Das Projekt "Teil 2: Ermittlung der Datenlücken - B (EDNA2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft (E226) durchgeführt. Die Etablierung einer nationalen Rohstoffbuchhaltung ist eine wesentliche Maßnahme, um eine langfristig effiziente Nutzung und Bewirtschaftung von Rohstoffen zu erreichen. Bislang haben einzelne nationale Bilanzen für ausgewählte Stoffe gezeigt, dass das derzeit verfügbare Wissen noch nicht ausreicht, um verlässliche und aussagekräftige Einzelbilanzen, die das Grundgerüst einer nationalen Rohstoffbuchhaltung darstellen würden, zu generieren. Ein Hauptgrund dafür ist die oft unzureichende Datenlage. Bislang wurden Datendefizite jedoch noch nicht systematisch untersucht, um daraus Anforderungen an Daten und deren Ermittlung abzuleiten. In den bisher erstellen Stoffbilanzen wurde das Endergebnis hauptsächlich durch die vorhandene (und zumeist unzureichende) Datenlage bestimmt. Die Frage hinsichtlich des erforderlichen Detailliertheitsgrades bzw. der notwendigen Datenschärfe für nationale Rohstoffbilanzen wurde bisher allerdings nicht gestellt bzw. versucht zu beantworten. Ziel des Projektes ist es die für eine Nationale Rohstoffbuchhaltung erforderliche Detailliertheit von Bilanzen einzelner Rohstoffe zu ermitteln, um Aussagen zu ausgewählten Flüssen, Lagern oder Prozessen bzw. deren Dynamik (Zunahme, Abnahme, Stoffverteilung usw.) machen zu können . Dazu werden vorhandene Bilanzen (Ist-Zustand) systematisch untersucht und aus der ursprünglichen Problemstellung der Bilanzen der Soll-Zustand hergeleitet. Die Differenz zwischen Soll- und Ist-Zustand in der Datenlage und in der Anwendung der Daten wird beschrieben und daraus Handlungsbedarf für Datenerzeuger (z.B. Statistik Austria) und für Datenanwender im Rahmen von Materialflussanalysen abgeleitet.