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Schwerpunktprogramm SFB 924: Molekulare Mechanismen der Ertragsbildung und Ertragssicherung bei Pflanzen

Das Projekt "Schwerpunktprogramm SFB 924: Molekulare Mechanismen der Ertragsbildung und Ertragssicherung bei Pflanzen" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Lehrstuhl Systembiologie der Pflanzen.Die Sicherung der Nahrungsmittelreserven für eine wachsende Weltbevölkerung bedarf der Beiträge verschiedener Disziplinen wie der Pflanzenbiologie, der Pflanzenbiotechnologie, der landwirtschaftlichen Industrien und der Landwirtschaft. Ohne ein präzises Wissen über die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen wird es schwierig sein, Fortschritte in der Pflanzenzüchtung und -produktion zu erhalten und der Transfer von Erkenntnissen von Modellpflanzen auf Nutzpflanzen, oder von einer Nutzpflanze auf eine andere Nutzpflanze, wird sich schwierig gestalten. Der Sonderforschungsbereich vereinigt Experten aus verschiedenen Bereichen der Pflanzenbiologie wie der Reproduktionsbiologie, der Hormonbiologie, der Stressphysiologie, der Phytopathologie und der Pflanzenzüchtung, die mit Hilfe von Hochdurchsatzmethoden und mit Unterstützung aus den Gebieten der Bioinformatik und Proteomik molekulare Mechanismen aufdecken, die zur Ertragsbildung und zur Ertragsstabilität bei Pflanzen beitragen. Die Forschung der beteiligten Gruppen fokussiert sich auf die Mechanismen, die den Befruchtungserfolg und sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte der Samenbildung regulieren (Ertragsregulation). Der zweite Projektbereich konzentriert sich auf die molekularen Mechanismen, welche die Interaktionen der Pflanzen mit ihrer abiotischen und biotischen Umwelt kontrollieren (Ertragssicherung).Übertragbarkeit ist ein Leitprinzip der Forschung innerhalb des Sonderforschungsbereichs und dies umfasst,(1) dass das Wissen über einen spezifischen molekularen Prozess von einer Spezies auf eine andere Spezies übertragen werden kann, (2) dass dieselben molekularen Mechanismen unterschiedliche biologische Prozesse steuern (3) oder dass verwandte Signaltransduktionskomponenten ähnliche Mechanismen zur Steuerung unterschiedlicher Prozesse nutzen. Zu einem sehr großen Maß wurde der hier beantragte SFB nur durch die kürzlich gemachten Fortschritte in der Genomsequenzierung und der Etablierung von postgenomischen Methoden für eine Reihe von Pflanzenspezies möglich. Diese Fortschritte, zusammen mit der Verfügbarkeit von Next Generation Sequencing Methoden, erlaubt es nun zum ersten Mal spezifische biologische Fragen in verschiedenen Pflanzenspezies mit der notwendigen Tiefe zu adressieren. Ein wichtiges Ziel dieses SFBs ist es, die Nutzung und Integration dieser Werkzeuge und Methoden zu einer Routineanwendung in den beteiligten Arbeitsgruppen zu machen und dadurch die nächste Generation von Pflanzenbiologen in der Nutzung postgenomischer Methoden für die Pflanzenwissenschaften zu schulen.

Transregio TRR 228: Zukunft im ländlichen Afrika: Zukunft-Machen und sozial-ökologische Transformation; Future Rural Africa: Future-making and social-ecological transformation, Teilprojekt A03: Skalen der Variabilität, Mensch-Umwelt-Beziehungen und Muster in Agrarlandschaften

Das Projekt "Transregio TRR 228: Zukunft im ländlichen Afrika: Zukunft-Machen und sozial-ökologische Transformation; Future Rural Africa: Future-making and social-ecological transformation, Teilprojekt A03: Skalen der Variabilität, Mensch-Umwelt-Beziehungen und Muster in Agrarlandschaften" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) - Bereich Pflanzenernährung.Tansanias Regierung plant, steigenden Nahrungsmittelbedarf durch Anbauintensivierung auf großen Bewässerungsflächen in Kilombero-Tal zu decken. Dieser Ansatz erhöht vermutlich die regionale Produktion aber ignoriert die Heterogenität der Standortfaktoren sowie der Erwartungen und Ansprüche diverser Nutzergruppen. Die Variabilität der Faktoren beeinflusst individuelle und großräumige Risiken und Unsicherheiten. Wir nutzen disziplinäre und integrierte Modellierung um die damit verbundenen Dynamiken sozio-ökologischer Transformation, raum-zeitlicher Organisationsmuster sowie der Kopplungs- und Entkopplungsprozesse zu verstehen.

Verbesserung der agro-hydrologischen Simulation der Bewässerung in Flussgebieten unter extremen klimatischen Bedingungen mit Ensembles (icee)

Das Projekt "Verbesserung der agro-hydrologischen Simulation der Bewässerung in Flussgebieten unter extremen klimatischen Bedingungen mit Ensembles (icee)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hannover, Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft.Die landwirtschaftliche Bewässerung gehört zu den größten Wasserverbrauchern weltweit. Bei hydrologischen und wasserwirtschaftlichen Studien, z.B. Klimafolgenabschätzungen, spielt die Bewässerung aufgrund ihres Einflusses auf die Wasserbilanz eine wesentliche Rolle. Der Bewässerungsbedarf kann durch höheren Bedarf an Nahrungsmitteln sowie Klimaänderungen regional stark ansteigen. Geringe Wasserverfügbarkeit kann die weitere Entwicklung der bewässerten Landwirtschaft limitieren. Daher ist eine zuverlässige Prognose des künftigen Bewässerungsbedarfs eine wesentliche Planungs- und Entscheidungsgrundlage für Landwirtschaft und Wasserwirtschaft. Die Bewässerung auf der regionalen Maßstabsebene (Flusseinzugsgebiete oder Bewässerungsprojekte von mehreren 100 km2 bis zu größer als 100.000 km2) kann in agrar-hydrologischen Flussgebietsmodellen wie SWAT simuliert werden. Vorhergehende Arbeiten zeigten sowohl das Potential, aber auch Defizite dieser Modelle im Vergleich zu Modellen auf der Feldskala. Der Modellunsicherheit in der Simulation der Bewässerungsmengen wurde auf beiden Skalen bisher wenig Beachtung geschenkt. Dies mag an vielen Faktoren liegen, u.a. auch der schlechten Verfügbarkeit von langjährigen Aufzeichnungen über die tatsächlich erfolgte Bewässerung und deren Steuerung. In diesem Vorhaben sollen sowohl die Parameterunsicherheit als auch die strukturelle Unsicherheit von agrar-hydrologischen Modellen für die Feldskala als auch die regionale Skala untersucht werden. Dazu werden Daten von langjährig betriebenen Versuchsfeldern zur Bewässerung in drei Ländern unterschiedlicher Klimazonen verwendet: Deutschland (Versuchsfelder Hamerstorf in Niedersachsen, humid), Indien (Versuchsfelder des IIT Kharagpur, Monsun) und USA (Versuchsfelder des USDA in Texas, semi-arid). Für das Modell SWAT werden Untersuchungen zur Parameterunsicherheit zu Bodenfeuchte, Bewässerung und Ertrag durchgeführt. Auf der Feldskala werden mehrere agrar-hydrologische Modelle gerechnet. Aus den Erkenntnissen der Feldskala sollen die Bewässerungsroutinen in SWAT verbessert werden, wobei auch Bodenfeuchte und Pflanzenwachstum als relevante Prozesse für die Triggerung der automatischen Bewässerung betrachtet werden. Mit dem Ziel, Prognosen des Bewässerungsbedarfs zu verbessern und mit Unsicherheitsinformationen zu versehen, wird für die Untersuchungsflächen ein Ensemble aus mehreren Modellen und mehreren Parametersätzen (Super-Ensemble) generiert. Dieses wird kalibriert und dadurch auf die besten Mitglieder reduziert (Sub-Ensemble). Anwendungen des Ensembles sind auf der langfristigen strategischen Ebene Klimafolgenschätzungen, auf der kurz- bis mittelfristigen operationellen Ebene die Bewässerungsberatung. Für letztere soll untersucht werden, ob die seit kurzem verfügbaren sub-saisonalen (S2S) Ensemblevorhersagen des ECMWF eine Verlängerung des Vorhersagezeitraums des Bewässerungsbedarfs auf bis zu einen Monat erlauben.

Kleingärten

Das Kleingartenwesen blickt auf eine über 150-jährige Tradition zurück. Vorläufer der heutigen Kleingärten waren die so genannten “Armengärten” des 19. Jahrhunderts. Durch diese sollten Bedürftige in die Lage versetzt werden, ihren Bedarf an Gartenfrüchten selbst zu decken, statt eine finanzielle Unterstützung zu erhalten. Eine weitere Wurzel der Kleingartenbewegung geht auf die Ideen des Leipziger Arztes Dr. Schreber zurück. Hier standen die körperliche Ertüchtigung und die Heranziehung der Kinder an die Natur im Vordergrund, die Dr. Schreber aus volkspädagogischen Gründen gefordert hatte. Der Schuldirektor Dr. Hauschild griff die Idee zur Anlegung von Spielplätzen in der Großstadt von Schreber wieder auf. Er gründete einen Eltern- und Lehrerverein mit dem Namen „Schreberverein“. Erst in der weiteren Entwicklung gewann die gärtnerische Komponente, angeregt vom Lehrer Karl Gesell, durch das Anlegen sogenannter „Kinderbeete“ und den sich daraus entwickelnden Familiengärten an Bedeutung. Später wurden dann die Arbeitergärten des Roten Kreuzes eingerichtet, die insbesondere auf gesundheitspolitische Gesichtspunkte zurückzuführen sind. Als die Berliner Kleingartenbewegung Ende des 19. Jahrhunderts ihre erste Blüte erlebte, war Berlin gerade auf dem Sprung zur führenden Industriemetropole. Das brachte auch soziale Veränderungen mit sich: Die Bevölkerung wuchs rasant, überbelegte Mietskasernen, dunkle Hinterhöfe und wenig Grün waren die Folge. Dass in jenen Jahren vor allem Arbeiterfamilien damit begannen, auf ungenutzten Flächen kleine Gärten anzulegen, um sich selbst zu versorgen und ein Stück Natur zu genießen, war damals ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Armut und Wohnungsnot. Auch später zeigte sich die Bedeutung der Parzellen vor allem in Krisenzeiten, als die Feld- und Gartenfrüchte der Berliner Kleingärtner besonders versorgungsrelevant waren. So erlangten Kleingärten während des 1. Weltkrieges und der anschließenden Weltwirtschaftskrise vor allem für die Ernährung der städtischen Bevölkerung Bedeutung – die existenzsichernde Bedeutung des Kleingartens trat in den Vordergrund. Auf dem Höhepunkt dieser Krise im Jahre 1931 wurde die Bereitstellung von Kleingärten für Erwerbslose durch Verordnung des Reichspräsidenten angeordnet. Gleichzeitig erhielten die Gemeinden zusätzliche Mittel für die Beschaffung von Kleingartenanlagen. Die älteste Dauerkleingartenanlage in Berlin (und eine der Ersten in Deutschland überhaupt) ist die Kleingartenanlage Rehberge. Sie wurde als Bestandteil des gleichnamigen Volksparks errichtet. Die ersten Parzellen wurden 1929 verpachtet. Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg wurden Kleingärten nicht nur zur Deckung des Nahrungsbedarfs, sondern auch zum Dauerwohnen genutzt. Im Laufe der Zeit hat sich die Funktion der Kleingärten gewandelt. Der wirtschaftliche Nutzen des Obst- und Gemüseanbau wird durch Aspekt des biologischen Anbaus aber auch durch die Freizeit- und Erholungsnutzung, die naturnahe Gartengestaltung sowie die städtebauliche Funktion im Rahmen der Grün- und Freiflächenplanung ergänzt. Gegenwärtig vollzieht sich ein erneuter Wandel. Das Gärtnern sowie auch Umwelt- und soziale Belange treten wieder verstärkt in den Vordergrund. Die Kleingartenanlagen öffnen sich zunehmend für die Bevölkerung und bieten dadurch auch Anwohnern und Besuchern Erholungsmöglichkeiten. Als grüne Lungen leisten Kleingärten als Teil der grünen Infrastruktur einen wesentlichen Beitrag zur Klimaresilienz, zur Biodiversität und damit zur Entwicklung von Stadtnatur vor allem in den verdichteten Stadtstrukturen. Ein starkes Stück Berlin: 1901 – 2001 / 100 Jahre organisieretes Kleingartenwesen in Berlin Kleine Gärten einer großen Stadt / Die Kleingartenbewegung Berlins in nationaler und internationaler Sicht Deutsches Kleingärtnermuseum in Leipzig

Landwirtschaftliche Biotechnologie in Kamerun und Ghana: Entwicklung von Formulierungen nützlicher und synergistisch wirkender Mikroorganismen zur gleichzeitigen Verbesserung von Pflanzenernährung und Pflanzenschutz

Das Projekt "Landwirtschaftliche Biotechnologie in Kamerun und Ghana: Entwicklung von Formulierungen nützlicher und synergistisch wirkender Mikroorganismen zur gleichzeitigen Verbesserung von Pflanzenernährung und Pflanzenschutz" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren e.V..

Landwirtschaftliche Biotechnologie in Kamerun und Ghana: Entwicklung von Formulierungen nützlicher und synergistisch wirkender Mikroorganismen zur gleichzeitigen Verbesserung von Pflanzenernährung und Pflanzenschutz, MicBiotech - Landwirtschaftliche Biotechnologie in Kamerun und Ghana: Entwicklung von Formulierungen nützlicher und synergistisch wirkender Mikroorganismen zur gleichzeitigen Verbesserung von Pflanzenernährung und Pflanzenschutz

Das Projekt "Landwirtschaftliche Biotechnologie in Kamerun und Ghana: Entwicklung von Formulierungen nützlicher und synergistisch wirkender Mikroorganismen zur gleichzeitigen Verbesserung von Pflanzenernährung und Pflanzenschutz, MicBiotech - Landwirtschaftliche Biotechnologie in Kamerun und Ghana: Entwicklung von Formulierungen nützlicher und synergistisch wirkender Mikroorganismen zur gleichzeitigen Verbesserung von Pflanzenernährung und Pflanzenschutz" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren e.V..

Der Kompensationswissenspool ist online!

Im dicht besiedelten Raum, wie der Region Stuttgart, ist der Druck auf die unbebauten Flächen hoch. Die landwirtschaftliche Produktion regionaler Nahrungsmittel, der Natur- und Landschaftsschutz, der Wunsch nach Erholungsraum sowie der Bedarf an Entwicklungsflächen für städtische Nutzungen konkurrieren stark miteinander. Flächen für die Kompensation baulicher Eingriffe zu finden, wird immer schwieriger. Wie lässt sich diese Konfliktsituation entschärfen? Welche Möglichkeiten gibt es, durch vorausschauende, integrierende Planung sowie einer besseren Kooperation aller Beteiligten Kompensationsmaßnahmen mit Mehrwehrt zu planen und umzusetzen? Mit dem Wissenspool werden nicht nur die Ergebnisse dieses Projekts zugänglich – vielmehr sollen auf dieser Seite Informationen gebündelt werden. Weitere Projekte und Beispiele aus anderen Regionen sollen hier zugänglich werden. Viel Spaß beim Entdecken! Zu unserem Wissenspool geht’s hier: Wissenspool - Kompensation mit Mehrwert - Fona-Ramona

Neue Wege im Umgang mit Kompensationsmaßnahmen

Mit einer Reihe an Workshops bietet das Vorhaben RAMONA im Oktober Einblicke in die aktuellen Ergebnisse des Vorhabens. Das Ziel des Vorhabens ist es, innovative Strategien für die naturschutzfachliche Eignung unterschiedlicher Landnutzungen sicherzustellen und Belange des Boden-, Natur- und Artenschutzes sowie der Erholung zu vereinen. Anmeldungen sind über die Homepage der Umweltakademie Baden-Württemberg möglich. Unten finden Sie die Detailinformation der jeweiligen Termine. Das gesamte Programm der Workshop-Reihe kann hier heruntergeladen werden. Kompensationsmaßnahme und dann? – Pflege und Monitoring erfolgreich umsetzen! 18. Oktober 2022 Unvermeidbare und erhebliche Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft müssen nach §13 BNatSchG durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kompensiert werden. Verluste in den Schutzgütern werden an anderer Stelle ausgeglichen und verlorener Lebensraum wiederhergestellt. Die Umsetzung der festgelegten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ist allerdings nur ein erster Schritt auf dem Weg zum gewünschten Zielzustand. Das Entwicklungsziel ist oft kein Selbstläufer. Es wird teilweise erst über Jahre mit einer fachgerechten Pflege (z.B. Gehölzschnitt, Mahd…), erreicht. Nur durch regelmäßige Zustandskontrollen, dem Monitoring, kann das Erreichen des angestrebten Zielzustands sichergestellt werden. Nach §14 Abs. 4 BNatSchG ist der „Verantwortlich[e] für die Ausführung, Unterhaltung und Sicherung der Verursacher oder dessen Rechtsnachfolger“. Ausgleichsmaßnahmen müssen dauerhaft, aber mindestens so lange wie der Eingriff erhalten bleiben. Das bedeutet, die Flächen dauerhaft zu pflegen und rechtlich zu sichern (§15 Abs. 4 BNatSchG). Die Praxis zeigt, dass die Pflege und das Monitoring von Kompensationsmaßnahmen häufig vernachlässigt werden, die Entwicklung hin zum Zielzustand nicht fachlich begleitet wird oder manchmal nicht einmal die Lage der Ausgleichsflächen bekannt ist. Das Seminar präsentiert unterschiedliche Herangehensweisen für die fachgerechte Pflege und das Monitoring von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Neben der grundsätzlichen Stellung des Monitorings in der Eingriffs- und Ausgleichsregelung kommen auch die Herausforderungen bei der Pflege von Kompensationsmaßnahmen aus kommunaler Sicht zur Sprache, und es werden ausgewählte Praxisbeispiele präsentiert. Landschaftsplan – Königsinstrument zur Planung von Kompensationsmaßnahmen mit „Mehrwert“ 20. Oktober 2022 Nach §13 BNatSchG sind unvermeidbare erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu kompensieren. In der Praxis werden diese Kompensationsmaßnahmen leider oft unter Zeitdruck konzipiert und es wird auf die am einfachsten verfügbaren Flächen zurückgegriffen. Dadurch geht die Chance verloren, Kompensationsmaßnahmen strategisch aufeinander abzustimmen, und z.B.  Trittflächenbiotope für bestimmte Arten zu generieren, einen Biotopverbund aufzubauen oder auch Synergieeffekte mit dem Hochwasserschutz oder der Naherholung und Umweltbildung zu realisieren. Dabei haben sehr viele Kommunen ein ganzheitliches Instrument in der Schublade liegen, in dem die Flächen mit sinnvollen naturschutzfachlichen Zielen belegt sind, und eine vorausschauende integrierte Kompensationsplanung ermöglicht: den Landschaftsplan. Eine Untersuchung des Forschungsprojekts RAMONA ergab, dass der Landschaftsplan zwar in der Theorie als sinnvoll für die Planung von Kompensationsmaßnahmen erachtet, in der Praxis jedoch selten hinzugezogen wird. Die Erhebung zeigte, dass der Landschaftsplan in baden-württembergischen Gemeinden unter 20.000 Einwohnern fast nie für die Planung von Ausgleichsmaßnahmen zu Grunde gelegt wurde, obwohl das Instrument in diesen Gemeinden bekannt ist. Durch Heranziehen des Landschaftsplans bei der Suche nach geeigneten Kompensationsflächen und ‑maßnahmen könnten zum einen die Ziele des Planes besser umgesetzt werden und zum anderen Kompensationsmaßnahmen nachhaltiger und allumfassender geplant und umgesetzt werden. Im Vergleich zu anderen Konzepten stellt ein fachlich gut aufgestellter Landschaftsplan ein Instrument dar, das ganzheitliche Ansätze wie z.B. den Biotopverbund oder Totholzkonzepte integriert. In diesem Seminar wird der Landschaftsplan als Instrument und mit seinen Möglichkeiten zur Einsetzung bei der Planung und Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen vorgestellt und diskutiert. Produktionsintegrierte Kompensation – Ein kooperativer Ansatz 25. Oktober 2022 In dicht besiedelten Gebieten wie der Region Stuttgart ist der Druck auf die unbebaute Fläche hoch. Der Bedarf an Entwicklungsflächen für Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Infrastruktur konkurriert mit dem Natur- und Landschaftsschutz, der landwirtschaftlichen Produktion von Nahrungsmitteln sowie dem Bedarf nach naturnahem Erholungsraum. In diesem Kontext Flächen zu finden, auf denen nicht vermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft ausgeglichen werden können, ohne der Landwirtschaft produktive Fläche zu entziehen, ist meist bereits unmöglich. Bei der Umsetzung vieler Bauvorhaben verliert die Landwirtschaft also zweimal an Fläche: durch den Eingriff selbst und durch die Kompensation. In der Vergangenheit wurden meist Maßnahmen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen umgesetzt, die dann keine weitere landwirtschaftliche Nutzung mehr ermöglichten oder den Ertrag stark minderten. Dies ist vor allem dann problematisch, wenn der Landwirtschaft hochwertige Ackerböden verlorengehen (z. B. durch die Umwandlung von Ackerflächen in Gehölzstreifen oder Streuobstwiesen). Eine noch nicht überall etablierte Alternative stellt in diesem Kontext die produktionsintegrierte Kompensation (kurz: PiK) dar. Dabei werden Kompensationsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen in die Produktion integriert, d. h. die weitere landwirtschaftliche Flächennutzung wird bei gleichzeitiger naturschutzfachlicher Aufwertung ermöglicht. Durch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung der Fläche wird gleichzeitig die dauerhafte Pflege und Umsetzung der Kompensation gesichert. Das Seminar stellt verschiedene PiK-Maßnahmen vor, legt die Akzeptanz der Maßnahmen seitens der Landwirtschaft dar und betrachtet PiK-Maßnahmen aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Rechtliche Rahmenbedingungen für die dauerhafte Sicherung und die Bewertung von PIK-Maßnahmen werden angesprochen und die im Projekt RAMONA entwickelte Suchraumkulisse für PiK-geeignete Flächen in der Region Stuttgart vorgestellt. Zudem wird der im Rahmen von RAMONA entwickelte PIK-Praxisleitfaden präsentiert.

Von Hochwasser- bis Rebhuhnschutz: RAMONA erkundet Wolfschlugen

Logo des Vorhabens RAMONA Vergleichsweise glimpflich kam der Südwesten durch die diesjährige Überschwemmungskatastrophe. Dennoch führen uns die aktuellen Bilder aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz drastisch vor Augen, wie fragil unsere Siedlungsstrukturen bei Starkregenereignissen sind. Auf die Suche nach vorsorgenden Schutzmaßnahmen verknüpft mit Aufwertungen von Natur und Landschaft begab sich am 22. Juli 2021 das Stadt-Land-Plus Verbundvorhaben RAMONA . Ziel der fachkundlichen Exkursion war die Fildergemeinde Wolfschlugen. Bürgermeister Matthias Ruckh schlug den Bogen zum Jahr 2008, in dem Wolfschlugen von Starkregen heimgesucht wurde, wie er im Mittel alle 500-600 Jahre vorkommt. In der in einer Mulde gelegenen Kommune kam es zu Schäden in Millionenhöhe an Gebäuden und Infrastruktur. Die Kanalisation konnte die Wassermassen eines ableitenden Grabens nicht mehr aufnehmen. Um künftig besser gegen starke Regenereignisse gewappnet zu sein, ließ die Gemeinde in Folge ein Hochwasserschutzkonzept erstellen – mit dem ausdrücklichen Ziel, nicht nur ein technisches Bauwerk zum Rückhalt des Wassers zu errichten, sondern landschaftsverträglichen ökologischen Hochwasserschutz mit der Schaffung von Naherholungsflächen zu verbinden. In den Riederwiesen konnte die Exkursionsgruppe anschaulich nachvollziehen, wie ein Graben aufgeweitet, ein kleiner Damm angelegt, die intensive landwirtschaftliche Nutzung in Grabennähe zurückgenommen und dadurch großflächige natürliche Retentionsflächen geschaffen wurden. Gleichzeitig laden Wege zum Spazieren ein und Informationstafeln klären über die Hochwasser- und Naturschutzmaßnahmen auf. Finanziert wurden die Maßnahmen durch die Zusammenlegung der Mittel für den Hochwasser-schutz mit Zuschüssen des Verbands Region Stuttgart zur Anlage des Naturerlebnispfades sowie Mitteln für den baurechtlichen Ausgleich eines nahegelegenen Neubaugebietes. Und genau diese Kombination macht die Maßnahme so interessant für RAMONA: Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt geht der Frage nach, wie bau- und artenschutzrechtliche Ausgleichsflächen nachhaltig und so umgesetzt werden können, dass sie auch anderen Belangen dienen, wie z.B. dem Hochwasserschutz oder der Naherholung. Im dicht besiedelten Raum wie der Region Stuttgart ist der Druck auf die unbebauten Flächen hoch. Die landwirtschaftliche Produktion regionaler Nahrungsmittel, Natur- und Landschaftsschutz, der Wunsch nach Erholungsraum sowie der Bedarf an Entwicklungsflächen für städtische Nutzungen konkurrieren stark miteinander. Flächen für die Kompensation baulicher Eingriffe zu finden, wird immer schwieriger. RAMONA sucht neue Wege, Kompensation im Stadt-Land-Kontext mit anderen Nutzungsansprüchen zu verbinden, Akteure zu vernetzen und Win-Win-Situationen zu schaffen. Die angeregte Diskussion der 17 Exkursionsteilnehmer*innen aus kommunaler Planung, Naturschutz und Wissenschaft in Wolfschlugen drehte sich deshalb um Fragen wie Kommunikation und Information, vorausschauende Planung und die Vereinbarkeit verschiedener Nutzungen auf der knappen Ressource Land. Prof. Dr. Christian Küpfer von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen zeigte am Nachmittag Wege auf, Lebensräume für seltene Arten zu schaffen, ohne die landwirtschaftliche Produktion aufgeben zu müssen. Am Beispiel von Rebhuhnflächen auf für die Produktion ungünstig geschnittenen Flurstücken diskutierten die Teilnehmer*innen Chancen und Herausforderungen dieser sogenannten produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen. „Wir nehmen viel mit über die vorausschauende Planung und die Relevanz frühzeitiger Einbeziehung aller betroffenen Akteure, damit gegenseitiges Verständnis für unterschiedliche Sichtweisen entsteht und gute Kompromisse gefunden werden“, schloss Christiane Humborg, Projektleiterin von RAMONA, die Veranstaltung und bedankte sich bei Bürgermeister Ruckh und Prof. Küpfer für die praxisnahen Einblicke. Projektpartner des BMBF-Vorhabens RAMONA – „Stadtregionale Ausgleichsstrategien als Motor einer nachhaltigen Landnutzung“ sind die Landeshauptstadt Stuttgart, die Stadt Filderstadt, der Verband Region Stuttgart, die Flächenagentur Baden-Württemberg, der NABU Stuttgart, die Universität Hohenheim und die RWTH Aachen. Weitere Infos finden Sie auf der Website des Vorhabens.

GROW - Verbundprojekt GlobeDrought: Ein globalskaliges Werkzeug zur Charakterisierung von Dürren und Quantifizierung ihrer Wirkungen auf Wasserressourcen und den Bedarf an internationaler Nahrungsmittelhilfe, Teilprojekt 5

Das Projekt "GROW - Verbundprojekt GlobeDrought: Ein globalskaliges Werkzeug zur Charakterisierung von Dürren und Quantifizierung ihrer Wirkungen auf Wasserressourcen und den Bedarf an internationaler Nahrungsmittelhilfe, Teilprojekt 5" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Deutsche Welthungerhilfe e.V..

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