Das Projekt "Nationale Luftreinhaltestrategien - Umsetzung von EU-Anforderungen, Teilvorhaben 02: Aufbereitung, Nutzung und Weiterentwicklung nationaler, hochauflösender Datensätze zu Konzentrationen und Depositionen von Luftschadstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode, Institut für Agrarökologie durchgeführt. A) Problemstellung: Im Vorläufervorhaben 29942210 wurde ein umfangreicher Datensatz zusammengestellt, der die Luftschadstoffbelastung Deutschlands mittels hochauflösender Karten darstellt. Die Daten aus diesem Vorhaben werden von zahlreichen Nutzern benötigt, u.a. zur Revision von UNECE-Luftreinhalteprotokollen und der EU-NEC-Richtlinie. Weiterhin müssen die Daten fortlaufend aktualisiert werden, um eine Erfolgskontrolle von Luftreinhaltemaßnahmen zu ermöglichen. B) Handlungsbedarf (BMU, UBA): 1. Deutschland ist verpflichtet, Beitrag zur Revision des Multipollutantprotokolls und des Schwermetallprotokolls zur UNECE-Luftreinhaltekonvention sowie der NEC-Richtlinie der EU in den Jahren 2004/2005 zu leisten. Dazu werden Ergebnisse dieses Vorhabens dringend bis 2004 benötigt. 2. Fast alle nationalen Vorhaben (UBA u.v.a.) zu Wirkungen von Luftschadstoffen benötigen aktuelle, flächendeckende und hochauflösende Konzentrations- und Depositionsdaten. Es gibt keinen Alternativdatensatz. 3. Ein wesentlich umfangreicheres Vorhaben, das zusätzlich die Trockendeposition weiterentwickelt, Schwermetalle berücksichtigt und zahlreiche weitere Aufgaben erfüllt hätte, war sowohl im UFOPLAN 2002 als auch im UFOPLAN 2003 gebilligt, konnte aber aus finanziellen Gründen nicht durchgeführt werden. C) Erstes Ziel des Vorhabens ist die Aufbereitung und Nutzung der Ergebnisse des o.g. Vorläufervorhabens für die Revision der o.g. Protokolle und Richtlinie sowie verschiedene andere Zwecke (z.B. Anwendungen in der Umsetzung der TA Luft, der Wasserrahmenrichtlinie, der Luftqualitätsrichtlinie der EU). Zweitens sollen die Immissions- und Depositionsdaten über das Jahr 1999 hinaus fortgeschrieben werden. Dazu werden Nassdepositionsdaten abgefragt, geprüft und interpoliert. Eine Fortschreibung der Daten zu Gesamtdeposition sowie zur Überschreitung der Critical Levels für Ozon ist wegen des gegenüber der ursprünglichen Planung stark reduzierten Mittelansatzes nicht vollständig möglich. Gleiches gilt für Schwermetalle.
Das Projekt "Entwicklung eines automatischen Niederschlagssammlers mit alternativer Energieversorgung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Energetik und Umwelt gGmbH durchgeführt. Nasse Stoffeintraege mit Niederschlaegen haben im Hinblick auf oekologische Schaeden eine wachsende Bedeutung und muessen deshalb qualitativ und quantitativ untersucht werden. Dies erfolgt ueber die Erfassung der Regeninhaltsstoffe, wobei fuer die Niederschlagsprobenahme Wet-only-Sammler verwendet werden, die den Einfluss trockener Depositionen ausschliessen. Zur Erfuellung der gestiegenen Qualitaetsanforderungen an Depositionsmessungen und der Erhoehung der Marktchancen wurde der automatische Niederschlagssammler des Instituts fuer Energetik und Umwelt gGmbH fuer den Betrieb mit alternativen Energien weiterentwickelt, so dass erstmals ein netzunabhaengiger Einsatz von Niederschlagssammlern moeglich ist. Dies ist vor allem fuer entfernte Messorte ohne Netzanschluss oder in Naturschutzgebieten, in denen eine Kabelverlegung unerwuenscht ist, von Bedeutung. Diese Weiterentwicklung ist ein wesentlicher innovativer Schritt auf dem Gebiet der Depositionsmesstechnik.
Das Projekt "Eine theoretische Untersuchung zur Entwicklung von Modellen, die die Nassdeposition von atmosphaerischen Schadstoffen durch konvektive Wolken beschreiben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Physik der Atmosphäre durchgeführt. Mittels eines von uns entwickelten Luftpaketmodelles mit Entrainment und detaillierter Mikrophysik sowie mittels des 2-D-Wolkenmodells von Clark et al erweitert durch detaillierte Mikrophysik und Scavenging wird die Aufnahmerate und Umwandlungsrate von atmosphaerischen Schadstoffgasen und Aerosolpartikeln in konvektiven Wolken sowie die Nassdeposition dieser Schadstoffe beschrieben.
Das Projekt "Oekologische Begleituntersuchung zu den steirischen Energiewaldversuchen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsgesellschaft Joanneum Research, Institut für Umweltgeologie und Ökosystemforschung durchgeführt. Seit 1980 wird die Nutzung von Biomasse in Form von Energieholz von der Kammer fuer Land- und Forstwirtschaft erprobt. Dazu wurden in Versuchsflaechen raschwuechsige Laubholzarten (Weide, Erle, Pappel) angebaut. In diesen Flaechen wurden die oekologischen Auswirkungen des Anbaues solcher Holzplantagen untersucht. Folgende Faktoren sind enthalten: Klimasituation innerhalb und ausserhalb des Bestandes, Stoffdeposition ueber Luft und Niederschlag, Boden- und Naehrstoffverhaeltnisse, Vegetationszustaende, Durchwurzelung, Faunaverteilung, mikrobiologische Bodenaktivitaet, Energiebilanzabschaetzung. Diese Untersuchungen wurden vergleichend auf einer Ackerflaeche, in einem Fichtenforst und einem Laubmischwald durchgefuehrt.