Das Projekt "Zur Rolle des Landbaus im Erfahrensbereich von Metropolen: Die Wertschaetzung der urbanen Bevoelkerung von Kulturlandschaft - eine agrarische Marktchance der Zukunft?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus, Fachgebiet Agrarmarktlehre durchgeführt. Im Zuge wachsenden oekologischen Bewusstseins und baeuerlicher Einkommensdisparitaet wird bewusste Erhaltung und Gestaltung der Kulturlandschaft von Wissenschaft und Politik zunehmend ernst genommen. Der breiten Oeffentlichkeit scheint die hohe und zunehmende Subventionierung des Landbaus nicht zu stoeren. Worin die beachtenswerten Wertschaetzungen gegenueber dem Landbau bestehen und wie sie sich entwickeln werden, ist weitgehend unbekannt. Als Zielgruppe sind Staedter bzw Steuerzahler am Gestaltungsprozess kaum beteiligt bzw gefragt worden. Das urbane Nachfragepotential nach unkonventionellen Landbauguetern wird mit dem Ziel ins Auge gefasst, das Natur- und Agrarbewusstsein im Industriezeitalter zu ergruenden und 'Marktchancen' fuer den laendlichen Raum dafuer abschaetzen zu koennen. Empirische Untersuchungen sollen das Defizit an der Unkenntnis der urbanen Praeferenzen zur Landschaft, zum Landbau und zum laendlichen Leben reduzieren. Schwerpunkte der Forschungsproblematik sind: -Funktionsbestimmung des Landbaus in der modernen Industriegesellschaft in bezug auf alternative Outputdifferenzierung, kulturelle Landbaubedeutung und urbanes Naturverhaeltnis; -empirische Arbeiten (mail survey, Intensivinterviews) zur Feststellung von urbanen Reflexionen agrarischer Landschaftsgestaltung; -Kritik der oekonomischen Beurteilungsverfahren der Wertschaetzung von Landschaft; -Entwurf alternativer Artikulationsmoeglichkeiten zur Einmischung in den Landschaftsbau als Voraussetzung fuer die Realisierung des Anspruchs auf urbanes mitgestalten. Vorliegende Zwischenergebnisse sind in den genannten Publikationen veroeffentlicht.