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Bemessung von Fliessgewaessern

Das Projekt "Bemessung von Fliessgewaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. In der Zeit, in der die 'Oekologie' im Brennpunkt des oeffentliche Interesses steht, ist der Wasserbau-Ingenieur mehr denn je gehalten, bei wasserbaulichen Massnahmen - zB dem Gewaesserausbau, auf den nicht verzichtet werden kann - behutsam in das Oekosystem 'Gewaesser' einzugreifen und biologische und landschaftgestaltende Elemente zu beruecksichtigen. Im wesentlichen sind diese Elemente Pflanzen, die man besonders als Sicherung des Gewaessers einsetzt. Dieser Bewuchs erzeugt wie eine Sohlenrauhheit Energiehoehenverluste, dh man kann die klassische Bemessung wie bisher bei technisch ausgebauten Gewaessern nicht anwenden. Die wesentlich komplexeren Verhaeltnisse verlangen neue Berechnungsverfahren, wobei nicht ueber das Ziel hinaus geschossen werden darf und nur praktikable Loesungen Aussicht haben, sich durchzusetzen. Als erstes Ergebnis dieser Arbeiten erschien in der Schriftenreihe des Deutschen Verbandes fuer Wasserwirtschaft und Kulturbau eine Literaturstudie ueber die Anwendung von Fliessformeln bei naturnahem Gewaesserausbau. Ziel der Schrift ist es, Empfehlungen fuer die Berechnung des Abflusses bei naturnahem Gewaesserbau aus dem gegenwaertigen Stand des Wissens herauszuarbeiten. Anknuepfend an die im Heft 72 niedergelegten vorlaeufigen Empfehlungen fuer die Anwendung von Fliessformeln bei naturnahem Gewaesserausbau soll - nachdem weitere Ergebnisse in Form von Dissertationen und einem Forschungsbericht der Hochschulen Aachen, Braunschweig, Darmstadt und Hannover ueber 'Hydraulische Probleme beim naturnahen Gewaesserausbau' vorliegen - ein Merkblatt erstellt werden.

Geodaetisch-photogrammetrische Erfassung eines Fliessgewaessers einschliesslich des erweiterten Uferbereiches und deren Veraenderungen nach einer naturgemaessen Umgestaltung (im Rahmen des Gesamtkonzeptes 'Naturschutz und Landschaftspflege')

Das Projekt "Geodaetisch-photogrammetrische Erfassung eines Fliessgewaessers einschliesslich des erweiterten Uferbereiches und deren Veraenderungen nach einer naturgemaessen Umgestaltung (im Rahmen des Gesamtkonzeptes 'Naturschutz und Landschaftspflege')" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung durchgeführt. Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines geeigneten Verfahrens zur Erfassung der geometrischen Grundlagen fuer hydrologische, wasserbauliche und oekologische Fragestellungen nach der naturgemaessen Umgestaltung eines Fliessgewaessers, sowie die Bereitstellung solcher Daten speziell fuer die am Gesamtprojekt beteiligten Teilprojekte. Als Verfahren wird die photogrammetrische Stereo-Luftbildauswertung vorgeschlagen, ergaenzt durch geodaetische Messungen (fuer die im Bild nicht sichtbaren Bereiche, z.B. Verdeckungen, Flaechen unterhalb Wasserspiegel), wodurch 3D-Informationen abgeleitet werden koennen. Zur Erfassung der Dynamik der verschiedenen Prozesse sind Wiederholungsmessungen in regelmaessigen Zeitabstaenden notwendig. Ergebnisse der Auswertung sind zum einen analoge Kartierungen der wesentlichen Grundrissinformationen - einschliesslich des oekologisch relevanten Bewuchses - und der Topographie (Hoehenlinien-, Querprofil-Kartierungen), zum anderen digitale Informationen in Form eines Digitalen Gelaendemodells (DGM), das anschliessend direkt im Rechner weiterverarbeitet werden kann. Die erreichbare Genauigkeit der Ergebnisse betraegt fuer die Lagekoordination ca. m(ind=xy) = +- 0.02 m und fuer die Hoehe ca. m(ind=z) = +- 0.02 m bis +- 0.05 m. Das Verfahren besitzt gegenueber der reinen terrestrisch-geodaetischen Erfassung Vorteile bezueglich bildhafter, flaechendeckender Information, oekologischem Monitoring und Dokumentationscharakter. Die Wirtschaftlichkeit ist im allgemeinen bei laengeren Streckenabschnitten ab ca. 2 km bis 3 km gegeben. Eine zukuenftige Anbindung der Erfassung an ein Geo-Informationssystem (GIS) zur digitalen Datenhaltung und -weiterverarbeitung wird vorgeschlagen.

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