Präsenz Deutschlands auf der internationalen Bühne des Nachhaltigen Bauens dar. Die World Sustainable Building 2011 (WSB11) fand vom 18. bis 21. Oktober 2011 in Helsinki mit 1.020 Teilnehmern statt. Die deutsche Teilnahme an der Weltkonferenz verstetigt die Präsenz Deutschlands auf der internationalen Bühne des Nachhaltigen Bauens. Mit diesem Engagement hat sich die Bundesregierung in den letzten zehn Jahren den Ruf erarbeitet, international an der Spitze der Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeit zu stehen. Das Vorhaben zielte in konsequenter Fortsetzung auf die Reputationssicherung durch Demonstration aktueller wissenschaftlicher Inhalte auf dem Gebiet des Nachhaltigen Bauens auf international führenden wissenschaftlichen Veranstaltungen. Der Schwerpunkt des deutschen Auftritts war die Darstellung der Anwendung und Weiterentwicklung des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen für Bundesbauten (BNB). Daneben wurden flankierende Maßnahmen wie Strukturen und Werkzeuge des Bundes zur Umsetzung und Implementierung des Nachhaltigen Bauens, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Förderprogramme der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) vorgestellt.

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