Das Projekt "Eignung von Naturfaservlies aus Flachsreststoffen als Mulchmatte bei Gehoelzpflanzungen in der freien Landschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau durchgeführt. Nach 2 von insgesamt 3 Versuchsjahren kann davon ausgegangen werden, dass bei Flachsfasermatten mulchtypische Eigenschaften wie Beikrautunterdrueckung und gesicherter Anwachserfolg gegeben sind. Bei flaechiger Ausbringung unter Gehoelzpflanzungen hat sich gezeigt, dass der zeitliche Mehraufwand fuer das Verlegen der Vliesbahnen und nachtraegliche Schlitzen von Pflanzloechern im Vergleich zu Rinden- und Strohabdeckungen durch vergleichsweise geringe Pflegeaufwendungen ausgeglichen werden konnte. Was den Besatz an Fremdkraeutern betrifft, so unterdrueckte die Flachsmatte im Vergleich zu den anderen Behandlungen bisher nur eine flaechige Ausbreitung, was sich guenstig auf den Pflegeaufwand auswirkte. Zieht man die Flaechendeckung der Mulchstoffe als Indikator fuer Verrottungsprozesse heran, so zeigten die flaechig ausgebrachten Flachsvarianten nach 6-monatiger Versuchsdauer erste Anzeichen beginnender Zersetzung. Rinden- und Strohabdeckungen verzeichneten dagegen nach wie vor einen nahezu lueckenlosen Bodenschluss.
Das Projekt "Verwendung von Naturfaservlies aus Flachsreststoffen als Mulchscheibe bei Gehoelzpflanzungen in der freien Landschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau durchgeführt. Im Vergleich unterschiedlicher Mulchplatten organischer Zusammensetzung konnte nach 2-jaehriger Versuchsdauer kein behandlungsrelevanter Unterschied in der Pflanzenentwicklung festgestellt werden. Ersparnis im Pflegeaufwand bedingt durch eine maschinell unterstuetzte Pflege - gegenueber flaechig ausgebrachten Mulchstoffen - steht ein deutlich geringer Zuwachs der Gehoelze gegenueber.
Das Projekt "Eignung von Naturfaservlies aus Flachsreststoffen als Mulchmatte bei Staudenpflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau durchgeführt. Im Versuch soll die Eignung von organischen Mulchstoffen bei Staudenmischpflanzungen erprobt werden, die dem Lebensbereich sonnige, trockene Freiflaeche zuzuordnen sind. Obwohl das Pflanzenmaterial mit standortuntypischer Streuauflage abgedeckt worden war, stellte sich nach zweijaehriger Versuchsdauer noch keine Wachstumsdepression ein. Streudecken aus Miscanthus-Stroh ermoeglichten eine Reduzierung des Pflegeaufwandes um ca. 30 Prozent gegenueber mechanisch gelockerten unbehandelten Vergleichsflaechen. Mit Rindenmulchauflage konnte der Gesamtaufwand an Pflege um ca. 23 Prozent gesenkt werden. Flaechig ausgebrachte Flachsvliese erwiesen sich dagegen aufgrund hoher Zeitaufwendung beim Bepflanzen und Ausbringen trotz Pflegeersparnis als nicht rentabel.
Das Projekt "Untersuchung zu biologisch abbaubaren Verbundstoffen aus Dichtungsbahn und textiler Schutzschicht fuer den Einsatz als Stauregulierung im Meliorationsbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt e.V. durchgeführt. Die intensive landwirtschaftliche Nutzung in Verbindung mit der Meliorierung fuehrte zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels mit den Auswirkungen einer tlw-Veroedung von Landschaftsgebieten insbesondere im Land Brandenburg. Die Renaturierung erfolgte durch den Einbau von Sohlgleiten in Verbindung mit einem neuartigen Schutzvlies/Folieverbund zur sofortigen Stauhaltung und damit verbundenen Erhoehung der Grundwassersohle. Mit der Bearbeitung des Forschungsthemas ist die Entwicklung und der Einsatz eines neuartigen biologisch abbaubaren Geoverbundsystems, bestehend aus einer Folie (Dichtungsbahn) und einer textilen Schutzschicht fuer den zeitlich begrenzten Einsatz als Schutz- und Dichtungselement im Meliorationsbau gelungen. Industrieversuche ergaben, dass Verbunde aus Flachsvlies oder Recyclingvlies aus CO/CV mit BIOCETA Flachfolie nach praxisueblicher Technologie nach dem Thermofusionsprinzip herstellbar sind. Die Pruefung der Gebrauchseigenschaften ergab: Vlieskonstruktion mit ausreichender Schutzwirkung waehrend Einbau- und Nutzungsphase. Verbundhaftung ausreichend: 1,2 N (nass). Stempeldurchdrueckkraft: 2,0 kN (nass). Stempeldurchdrueckverformung: 40-55 Prozent (nass). Die Einsetzbarkeit der Kombination einer textilen Vliesstoffschicht in haftender Verbindung mit einer biologisch abbaubaren Kunstoffolie wurde in einer Teststrecke eines natuerlichen Fliessgewaessers erfolgreich praktiziert. Die wirtschaftliche Bedeutung ist gekennzeichnet durch: eine Kostenersparnis gegenueber herkoemmlicher Bauweise; die Erschliessung neuer Einsatzgebiete fuer textile Sekundaerrohstoffe; die Entwicklung eines innovativen Produktes, das eine wirtschaftliche und technische Alternative zu herkoemmlichen Methoden und Produkten darstellt.