Der Arbeitskreis Wildbienen-Kataster und die Landesanstalt für Bienenkunde sowie die Imkerverbände Badens und Württembergs haben die Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea) zur Wildbiene des Jahres 2015 gewählt. Die Weibchen sammeln den für die Nachkommen überlebenswichtigen Pollen ausschließlich an den Blüten der Zaunrübe (Bryonia). Für das Überleben braucht die Zaunrüben-Sandbiene also ausreichend große Bestände ihrer Nahrungspflanze, die leider allzu häufig als Unkraut beseitigt wird. Die Wildbiene des Jahres 2015 ist in Deutschland mit Ausnahme des äußersten Nordens noch weit verbreitet. Am Beispiel von Baden-Württemberg zeigt sich, dass sie die tieferen Lagen und insbesondere die wärmebegünstigten Flussgebiete bevorzugt.
Das Kuratorium "Wildbiene des Jahres" hat die Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana) zur Wildbiene des Jahres 2017 gewählt. Die Wildbiene des Jahres 2017 gehört zu den 134 Bienenarten Deutschlands, welche auf den Blütenpollen ganz bestimmter Pflanzenarten angewiesen sind, um ihre Nachkommen aufzuziehen. Fehlen Blüten der Wiesen-Witwenblume, kann die Knautien-Sandbiene nicht auf andere Pflanzenarten ausweichen und reagiert deshalb besonders empfindlich auf ein Verschwinden ihrer Nahrungspflanzen. Die Knautien-Sandbiene verdeutlicht stellvertretend für alle Wildbienen, wie problematisch heute die Lebensumstände für Insekten sind, die auf bunt blühende Wildkräuter angewiesen sind. Durch fortschreitenden Umbruch der Wiesen in Ackerland, die starke Düngung und häufige Mahd der noch verbliebenen Wiesen, oftmals ohne Abräumen des Mähguts, ist die Wiesen-Knautie zurückgedrängt worden.
In einer Studie, die in der Online-Ausgabe des US-Fachjournals "Frontiers in Ecology and the Environment" veröffentlicht wurde, haben europäische Forscher jene invasive Arten aufgelistet, die die Umwelt am stärksten schädigen und deren Bekämpfung am teuersten ist. Die Wissenschaftler nutzten die Daten aus dem Forschungsprojekt DAISIE (Delivering Alien Invasive Species Inventories for Europe). Der Einfluß, den eine Tier- oder Pflanzenart auf ihren Lebensraum hat, wird von den Wissenschaftlern in vier Kategorien eingeteilt: die unterstützende Dienstleistungen wie Wasser- und Energiekreisläufe, bereitstellende Dienstleistungen wie durch die Bestäubung von Nahrungspflanzen, regulierende Dienstleistungen wie Wasserfilterung sowie kulturelle und ideelle Dienstleistungen wie Erholung und Ästhetik. Die Wissenschaftler haben eine Liste mit 100 gebietsfremden Arten zusammengestellt, die die größten Auswirkungen in den meisten Kategorien haben. Unter den Top-Eindringlingen sind die Kanadagans, die Wandermuschel, der Bachsaibling, die Beifußambrosie und die Nutria.
Bodenschutz und der richtige Umgang mit Böden für eine unserer wichtigsten Ressourcen - Das Prinzip „Vorsorgen ist besser als Heilen“ gilt in besonderem Maße für den Boden. Der Boden hat ein langes Gedächtnis; oft führt erst die Summe von Bodenbelastungen über eine längere Zeit zu sichtbaren Beeinträchtigungen. Eine Wiederherstellung der Funktionalität des Bodens ist dann sehr schwierig, oftmals sogar unmöglich. „Nicht nur im wörtlichen Sinn treten wir unsere Böden oft mit Füßen“, erklärte LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen, der selbst über viele Jahre den Bereich Bodenschutz im LANUV geleitet hat. „Wir schenken unserem Boden häufig kaum Beachtung, nehmen ihn als einen selbstverständlichen Teil unseres Lebens wahr.“ Dabei sei der Boden die Grundlage für die Produktion von Nahrungsmitteln, er speichere Wasser und könne Schadstoffe filtern. „Auch für das Klima ist der Boden wichtig. Er speichert CO 2 und trägt an heißen Tagen zur Kühlung bei“, erklärte Präsident Dr. Delschen. Der Schutz von Böden sei daher eine zentrale Aufgabe des Umwelt- und Naturschutzes: „Böden sind sehr vielen Belastungen ausgesetzt. Dazu gehören Einträge von Schadstoffen, Bodenerosion oder die Verdichtung und Versiegelung. All diese Belastungen führen zu Veränderungen der Bodeneigenschaften und können so die eigentlichen Bodenfunktionen gefährden.“ Der Boden ist vielfältigen Belastungen ausgesetzt, die seine Multifunktionalität gefährden. Zahlreiche nicht abbaubare Schadstoffe, wie z. B. Schwermetalle, können in den Boden gelangen. Sie werden dort gebunden und reichern sich mit der Zeit an. Werden dem Boden mehr Schadstoffe zugeführt, als er verkraften kann, können sie in Nahrungspflanzen übergehen oder in das Grundwasser gelangen. Durch den direkten Kontakt mit belastetem Boden sind insbesondere spielende Kinder gefährdet. Durch schwere Maschinen in der Landwirtschaft oder beim Bauen können bei zu nassen Böden Schadverdichtungen auftreten. Dabei wird der für die Luftzufuhr notwendige Porenraum zusammengedrückt. Dadurch nehmen Bodenorganismen Schaden, und Regenwasser kann nicht mehr ungehindert versickern. Bei der Einrichtung von Baustellen gerät der Boden nicht selten buchstäblich unter die Räder. Dabei kann auch beim Bauen eine frühzeitige Planung helfen, den Boden zu schonen. Bereits beim Freimachen von Flächen und der Geländenivellierung eines neuen Baugrundstücks können erhebliche Bodenverdichtungen durch Baufahrzeuge entstehen. Schon in diesem frühen Stadium sollten Bauträger zusammen mit den Architektur- und Bauunternehmen dafür Sorge tragen, dass die zukünftige Gartenfläche vor schädlichen Bodenveränderungen geschützt wird. Ungeschützte landwirtschaftlich genutzte Böden können insbesondere in Hanglagen durch Bodenerosion geschädigt werden. Bei starken Regenfällen geht einerseits wertvoller Boden verloren, andererseits kommt es durch die Ablagerung des abgeschwemmten Bodens oftmals zu weiteren Schäden, z. B. in Gewässern, schützenswerten Biotopen oder auf Verkehrswegen. Aber auch der Wind kann an ungeschützten Stellen erhebliche Mengen an Boden abwehen. Die Entstehung unserer Böden hat nach der letzten Eiszeit begonnen. Viele Faktoren sind an der Bodenbildung beteiligt. Unter dem Einfluss von Klima und Lebewesen verwittert das Ausgangsgestein und gemeinsam mit abgestorbener organischer Substanz entsteht der sogenannte Auflagehorizont. Mit dem Regenwasser werden verschiedene Stoffe tiefer verlagert. Es dauert etwa 500 Jahre, bis sich eine Handbreit Boden bildet. Böden entwickeln typische Abfolgen von Schichten. Die unterschiedliche Entwicklung führt zur Entstehung von vielen verschiedenen Bodentypen. Die Bodenkunde benennt anhand ihres Aussehens und ihrer typischen Merkmale etwa 50 verschiedene Bodentypen, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden. Seit 15 Jahren wird am Tag des Bodens auch immer der „Boden des Jahres“ für das folgende Jahr präsentiert. Im Jahr 2021 ist der Lössboden der Boden des Jahres. Boden aus Löss erfüllt viele Funktionen. Er schützt das Grundwasser, bietet Tieren Lebensraum und trägt durch die hohe Ertragsfähigkeit zu unserer Ernährung bei. https://boden-des-jahres.de/ Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz erarbeitet für Nordrhein-Westfalen die fachlichen Grundlagen für einen zielgerichteten Bodenschutz, von der Vorsorge bis zur Entwicklung von Maßnahmenkonzepten für eine wirksame Gefahrenabwehr. Dazu betreibt das LANUV NRW Informationssysteme, in denen eine Vielzahl von Daten zu unseren Böden bereit gehalten werden. Informationen und Daten zum Bodenschutz: https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/bodenschutz-und-altlasten Infoblatt: Boden - wir stehen drauf! Von der Bodenkunde zum Bodenschutz https://www.lanuv.nrw.de/publikationen/details?tx_cartproducts_products%5Bproduct%5D=192&cHash=8dbdcf56e56621b8854c9b7963c58fc0 Download: Pressemitteilung
Ergebnisse zur Luftqualität 2015: Die Luftqualität in NRW wird zwar stetig besser, dennoch sind noch lange nicht alle Probleme gelöst. Das LANUV veröffentlicht dazu die Jahresauswertungen für hochtoxische Stoffe in der Außenluft sowie für Schadstoffanalysen im Staubniederschlag. Dioxin/Furan-Belastung in der Außenluft rückläufig, PCB nahezu unverändert Die Dioxin- und Furan- Konzentrationen in der Außenluft des Ruhrgebietes sind seit Beginn der Messungen im Jahre 1988 deutlich zurückgegangen. Die Jahresmittelwerte 2015 betragen heute weniger als ein Zehntel der damaligen Werte. An allen Außenluft-Messstationen in NRW wird der unter Vorsorgegesichtspunkten festgelegte Zielwert für die hochtoxischen Dioxine und Furane der Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Immissionsschutz (LAI) seit 1999 sicher eingehalten. Der deutliche Rückgang geht auf Maßnahmen zur Emissionsminderung an Industrieanlagen und auf Anlagenschließungen zurück. Im Unterschied dazu fällt der Rückgang der PCB-Gesamt-Konzentrationen in der Außenluft in NRW deutlich geringer aus, weil diese Stoffe langlebig sind und in der Umwelt kaum abgebaut werden. Im Staubniederschlag (Deposition) ist seit den neunziger Jahren ebenfalls ein deutlicher Rückgang der Dioxin- und Furan-Belastung zu verzeichnen. Die PCB-Gesamt-Konzentration in der Deposition hat sich hingegen in den letzten 20 Jahren kaum verändert. Der von der LAI empfohlene Zielwert für die Dioxin/Furan- und PCB-Deposition wird an den langjährigen NRW-Messstationen noch immer überschritten. Hier macht sich die Industriegeschichte bemerkbar: trotz der weitgehenden Vermeidung frischer Emissionen sind die Werte noch immer erhöht. Schwermetallgehalte im industrienahen Grobstaub bleiben auf hohem Niveau Bei weiteren Depositions-Untersuchungen wurde insbesondere der Gehalt von Schwermetallen im Niederschlag grober Stäube analysiert. Das Staubniederschlagsmessnetz konzentriert sich mit 127 Messpunkten auf Nahbereiche von Industrieanlagen und Häfen. Neben wenigen Messpunkten mit Blei-, Kadmium- oder Arsen-Überschreitungen sind bei 68 Messungen Überschreitungen der Nickel-Konzentration gefunden worden. Nickel wird bei der Herstellung von Edelstahl verwendet. Durch die Konzentration der Schwerindustrie und zahlreicher metallverarbeitender Betriebe im Duisburger Hafen sowie zahlreicher Firmen mit Massenumschlag von Schüttgütern sind hier besonders große Gebiete von hohen Staubniederschlägen betroffen. Deshalb verwundert es nicht, dass an den Messpunkten im Duisburger Hafen allein beinahe die Hälfte aller Nickel-Überschreitungen festgestellt wurde. Neben den betroffenen Gebieten in Duisburg werden Analysen des Staubniederschlags in Essen, Dortmund und in der Eifel durchgeführt. Die Messpunkte werden bereits über einen sehr langen Zeitraum beobachtet. Weitere Messstellen wurden wegen aktueller Untersuchungsfälle eingerichtet. Dabei handelt es sich z. B. um die Messstelle am Eyller Berg in Kamp-Lintfort oder im Dortmunder Hafen. Bundesweit gelten Immissionswerte für den Eintrag von Staubniederschlag und seiner Inhaltsstoffe auf Böden und Oberflächen. An 68 Messpunkten ist die Nickelbelastung zu hoch. Im Jahr 2014 waren das noch 70 Messpunkte. Außerdem sind die Werte für Blei an 8 Messpunkten (2014: 8), für Arsen an 9 Messpunkten (2014: 10) und für Kadmium an 5 Messpunkten (2014: 5) zu hoch. Die Ergebnisse im Einzelnen Bochum: Im Umkreis eines Edelstahlwerks überschreiten die Nickel-Niederschläge an zwei Messpunkten den Immissionswert von 15 µg/(m² * d) (Mikrogramm pro Quadratmeter und Tag). Gegenüber dem Jahr 2014 ist eine Abnahme der Belastung zu erkennen, was auf den produktionsbedingten Rückgang zurückzuführen ist. Duisburg: Durch die Konzentration der Schwerindustrie und zahlreicher metallverarbeitender Betriebe im Duisburger Hafen sowie zahlreicher Firmen mit Massenumschlag von Schüttgütern sind besonders große Gebiete von hohen Staubniederschlägen betroffen. Im Duisburger Norden einschließlich des Hafens wurde der Immissionswert für Staubniederschlag von 0,35 g/(m² * d) im Jahr 2015 an vier Messpunkten, sowie der Immissionswert für Nickel-Niederschlag weiträumig an 31 Messpunkten überschritten. Hinzu kamen zwei Überschreitungen des Immissionswertes für Blei-Niederschlag und drei für Arsen und Kadmium. Hauptverursacher sind ein Stahlwerk mit weiteren Betrieben, darunter auch Schleifereien auf dem Werksgelände, aber auch Schrott verarbeitende Betriebe im Hafenbereich. Im Vergleich zu 2014 ist ein leichter Anstieg der Nickel-Deposition zu erkennen. Im Duisburger Süden kam es im Bereich eines weiteren Hüttenwerks zu zwei geringen Überschreitungen des Immissionswertes für Nickel-Niederschlag. Die Ursache einer Überschreitung des Immissionswerts für Cadmium nordöstlich des Werks ist bisher ungeklärt. Auch Krefeld weist im Umfeld eines Edelstahlwerks, im Hafen und in Krefeld-Uerdingen insgesamt sieben Überschreitungen des Nickel-Immissionswertes auf. Zum Vorjahr gibt es keine wesentliche Veränderung der Belastung durch Staubniederschlag und seine metallischen Inhaltsstoffe. In Kamp-Lintfort sind seit dem Jahr 2012 im Bereich einer Deponie keine Überschreitungen von Immissionswerten für Metall-Niederschläge mehr registriert worden. Lünen bildet mit einer großen Sekundär-Kupferhütte und mehreren Recyclingbetrieben im Hafen einen Schwerpunkt der Schwermetall-Niederschläge. Insgesamt wurde der Immissionswert für Nickel-Niederschlag an neun Messpunkten, für Blei-Niederschlag an drei und für Arsen-Niederschlag an fünf Messpunkten überschritten. Im Gebiet des Mülheimer Hafens wird der Immissionswert für Nickel-Niederschlag ebenfalls weiträumig überschritten. In der Umgebung zweier Schrottverwertungen sind die Werte für die Nickel-Deposition zum Vorjahr immer noch deutlich über dem Immissionswert für Nickel von 15 µg/(m² * d). In der Umgebung der Schrottverwertung sind auch Wohngebiete von der Belastung betroffen. In Schwerte wird im Umkreis eines Betriebes zur Nickelverarbeitung und einer Brammenschleiferei der Immissionswert für den Nickel-Niederschlag an drei Messpunkten überschritten. Zum Vorjahr sind die Werte für Nickel gering angestiegen. In Siegen und in Witten wird in der Umgebung mehrerer Edelstahlwerke der Immissionswert für den Nickel-Niederschlag an sechs bzw. an vier Messpunkten überschritten. Insgesamt sind die Werte zum Vorjahr für die Nickel-Deposition in Siegen und Witten zurückgegangen. Im Gegensatz zu Feinstaub sind grobe Stäube nicht lungengängig. Eine Überschreitung der Immissionswerte für Staubniederschläge bedeutet deshalb nicht unmittelbar, dass schädliche Umwelteinwirkungen auf Menschen vorliegen. Durch gesonderte Untersuchungen wird im Einzelfall geklärt, ob es durch langjährig überhöhte Einträge zu bedenklichen Anreicherungen in Böden oder Pflanzen gekommen ist. Werden bei diesen Untersuchungen gesundheitlich bedenkliche Schwermetallgehalte in Nahrungspflanzen festgestellt, werden vorsorglich Empfehlungen zu Verzehrs- und Nutzungsbeschränkungen in Gärten herausgegeben. zum Douwnload: Pressemitteilung Daten und Informationen zur Luftqualität in NRW: Staubniederschlagswerte 2015 Jahreskenngrößen Luft Zur aktuellen Luftqualität
Das Projekt "Impact of long-term application of blast furnace and steel slags as liming materials on soil fertility, crop yields and plant health (SLAGFERTILISER)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FEhS, Institut für Baustoff-Forschung e.V. durchgeführt. Düngemittel aus Hochofen- und Stahlschlacken, insbesondere Thomasphosphat, wurden in der Landwirtschaft seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verwendet. Heute werden vor allem silikatische Kalke aus Hochofen- und Stahlschlacken produziert. Allerdings dürfen diese Produkte aufgrund ihrer hohen Chrom- und Vanadiumgehalte in Österreich nicht in Verkehr gebracht werden. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die Auswirkungen von Schlackendüngern bzw. -kalken auf Ernteerträge und -qualitäten als auch auf chemische und biologische Bodenparameter zu prüfen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Schwermetallgehalte und -verfügbarkeit im Boden gelegt. Die AGES führt Langzeit-Feldversuche mit Thomasphosphat seit 1956 in Fuchsenbigl und Rottenhaus durch. Diese Feldversuche werden für Untersuchungen herangezogen, welche Spurenelemente sich durch Langzeitdüngung im Boden angereichert haben, ob Änderungen der Bodenparameter - auch durch eine zeitweilige Unterlassung der Düngung - stattgefunden haben und ob eine Verlagerung von Spurenelementen in tiefere Bodenschichten vorkommt. Die Analyse der Ernteprodukte (z.B. Kartoffel, Gerste, Karotten, Erbse) soll zeigen, ob und in welchem Ausmaß Spurenelemente in die Nahrungspflanze aufgenommen werden. Darüber hinaus wird ein neuer Feldversuch am Standort Waldviertel auf einem sauren Boden angelegt, um die kurzfristigen Auswirkungen der Anwendung von Schlackenkalken auf Bodenparameter und Ernteprodukte zu überprüfen. In diesem Projekt sollen wichtige Indikatoren für die Bodenfruchtbarkeit und Produktivität erhoben und die Nachhaltigkeit von Düngemitteln aus Eisen-und Stahlschlacken bewertet werden.
Das Projekt "Schwermetallgehalt in Boeden und Pflanzen Berlins" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Ermittlung der Gehalte an Blei, Cadmium, Vanadin, Chrom, Kobalt, Nickel und Quecksilber in Boeden und Pflanzen im Bereich des stationaeren Schwefeldioxid-Messnetzes zur Erzielung eines ersten Ueberblickes der Schwermetallbelastung Berlins und in Nahrungspflanzen in Berliner Kleingaerten.
Das Projekt "Aufnahme von Fremdchemikalien durch verschiedene Pflanzen, die auf Boeden mit Kompost wachsen. Nachweis von Fremdchemikalien in pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln sowie im Carcinomgewebe des Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 19 Ernährungs- und Haushaltswissenschaften, Institut für Ernährungswissenschaft durchgeführt. In bereits gewonnenen Ergebnissen stellten wir fest, dass Pflanzen Fremdchemikalien in unterschiedlicher Konzentration in den oberirdischen und unterirdischen Teilen anreichern. Den Boeden wurden unterschiedliche Mengen von Kompost beigegeben, dessen Schadstoffgehalt vorher untersucht worden war. In den Pflanzen wurden Blei, Cadmium, Chrom und polycyclische Aromaten bestimmt. Es soll geklaert werden, welche Beziehung zwischen dem Schadstoffgehalt der mit Kompost behandelten Boeden und den auf solchen Boeden gezogenen Pflanzen bestehen. 1. Weine aus Weinbaugebieten, in denen seit Jahren industriell hergestellter Kompost als 'Bodenverbesserungsmittel' (100 t/ha) Anwendung fanden sich PAK von 0,1-05 ug 3,4-Benzpyren/1,1,0-3, oug 3,4-Benzinfluoranthen/1 und 1,36-3,21 mg Blei/l Wein. (Grenzwert fuer Blei im Wein: 0,3 mg Blei/l). 2. Nahrungspflanzen (Moehren, Sommergerste, Sommerweizen, Mais, Kartoffeln und Dill), die auf drei unterschiedlich alten Parzellen einer Muelldeponie mit verschiedenen Abdeckschichten gezogen worden waren sowie auf einem Kontrollbeet. Nachgewiesen wurden in Abdeckschicht, Muellschicht und Boden und in den Pflanzen PAK sowie Cd, Cr und Pb. Die Abdeckschichten unterschieden sich in Sickerwasserberegnung und Bodenbehandlung. Auffallend waren bei diesem Feldversuch eine Reduzierung des Massenertrages und Laengenwachstums sowie eine Instabilitaet der Pflanzen.
Das Projekt "Verzehrsstudie in Kleingaerten im Rhein-Ruhrgebiet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Umwelt-Analyse Projekt-GmbH durchgeführt. Zur Bewertung von Bodenverunreinigungen oder gemessenen Schadstoffkonzentrationen in Nahrungspflanzen, z.B. aus Kleingartenanlagen, wird mehr und mehr angestrebt, Expositionsabschaetzungen durchzufuehren, die szenarisch die Nutzergruppen und Nutzungen der zu betrachtenden Flaeche beschreiben. Fuer die Quantifizierung einer Expositionsabschaetzung ist jedoch eine Vielzahl von detaillierten Angaben erforderlich, die die Nutzergruppen und Nutzungen charakterisieren. Als Fragestellung der vorgesehenen Studie wird daher formuliert, die bereits vorliegende Standards zur allgemeinen Charakterisierung von Nutzergruppen, Expositionspfaden (z.B. durch Verzehrsmengen, Selbstversorgungsquoten, Bodenaufnahmemengen) und moeglichen Nutzungsszenarien zu ueberpruefen bzw. szenariospezifisch anzupassen. Dabei sind Zusammenhaenge und Abhaengigkeiten zu eruieren. Die Ergebnisse der Erhebung, die mit Hilfe von Interviews und 7-Tage-Protokollen durchgefuehrt werden soll, werden statistisch und deskriptiv im Hinblick auf die Ableitung von Standards und Konventionen fuer Expositionsabschaetzungen auf Kleingartenanlagen ausgewertet.
Das Projekt "Teilvorhaben: TU Dresden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Forstwissenschaften, Institut für Internationale Forst- und Holzwirtschaft, Professur für Tropische und Internationale Forstwirtschaft durchgeführt. Die Kooperation zwischen den Projektverbünden PhytoSustain und WoodCluster führt zu Synergien mit interdisziplinärem Charakter. Ziel von Phyto-Wood-Synergies ist es, Innovationen beim Anbau von pharmazeutisch nutzbaren Pflanzen und hölzerner Biomasse auf Farmebene zu entwickeln sowie deren Verarbeitung und Vermarktung als Beitrag zur ländlichen Entwicklung in Ostafrika voranzutreiben. Dem naturwissenschaftlichen Fokus von PhytoSustain steht die sozioökonomische Vorgehensweise von WoodCluster gegenüber. Die Zusammenarbeit bietet dem PhytoSustain die Möglichkeit, Heilpflanzen auf Farmen anzubauen und zu ernten, um sie der phytochemischen Untersuchung und Nutzung im Verbund zugänglich zu machen. Darüber hinaus werden die wechselseitige Substitution sowie der integrierte Anbau von Nahrungsmittelpflanzen, Heilpflanzen und Holz untersucht. Relevante Akteure und ihre Interessen werden ermittelt. Das an der TU Dresden entwickelte Instrumentarium der Partizipativen Innovationen Plattform (PIP) findet hier Anwendung, um gemeinsam Innovationen zu identifizieren und Innovationsprozesse zu steuern. Wertschöpfungsketten und der ökonomische Nutzen für die verschiedenen Produkte werden analysiert, um sie zu stärken. Ethische Fragen zu Produktion, Verarbeitung und Nutzen werden begleitend in das Gesamtkonzept integriert. Anschließend werden Produktionssysteme auf Dorfebene der großflächigen Produktion gegenübergestellt, die häufig von ostafrikanischen Regierungen favorisiert wird. Das Vorhaben wird am Beispiel Äthiopien durchgeführt. Die Ergebnisse werden in Multi-Stakeholder-Diskursen, Forschungsarbeiten sowie mit einem Policy Paper dokumentiert. Die Ergebnisse finden Eingang in die Lehre der Partneruniversitäten.Phyto-Wood-Synergies bringt Synergien für beide Verbünde. Es unterstützt das Ziel von PhytoSustain, pharmazeutisch nutzbare Pflanzen in den Partnerländern zum Anbau zu empfehlen. WoodCluster kann die PIPs weiterentwickeln und bei afrikanischen Partnern etablieren.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 65 |
Land | 49 |
Type | Count |
---|---|
Ereignis | 3 |
Förderprogramm | 51 |
Taxon | 9 |
Text | 23 |
unbekannt | 27 |
License | Count |
---|---|
closed | 58 |
open | 55 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 113 |
Englisch | 12 |
Resource type | Count |
---|---|
Bild | 3 |
Datei | 5 |
Dokument | 31 |
Keine | 56 |
Webseite | 45 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 84 |
Lebewesen & Lebensräume | 113 |
Luft | 68 |
Mensch & Umwelt | 113 |
Wasser | 73 |
Weitere | 108 |