Das Projekt "Weniger Verkehr durch die Datenautobahn? Auswirkungen der zunehmenden Vernetzung im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik auf den Transport von Personen und Guetern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die durch den im Bereich der Telekommunikation in den vergangenen Jahren erfolgten Schub beim Ausbau der Infrastrukturen und bei der Entwicklung von Anwendungen gefoerderten Hoffnungen, physischen Verkehr z.T. durch Datentransfer ersetzen zu koennen, werden im Rahmen dieses Projektes hinterfragt. Dazu werden verschiedene Anwendungen wie z.B. Telearbeit, Telewartung und Teleshopping sowie Untersuchungen ueber ihre verkehrlichen Auswirkungen erfasst. Neben den Potentialen einer direkten Substitution physischen Verkehrs werden auch Auswirkungen auf raeumliche und organisatorische Strukturen von Unternehmen, Verwaltungen und Haushalten untersucht, die auch zur Induktion von physischem Verkehr fuehren koennen. Bund, Laender und Kommunen sind im Zuge dieser Entwicklungen sowohl Betroffene als auch Akteure. Vor diesem Hintergrund ist es wesentliches Ziel des Projektes, die unterschiedlichen Aspekte der ablaufenden Entwicklungen darzustellen sowie Handlungsmoeglichkeiten und -notwendigkeiten zu konkretisieren. METHODEN: Literaturrecherche; Expertenbefragung; Umfrage; Werkstattgespraech. ERGEBNISSE: Auch wenn die Moeglichkeiten zur Substitution physischen Verkehrs durch gegenlaeufige Entwicklungen zu einem grossen Teil wieder aufgezehrt werden duerften und - zumindest mittelfristig - schon gar nicht zu einer Umkehrung der bestehenden Trends im Verkehrsbereich fuehren werden, besteht die Notwendigkeit, die Substitutionspotentiale moeglichst weitgehend zu nutzen. Das Interesse von Land und Kommunen bestaetigt diese Einschaetzung, offenbart aber auch viele noch ungeklaerte Fragen vor allem bezueglich der Umsetzung.