Das Skelett eines toten Java-Nashorns wurde im vietnamesischen Cat Tien Nationalpark in der Lam Dong Provinz entdeckt. Das Tier von Wilderern erschossen und das wertvolle Horn nach dem Tod herausgerissen. Auf dem asiatischen Festland leben höchstens noch zehn der seltenen Großsäuger. Grund für die dramatische Ausrottung der Nashörner sind Wilderei und Lebensraumverlust. Nur auf der Insel Java gibt es noch einen weiteren, überschaubaren Bestand von rund fünfzig Tieren. Weltweit lebt derzeit kein Java-Nashorn in Gefangenschaft.
Am 7. März 2017 wurde im Zoo von Thoiry westlich von Paris ein Breitmaulnashorn tot aufgefunden. Nach Medienberichten erschossen Wilderer den Nashornbullen und sägten eines der beiden Hörner ab, schafften es aber nicht das zweite zu entfernen. Sie flohen mit dem Haupthorn, das laut Ermittler einen Schwarzmarktwert zwischen 30.000 bis 40.000 Euro hat. Dem Zoo zufolge ist es das erste Mal, dass Diebe in einen Tierpark eindringen und ein Rhinozeros töten.
Anlässlich des Welt-Zolltages am 26. Januar 2011 stellte die Umweltschutzorganisation WWF auf einer Tagung der World Customs Organisation (Weltzollorganisation) in Brüssel ein neues Projekt zum EU-weiten Einsatz von Artenschutz-Spürhunden vor. Nach Angaben von Interpol werden jährlich Tier- und Pflanzenarten im Wert von über 13 Milliarden Euro auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Auf Initiative des WWF sind daher seit einigen Jahren an deutschen Flughäfen Artenschutzspürhunde im Einsatz. Die tierischen Ermittler konnten bereits mehrere Kilogramm Kaviar, Nashorn, Elfenbein oder Teile von hoch bedrohten Meeresschildkröten erschnüffeln. Jetzt soll das Erfolgsprojekt auf weitere EU-Mitgliedsstaaten ausgeweitet werden. Das WWF-Projekt wird daher auch durch die Generaldirektion Inneres der Europäischen Union unterstützt.
Am 1. Juli 1975 trat das Washingtoner Artenschutzübereinkommen ("CITES") in Kraft – in diesem Jahr feiert es sein 40-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf das Schicksal einer besonders bedrohten Art hingewiesen. Im Berliner Zoo übernahm sie am 29. Juni 2015 die Patenschaft für ein junges Spitzmaulnashorn. Hendricks: "Nashörner gehören zu den gefährdetsten Tierarten der Welt. Die Wilderei auf sie hat erschreckende Ausmaße angenommen. Aber auch viele andere Tier- und Pflanzenarten leiden unter Raubbau und Übernutzung. Das Nashorn ist für mich daher ein Symbol für die Artenvielfalt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen ist dabei das weltweit wichtigste und erfolgreichste Instrument. Aber wir brauchen Engagement auf allen Ebenen. Darum unterstütze ich auch die wichtige Arbeit des Berliner Zoos für den Erhalt der seltenen Spitzmaulnashörner."
In Südafrika wurden im Jahr 2014 insgesamt 1215 Breit- und Spitzmaulnashörner gewildert. Das ist ein Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Forscher des WWF haben am 12. März 2016 in Kalimantan, dem indonesischen Teil der Insel Borneo ein Sumatra-Nashorn entdeckt. Die letzte bestätigte Sichtung der Art war dort vor mehr als 40 Jahren erfolgt. Die stark bedrohten Nashörner, von denen nur noch rund 100 Individuen in freier Wildbahn leben, galten in der Region lange als ausgestorben. Das weibliche Sumatra-Nashorn, das schätzungsweise vier bis fünf Jahre alt ist, wurde zu seiner eigenen Sicherheit eingefangen und in einem rund 150 Kilometer entferntem Schutzgebiet wieder in die Freiheit entlassen.
Am 3. Dezember 2013 beschloss die Europäische Union ein Programm zu unterstützen, das den Schutz von Elefanten, Menschenaffen und Nashörnern in Afrika sowie von anderen Arten, z. B. Meeresschildkröten, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean verstärken soll. Das neue Projekt „MIKES“ wird dazu beitragen, das System zur Überwachung der biologischen Vielfalt und der damit verbundenen Gefahren zu verbessern und den Schutz neben Elefanten auch auf andere seltene Arten auszuweiten. Um den Kampf gegen das illegale Töten zu verstärken, sieht das Projekt neben Ausbildung im Bereich Strafverfolgung auch technische Unterstützung bei der Einrichtung von Patrouillensystemen und ggf. konkrete operationelle Unterstützung vor. Ein Notfallreaktionsmechanismus soll eingerichtet werden, damit im Rahmen des Projekts „MIKES“ auf eine plötzlich Zunahme des illegalen Tötens von und/oder des internationalen Handels mit Elefanten und anderen Arten reagiert werden kann. Das Projekt wird aus Mitteln des 10. Europäischen Entwicklungsfonds finanziert und läuft von 2014 bis 2018. Es wird von CITES (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen) sowohl in Afrika - in Zusammenarbeit mit 31 Arealstaaten des afrikanischen Elefanten - als auch in ausgewählten Schutzgebieten im Karibischen Raum und im Pazifischen Ozean durchgeführt.
Am 5. April 2017 kippte das südafrikanische Verfassungsgericht das Moratorium des nationalen Handels mit Nashorn-Horn aus formalen Gründen. Der Handel mit Rhinozeros-Hörnern ist künftig wieder zulässig. Das internationale Handelsverbot ist von der Entscheidung in Südafrika zunächst nicht betroffen. Tierschützer befürchten, dass selbst der begrenzte Handel in Südafrika die Nachfrage anheizen und damit der Wilderei neuen Auftrieb geben könnte.
Am 23. Juni 2012 brachte ein Sumatra-Nashorn-Weibchen in einer Schutzstation im indonesischen Nationalpark Way Kambas auf der indonesischen Hauptinsel Sumatra ein Junges zur Welt. In den vergangenen 123 Jahren gab es nur fünf Geburten in Gefangenschaft.
Zwei der drei asiatischen Nashorn-Arten sind stark vom Aussterben bedroht. Die indonesische Regierung startete daher am 5. Juni 2012 eine Initiative zum Schutz der seltenen Großsäuger. Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono rief in Jakarta das Internationale Jahr des Nashorns aus, um damit auf die kritische Situation der Tiere aufmerksam zu machen und breite Unterstützung für ihre Rettung zu gewinnen. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) und andere Naturschutzorganisationen, hatten den Präsidenten zu diesem Schritt aufgerufen, denn Indonesien ist Heimat der seltenen Java- und Sumatra-Nashörner.