Das Projekt "Untersuchungen zur Genotoxizitaet von natuerlichen Holzinhaltsstoffen und nachtraeglich aufgebrachten Holzzusatzstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Krebsforschungszentrum - Stiftung des öffentlichen Rechts durchgeführt. Es wurden kuerzere Latenzzeiten bei Adenokarzinom-Erkrankten beobachtet, wenn zusaetzlich zu Eichen- und Buchenholzstaub eine Belastung mit Holzschutzmitteln, Oberflaechenbeschichtungen oder Spanplatten-Staub vorgelegen hat. Teilvorhaben zum Verbundprojekt 'Gefahrstoffbelastung in der Holzwirtschaft, ihre genotoxische Wirkung auf die Nasenschleimhaut des Menschen' - Ziel: Ermittlung natuerlicher und holzfremder Inhaltsstoffe mit genotoxischer Wirkung isoliert und in Kombinationen; Beitrag zur Klaerung der Mechanismen der Holzstaub-Karzinogenese. - Methodik: Literaturrecherche zur toxischen und genotoxischen und karzinogenen Wirkung einzelner Bestandteile von Holzbehandlungs- und -bearbeitungsstoffen (z.B. Kleber, Lacke, Loesemittel); Untersuchung der Extrakte - zuerst einzeln, dann in Kombinationen - von unbehandelten und behandelten Hoelzern/Holzwerkstoffen ueber die Erfassung der DNA-Einzelstrangbrueche in-Vitro (Rattenhepathozyten) und in-Vivo (Zellen aus Respirationstrakt und Leber) sowie im Zelltransformationstest (Hamsterembryo). - Umsetzung geplant: ggf. Vermeidung nachgewiesener Noxen; gezielte Verbesserung der arbeitsmedizinischen Vorsorge. Veroeffentlichungen: 1. J. Wolf u.a. 'Zur Aetiologie von maligner Nasentumoren bei Beschaeftigten der Holzwirtschaft', Zeitschrift ASU, Sonderheft 21 (1994) 2. B.L) Poll-Zobel u.a. 'Assessment of genotoxie effects by Lindane', Fd Chem. Toxic. Vol. 31, No 4 (1993), p. 271-283
Das Projekt "Nachweis und Identifizierung genotoxischer, krebserzeugender Holzinhaltstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Fachbereich 14 Medizin, Institut für Hygiene und Arbeitsmedizin durchgeführt. Im Forschungsvorhaben F 0027 ist die Identifizierung nicht gelungen. Im Kontext mit der anderen aktuellen Forschung auf dem Gebiet der Holzstaub-Kanzerogenese ist die Identifizierung vordringlich. Ermittlung der chemischen Struktur der im Projekt F 0027 gewonnenen Extrakte von reinem Buchenholzstaub, die sich im Experiment als mutagen und kanzerogen erwiesen haben. Gewinnung und Aufreinigung der Extrakte, Analyse milt Hilfe der Massenspektrometrie und der Chromatographie.
Das Projekt "Nachweis und Identifizierung genotoxischer, krebserzeugender Holzinhaltsstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Fachbereich 14 Medizin, Institut für Hygiene und Arbeitsmedizin durchgeführt. Anlass: Vermehrt Adenokarzinome bei Beschaeftigten in der Holzverarbeitung, Annahme eines ursaechlichen Zusammenhangs mit inhaliertem Holzstaub und Diskussion der Einordnung von Holzstaub unter Gruppe III A 1 der MAK-Werte-Liste. Ziel: Gesicherte Erkenntnisse ueber das kanzerogene Potential von Holzstaub, Isolierung und Identifizierung krebserzeugender Holzinhaltsstoffe, Vergleich verschiedener Holzarten. Methodik: Extraktion und Fraktionierung mutagener Verbindungen aus definierten Holzstaeuben; Ames-Test; bei Nachweis mehrerer mutagener Verbindungen, Reduzierung auf die Verbindung mit der hoechsten Mutagenitaet. Umsetzung geplant: Gesicherte Entscheidung der MAK-Wert-Kommission ggf. Anpassung der Praeventionsmassnahmen. Zwischenergebnisse: Formaldehyd als genuiner Holzinhaltsstoff wurde nicht gefunden. Die saeulenchromatographische Abtrennung einer gereinigten Unterfraktion mit sehr hoher Mutagenitaet ist gelungen. Im Hautpinselungsversuch mit Buchenholzextrakten haben sich in 34 von 280 Faellen Tumore entwickelt. Dieses Ergebnis spricht fuer die Hypothese, dass Buchenholz genotoxische Cancerogene enthaelt. In weiteren Untersuchungen wurden die chemischen Lignin-Abbauprodukte des Buchenholzes isoliert und auf Gentoxizitaet getestet. Die Abbauprodukte mit einem Molekulargewicht von 250-300 waren hoch mutagen. Diese Fraktion wird auf Kanzerogenitaet auf Maeusehaeut getestet.
Das Projekt "Experimentelle Untersuchungen zur genotoxischen, krebserzeugenden Wirkung mutagener Holzinhaltsstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Fachbereich 14 Medizin, Institut für Hygiene und Arbeitsmedizin durchgeführt. Im Forschungsvorhaben 'Nachweis und Identifizierung genotoxischer, krebserzeugender Holzinhaltsstoffe' (Projekt F0027) konnten hochmutagene Fraktionen von Eichen- und Buchenholzextrakten gewonnen werden, deren kanzerogene Potenz sich andeutet, aber noch erforscht werden muss, um zu fuer den Arbeitsschutz nuetzlichen Erkenntnissen zu gelangen. Nachweis oder Widerlegeung der Kanzerogenitaet der hochrein dargestellten mutagenen Holzinhaltsstoffe; Erkenntnisse zu den Bedingungen, unter denen diese Stoffe aus Holzstaeuben freigesetzt werden und zu den foerdernden und hemmenden Effekten; Erkenntnisse zur Frage, ob auch Weichholzstaeube kanzerogen angesehen werden muessen. Gewinnung der mutagenen Fraktionen durch methanolische Extraktion und Aufreinigung; physiko-chemische Identifizierung; Testung der mutagenen Fraktionen in vivo (Maeusehaut) und in vitro (Kulturen menschlicher und tierischer Epithelzellen); Analyse der histopathologischen Veraenderungen bzw. der unscheduled DNA-Synthesis (UDS) und der Chromosomenaberrationen; Untersuchung von Weichhoelzern zum quantitativen Nachweis mutagener Komponenten. Wenn das kanzerogene Prinzip tatsaechlich in Holzinhaltsstoffen liegt, und die Bedingungen der Freisetzung/Foerderung oder Inhibierung dieser Stoffe bekannt sind, dann kann der Arbeitsschutz - der sich bis jetzt auf eine allgemeine Begrenzung der Staubkonzentration in der Luft beschraenken muss - gezielt verbessert werden.
Das Projekt "Untersuchungen zur Bestimmung einer Erholungszeit pathologischer Veraenderungen in der Nasenschleimhaut nach vorangegangener Holzstaubexposition" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Arbeitsmedizin durchgeführt. Hypothese, dass die Beeintraechtigung Selbstreinigungsfunktion der Nase ueber eine verlaengerte Verweildauer des Staubes auf den Schleimhaeuten eine mechanische Reizung und schliesslich Schaedigung erzeugt, die eine hinreichende Bedingung fuer das Wirksamwerden holzgetragener kanzerogener Substanzen darstellt. Untersuchung der pathologischen Veraenderung der Selbstreinigungsfunktion unter und nach Holzstaubbelastung. Untersuchung und Bewertung der Selbstreinigungsfunktion der Nase an einem Kollektiv von Probanden, die eine Holzstaubexposition beendet haben; Ermittlung des Verlaufs der Normalisierung der Schleimhaut. Auswertung der Ergebnisse im Rahmen der Holzstaub-Verbundforschung.