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Nachkommenschaftsprüfung von Fichten-Bestaenden des Schwarzwaldes. Ziel: 1. Verbesserung der Immissionstoleranz und 2. Erhaltung der Genressourcen geschaedigter autochthoner Hochlagenbestaende ('Genbank')

Das Projekt "Nachkommenschaftsprüfung von Fichten-Bestaenden des Schwarzwaldes. Ziel: 1. Verbesserung der Immissionstoleranz und 2. Erhaltung der Genressourcen geschaedigter autochthoner Hochlagenbestaende ('Genbank')" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Ergebnisse: Angesichts zunehmender bzw. anhaltender Waldschaeden infolge anthropogener Umweltbelastungen und der daraus resultierenden Gefahr des flaechigen Absterbens von Waeldern in den Hochlagen der Mittelgebirge stellt sich das Problem der Erforschung der dortigen Waldbaumpopulationen und ihrer genetischen Diversitaet mit besonderer Dringlichkeit. Denn verbunden mit dem Verlust ganzer Populationen ist auch ein Verlust genetischer Vielfalt, die ihrerseits aber fuer die Anpassungsfaehigkeit von Waldbaumpopulationen an die jeweiligen Umweltverhaeltnisse von besonderer Bedeutung ist. Vorrangige Ziele des Forschungsprojektes waren: 1. Die Erkundung und Hervorhebung autochthoner Fichtenbestaende bzw. Restbestaende als standortsangepasste Populationen fuer die Gewinnung von 'ausgewaehltem' Vermehrungsgut nach dem Gesetz ueber forstliches Saat- und Pflanzgut, sowie die Auswahl von vitalen, leistungsfaehigen, nicht autochthonen Fichtenbestaenden einschliesslich der Identifizierung und Pruefung ihrer Nachkommenschaften hinsichtlich der Bereitstellung von 'geprueftem' Vermehrungsgut fuer die Forstwirtschaft (Nachkommenschaftspruefung). 2. Die Pruefung der Frage, inwieweit die Nachkommenschaften autochthoner bzw. vitaler, nicht autochthoner Fichtenbestaende eine erhoehte Immissionstoleranz besitzen. 3. Die Einleitung von Massnahmen zur Erhaltung der genetischen Vielfalt der Fichte, insbesondere in immissionsgefaehrdeten Hochlagen ('Genbank'). Daneben wurden auch isoenzymanalytische Untersuchungen durchgefuehrt, um zusaetzliche Informationen ueber die genetische Struktur der Bestaende zu erhalten und sie aus genetischer Sicht gegeneinander abzugrenzen. Langfristig sollte auch der Frage des Zusammenhangs von genetischen Konstitutionen und Immissionstoleranzen nachgegangen werden. Das Projekt befasste sich schwerpunktmaessig mit Fichtenpopulationen des Schwarzwaldes, wo insgesamt in 40 Fichtenbestaenden Saatgut geerntet wurde, um in einer Nachkommenschaftspruefung Erkenntnisse ueber Autochthonie, Vitalitaet, Leistungsfaehigkeit und Immissionstoleranz zu erhalten. An Saemlingen aller Herkuenfte wurden Identifizierungs- und Fruehtests zur Beurteilung der Anpassung an die Vegetationsdauer ihrer jeweiligen Saatguternteorte durchgefuehrt. Die vorlaeufigen Ergebnisse erlaubten die Ausscheidung von 20 nicht angepassten Populationen, fuer die damit Autochthonie ausgeschlossen werden konnte. An Samen und Knospen derselben Herkuenfte wurden mit Hilfe der Staerkegelelektrophorese Isoenzymanalysen durchgefuehrt (6 Enzymsysteme an 11 Genloci). Es konnte eine grosse Anzahl seltener Allele an fast allen untersuchten Genioci gefunden werden. Dies ermoeglichte es, die Bestaende genetisch gegeneinander abzugrenzen und bestaetigte, dass im Schwarzwald ein anthropogen bedingtes Gemenge verschiedener Fichtenherkuenfte vorliegt. Fuer sechs Bestaende wurde ein osteuropaeischer Ursprung angenommen. Die festgestellte geringe genetische Variation ...

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