Das Projekt "Erarbeitung von Prozessstufen zur umweltfreundlichen Viskoseherstellung, vor allem zur Verminderung von CS2/H2S-Emissionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Akzo Nobel Faser AG - Research Laboratories Obernburg durchgeführt. Mit dem Viskoseprozess als wirtschaftlich bedeutsamsten Herstellungsverfahren fuer Celluloseregeneratfasern sind eine Reihe von Umweltproblemen verbunden. Der fuer die Herstellung des Cellulosexanthogenats erforderliche Schwefelkohlenstoff setzt sich, bedingt durch die ungenuegende Reaktivitaet der Cellulose, nur teilweise mit Alkalicellulose um. Etwa 28 Prozent des Schwefelkohlenstoffs reagieren mit ueberschuessiger Natronlauge zu schwefelhaltigen Nebenprodukten aus denen bei der Zersetzung der Viskose im Spinnbad Schwefelwaserstoff, Schwefelkohlenstoff und elementarer Schwefel entstehen. Das Ziel dieses Vorhabens ist es, durch geeignete Vorbehandlung des Ausgangszellstoffs der Reaktivitaet der Cellulose so zu erhoehen, dass die fuer die Herstellung einer spinnfaehigen Viskose erforderliche NaOH- und CS2-Menge minimiert werden kann, um so die CS2- und H2S-Emission sowie die Natriumsulfaterzeugung im Spinnprozess zu verringern.