Digitale Karte der naturräumlichen Ordnung Sachsens mit Ausweisung naturräumlicher Einheiten im Range von Mikrogeochoren. Anmerkung: Die naturräumliche Abgrenzung im Range von Mikrogeochoren hat insbesondere auf regionaler Ebene Bedeutung. Für landesweite Aufgaben kann die Gebietsgliederung nach Mikro- und Mesogeochoren nützlich sein z.B. für die Abgrenzung von Untersuchungs- bzw. Bearbeitungsräumen, aber auch da kann die naturschutzfachliche Aufgabenstellung eine andere Abgrenzung erforderlich machen. Nach dem Verfahren der naturräumlichen Ordnung wurden Mikrogeochoren zu Naturraumeinheiten höheren Ranges zusammengefügt (aggregiert): In der ersten Aggregierungsstufe Mikrogeochoren zu Mesogeochoren und in der zweiten Stufe Mesogeochoren zu Makrogeochoren. Es liegen vollständige Kataloge der 205 Mesogeochoren und 33 Makrogeochoren von Sachsen vor (Endbericht der SAW, Stand: 2000). Hinweis: Nach der naturräumlichen Ordnung aggregierte Makrogeochoren sind nicht mit den Makrogeochoren der naturräumlichen Gliederung (nach Bernhardt et al.) identisch, weil die methodischen Voraussetzungen der Bildung bzw. Ableitung unterschiedlich sind.
Das Projekt "Nacheiszeitliche Geschichte des Klimas und der Vegetation tropischer und subtropischer Naturlandschaftsraeume Afrikas (12000-9000 B.P./3-4 Zeitscheiben/und 6000-4000 B.P./3-4 Zeitscheiben)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mannheim, Geographisches Institut durchgeführt. Ziel des Antrages ist es, dass nacheiszeitliche Klima und die Vegetation tropischer und subtropischer Landschaften in Afrika zu rekonstruieren und zu quantifizieren. Der Schwerpunkt liegt in der zeitlich und raeumlich differenzierten Analyse des schnellen Klimawandels der Umbruchphasen vom Spaetglazial (12.000 B.P.) zum Klimaoptimum (8.000 B.P.) sowie fuer den Zeitraum von 6000-4000 B.P., dem Uebergang zu den annaehernd rezenten Bedingungen. Es sollen schrittweise kontinentale und regionale Vegetations- und Klimakarten erarbeitet werden. Auf der Grundlage der bis h. Arbeiten und der entwickelten Methoden wird es moeglich sein, den Wandel des Klimas und den die Vegetationsbedeckung fuer die noch festzulegenden Zeitscheiben zu quantifizieren (u.a. Biomassen, CO2-Haushalt). Der Zeitraum von 6000-4000 B.P. umfasst die Problematik der natuerlichen und der erstmals von Menschen verursachten Klimaaenderungen. Es sollen die vom Menschen verursachten Einfluesse im Vergleich zu den natuerlichen quantifiziert werden.
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SEBA Hydrometrie GmbH & Co. KG durchgeführt. Im Rahmen des WEIN Projektes soll ein integriertes Informations- und Monitoringsystem für Einzugsgebiete entwickelt werden, welches die Akteure im Wassersektor mit relevanten Informationen und Entscheidungsgrundlagen für das Wasserressourcenmanagement versorgt. Das aus der ribeka Software GmbH, dem ITT und SEBA Hydrometrie GmbH bestehende Konsortium verfügt über Knowhow, das hier zusammengeführt wird um folgende Produkte zu entwickeln: 1. Ausweitung der ribeka Grundwasser Software auf Oberflächengewässer und Einzugsgebietsebene mit dem Ziel Oberflächen- und Grundwassermodule zu integrieren. 2. Bereitstellung von einem integrierten Monitoringsystem 3. Entwicklung + Programmierung eines Softwaresystems das mit der SEBA Messtechnik verknüpft wird. Im ersten Schritt erfolgt eine umfassende Analyse des Einzugsgebiets unter Berücksichtigung des Naturraums und der Wassernutzungen. Die verfügbaren Daten werden erhoben, der zusätzliche Datenbedarf wird ermittelt und auf dieser Grundlage wird mit SEBA Messtechnik ein Mess- und Monitoringnetz für Klima und Abflüsse entworfen und aufgebaut. Parallel wird eine Wasserbilanz unter Berücksichtigung der Klimavariabilität und der Wasserentnahmen erstellt mit Hilfe verschiedener Modellansätze. Des Weiteren wird das Ribeka-Informationssystem für das Limarí Einzugsgebiet implementiert und angepasst an den Bedarf der Landwirte, das Wasser effizient und weitsichtig zu verteilen.
Das Projekt "LAG-AG Die Zukunft der Kulturlandschaft im Ländlichen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) durchgeführt. Nutzung und Gestalt von Kulturlandschaften werden durch eine Reihe von sehr unterschiedlichen Faktoren beeinflusst: neben den naturräumlichen Grundlagen und klimatischen Bedingungen selbst, die die Grundlage für die natürliche Vielfalt und die Landbewirtschaftung darstellen, sind dies beispielsweise die agrarpolitischen Rahmenbedingungen oder der demographische Wandel. Andere Faktoren, wie z.B. der Tourismus, sind einerseits von der Attraktivität einer Landschaft abhängig, können andererseits auch erheblich zur Wertschöpfung und somit zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit einer Region beitragen. Eine genaue Analyse der Beziehungen zwischen den verschiedenen Faktoren ist Voraussetzung dafür, Möglichkeiten der in der aktuellen Diskussion angestrebten 'Qualifizierung' von Kulturlandschaften entwickeln zu können. Gegenstand der Forschungstätigkeit der Arbeitsgruppe aus Experten der Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg ist die Analyse der Kulturlandschaftsentwicklung im ländlichen Raum. Geplant ist, in ausgewählten Landschaftsräumen - die ein gewisses Spektrum unterschiedlicher naturräumlicher Bedingungen und Raumtypen abdecken - zunächst Nutzungswandel und Kulturlandschaftsdynamik zu analysieren. Ziel ist, für die einzelnen Landschaften eine Bewertung der unterschiedlichen Potenziale für die Erhaltung und Entwicklung vorzunehmen. Triebkräfte und Wirkungsketten der Landschaftsentwicklung sollen identifiziert und Steuerungsmöglichkeiten zur Gestaltung der Kulturlandschaften herausgearbeitet werden. In die Betrachtung werden auch die Rahmenbedingungen, insbesondere zur EU-Agrarpolitik, einbezogen.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ribeka GmbH durchgeführt. Im Rahmen des WEIN Projektes soll ein integriertes Informations- und Monitoringsystem für Einzugsgebiete entwickelt werden, welches die Akteure im Wassersektor mit relevanten Informationen und Entscheidungsgrundlagen für das Wasserressourcenmanagement versorgt. Das aus der ribeka Software GmbH, dem ITT und SEBA Hydrometrie GmbH bestehende Konsortium verfügt über Knowhow, das hier zusammengeführt wird um folgende Produkte zu entwickeln: 1. Ausweitung der ribeka Grundwasser Software auf Oberflächengewässer und Einzugsgebietsebene mit dem Ziel Oberflächen- und Grundwassermodule zu integrieren. 2. Bereitstellung von einem integrierten Monitoringsystem 3. Entwicklung + Programmierung eines Softwaresystems das mit der SEBA Messtechnik verknüpft wird. Im ersten Schritt erfolgt eine umfassende Analyse des Einzugsgebiets unter Berücksichtigung des Naturraums und der Wassernutzungen. Die verfügbaren Daten werden erhoben, der zusätzliche Datenbedarf wird ermittelt und auf dieser Grundlage wird mit SEBA Messtechnik ein Mess- und Monitoringnetz für Klima und Abflüsse entworfen und aufgebaut. Parallel wird eine Wasserbilanz unter Berücksichtigung der Klimavariabilität und der Wasserentnahmen erstellt mit Hilfe verschiedener Modellansätze. Des Weiteren wird das Ribeka-Informationssystem für das Limarí Einzugsgebiet implementiert und angepasst an den Bedarf der Landwirte, das Wasser effizient und weitsichtig zu verteilen.
Das Projekt "Erarbeitung eines landschaftspflegerischen Begleitplans fuer ein Strassenprojekt, am Beispiel der B 32 zwischen Horb und der BAB-Anschluss St. Singen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, Institut für Ökologie und Naturschutz durchgeführt. Das Leistungsbild entspricht dem des Gruenordnungsplanes der HOAI. Die praktische Durchfuehrung der Planung erfolgte in 3 Arbeitsphasen: I. Bestandsaufnahme und Kartierung zum Naturraum einschliesslich Darstellung des Landschaftsbildes (landschaftstypische Einzelelemente), Planungen und Bindungen. II. Bestandsanalyse, Auswirkungen der Trasse auf Naturhaushalt und Landschaftsbild. III. Die Planung, Inhalte sind im wesentlichen Bepflanzungsmassnahmen und Aufschuettungen zur Rekultivierung und Hoehenangleichung. Ein Modellablauf der landschaftspflegerischen Begleitplanung nach fixierter Trasse wird vorgestellt.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Köln, Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT) durchgeführt. Eine effiziente Wassernutzung ist aufgrund des ökonomischen und klimatischen Wandels vor steigender Bedeutung, insbesondere in semariden Gebieten. Wassernutzungseffizienz auf Einzugsgebietsebene kann nur auf der Grundlage von aussagekräftigen Daten und gut aufbereiteten Informationen erzielt werden. Deswegen wird mit dem WEIN Projekt das Ziel verfolgt, ein integriertes Informationssystems auf Einzugsgebietsebene zu entwickeln, welches die Akteure im Wassersektor mit relevanten Informationen und Entscheidungsgrundlagen über die Wasserverfügbarkeit versorgen soll. Als Pilotregion fungiert das Límari Einzugsgebiet im Norden Chiles. Im ersten Schritt erfolgt eine umfassende Analyse des Einzugsgebiets unter Berücksichtigung des Naturraums und der Wassernutzungen. Die verfügbaren Daten werden durch das ITT und das Forschungszentrum für aride Regionen (CEAZA) zusammengestellt. Der zusätzliche Datenbedarf wird ermittelt und ein Mess- und Monitoringnetzdesign entworfen sowie benötigte Messstationen für Hydrologie und Klima aufgebaut. Bei ausreichender Datenverfügbarkeit wird eine Gesamtmodellierung der Wasserbilanz durch das ITT durchgeführt. Des Weiteren wird das Informationssystem mit der ribeka-Software für das Limarí Einzugsgebiet implementiert und in enger Abstimmung mit SEBA Hydrometrie und gemäß deren Messtechniken erweitert. Nach der Fertigstellung wird das System in Betrieb genommen und es werden Schulungen für die Nutzer organisiert.
Das Projekt "Teilprojekt 6" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stowasserplan e.K. durchgeführt. Zentrale Ziele: Es wird ein Gewässer-Management- und Informationssystems mit integrierter Kommunikationsplattform (PROGEMIS) als vermarktungs- und anpassungsfähiges Produkt entwickelt. Es dient der Wissensvermittlung, der Erleichterung von Bürgerbeteiligung und Vernetzung lokaler und regionaler Akteure. Es erfolgt die wissenschaftliche Begleitung der Implementierung des PROGEMIS in den Projektregionen Grimma, Trebsen, Colditz sowie dessen Erprobung in weiteren Projektregionen: Celle/Aller, Nünchritz/Elbe. Innovative Konzepte und Maßnahmen zur Gewässerunterhaltung (GU) und zur Verringerung des Hochwasserrisikos werden erprobt und umgesetzt. 3.1.1: Gutachterliche Analyse der GIS-Methode (Entwurf) zur Abschätzung des Bedarfs an GU und von Kosten. Mehrere Fachdiskussionen mit PP, Analyse verwendeter Daten 3.1.4: Kritische Reflektion/Kommentierung der Analyseergebnisse zu GU-Strukturen. Unternehmerische/Planerische Bewertung von Naturraumeigenschaften zur Bestimmung sinnvoller räumlicher Größen für GU-Strukturen. Fachdiskussionen mit Projektpartnern über geeignete GU-Strukturen 3.2.3: Schrittweise Ergänzungen GU-Maßnahmensteckbriefe um Forschungserkenntnisse (v.a. aus TP 1 & 2) (strukturell und inhaltlich) in Abstimmung mit 3.5.2 (Datenbankstruktur GU-Maßnahmen) 3.4.1, 3.4.5: Schulungen, Umsetzungsbegleitung vor Ort, kontinuierliche Evaluation der schrittweisen Erprobung innovativer GU-Konzepte/-Maßnahmen sowie der PROGEMIS-Implementation AP 3.5: Schrittweise Entwicklung des PROGEMIS nach analytischer Vorarbeit (3.5.1) bei paralleler Implementation (Agile Softwareentwicklung). 1. Entwicklung (Meta-)Datenbank & Integration Maßnahmenkatalog GU, 2. Management- und Informationssystem und 3. sukzessive der Kommunikationsplattform auch zur Bürgerbeteiligung. Erprobung auf verschiedenen Ebenen zur Verbesserung der Übertragbarkeit. Zusammenarbeit mit NAN NN für EDV-technische Entwicklung.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Department für Geographie, Lehr- und Forschungseinheit Mensch-Umwelt-Beziehungen durchgeführt. Das Ziel des Projektes INOLA (Innovationen für ein nachhaltiges Land- und Energiemanagement' auf regionaler Ebene) ist die inter- und transdisziplinäre Erarbeitung von Systemlösungen für ein nachhaltiges Landnutzungs- und Energiesystem in der Modellregion Energiewende Oberland, die aus drei südlich von München gelegenen Landkreisen besteht. Hierbei geht es zentral um die Fragen, welche sozialen und technischen Innovationen notwendig sind, um ein nachhaltiges Landnutzungs- und Energiesystem auf regionaler Ebene interkommunal und landkreisübergreifend zu etablieren und wie der Innovationsprozess reflexiv gestaltet werden kann. Das Kernprodukt des Projektes ist ein Innovationskonzept, das Regionen mit dem notwendigen Prozesswissen ausstatten soll, um einen Transformationsprozess zu einem nachhaltigen Landnutzungs- und Energiesystem erfolgreich zu gestalten. Ziel des Teilprojekts 1 (Lehrstuhl MUB und IGGF) ist die sozialwissenschaftliche Analyse von Governance-Innovationen, die geeignet sind, ein regionsübergreifendendes nachhaltiges Landnutzungs- und Energiesystem zu etablieren, die Analyse von Ziel- und Interessenskonflikten bei den beteiligten Akteuren und von Akzeptanzbedingungen für Innovationsstrategien sowie die Erarbeitung von Rahmen- und Systemszenarien (Lehrstuhl MUB). Der Lehrstuhl IGGF setzt sich aus naturwissenschaftlicher Perspektive mit den naturräumlichen Gegebenheiten, der Landnutzung und den daraus resultierenden Energie- und Stoffströmen in Abhängigkeit von Akteursentscheidungen auseinander und entwickelt ein Landnutzungs- und Energiemodell weiter, mit dem sich verschiedene Innovationsstrategien simulieren lassen und das im transdisziplinären Prozess als 'Konsenstool' eingesetzt werden wird. (Langfassung siehe Anlage xy: Ausführliche Vorhabenbeschreibung und Arbeitsplanung) Das Projekt INOLA gliedert sich in aufeinander aufbauende Projektphasen. Am Anfang erfolgt eine Ist- und Potentialanalyse die die Erarbeitung eines integrativen Verständnisses über das gegenwärtige Landnutzungs- und Energiesystem der Region sowie seiner Akteure zum Ziel hat. Es folgt die Erarbeitung von Rahmen- und Systemszenarien und davon abgeleiteten Visionen, welche die Prioritäten der regionalen AkteurInnen für eine zukünftige, nachhaltige Land- und Energienutzung widerspiegeln. Zusätzlich wird ein Simulationstool ('Konsenstool') erarbeitet. In einem nächsten Schritt werden Innovationsstrategien zur Erreichung der erwünschten Vision transdisziplinär erarbeitet. Diese werden bis in das Jahr 2045 simuliert und mit Hilfe eines Nachhaltigkeitsbewertungsrasters bewertet. Positiv bewertete Innovationsstrategien werden hinsichtlich ihrer Kosten und möglicher Risiken geprüft und es werden iterativ neue Innovationsstrategien und Handlungsketten erarbeitet. Letztlich wird ermittelt, anhand welcher Kombinationen von positiv geprüften Innovationsstrategien die Systemlösungen erreicht werden können. Das Teilprojekt 1 übernimmt die Verbundkoordination des Projektes.
Das Projekt "Management und Vermarktung von Ökosystemleistungen des Waldes in Mecklenburg-Vorpommern (ÖSL-MV)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Forstwissenschaften, Institut für Forstökonomie und Forsteinrichtung durchgeführt. Zielsetzung und Anlass: Forstbetriebe und forstliche Zusammenschlüsse stellen über die Bewirtschaftung des Ökosystems Wald eine Vielzahl gesellschaftlich relevanter Leistungen zur Verfügung. Für das breite Leistungsspektrum, das traditionell mit der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes umschrieben wurde, ist heute die Bezeichnung Ökosystemleistungen (ÖSL) geläufig. Um die Akzeptanz und gezielte Umsetzung der gesamten Bandbreite der ÖSL in den Forstbetrieben zu fördern, fehlt es bisher meist an wirksamen Anreizsystemen. Für eine großflächige Implementierung von leistungsdifferenzierten waldbaulichen Behandlungskonzepten in der Praxis bedarf es auf der 'Angebotsseite' eines modifizierten Managementkonzepts. Im Projekt soll ein Ansatz zur zielorientierten Erstellung von ÖSL auf forstbetrieblicher Ebene entwickelt und um die Untersuchung von Ansätzen zur Bewertung und Vermarktung ergänzt werden. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass allgemeingültige und landesweit einsetzbare Honorierungsansätze in nur wenigen Fällen entwickelt werden konnten. Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung bestehender sowie die Neuentwicklung weiterer Geschäftsmodelle ist eine stärkere Leistungs- und Angebotsdifferenzierung nach den lokalen oder regionalen Gegebenheiten unverzichtbar. Anhand geeigneter Fallbeispiele soll im Verbundprojekt mittels Befragungen die konkrete Nachfrage nach ÖSL des Waldes identifiziert und als Ausgangspunkt für die Gestaltung dementsprechender leistungsorientierter waldbaulicher Behandlungsprogramme dienen. Die Untersuchungen werden sich vor allem auf die Leistungsbereiche Holzproduktion, Biodiversität und Naturschutz, Waldästhetik und Erholung sowie das Management der Ressource Wasser im Wald konzentrieren. Das Ziel des Projektes liegt weiter in der bestandes- und betriebsbezogenen Erfassung entsprechender ÖSL im Rahmen der betrieblichen Inventur und Planung, sodass diese durch Maßnahmen des Wirtschaftsvollzugs im Forstbetrieb wirksam gefördert werden können. Ein solches flächenspezifisches ÖSL-Management ist die Voraussetzung für eine gezielte Vermarktung einzelner Elemente des betrieblichen Leistungsportfolios an örtliche und regionale Nutzergruppen. Das vorliegende Projekt kann so zu einer effizienten Nutzung der Wälder als Naturraum (zunächst auf Ebene der Modellbetriebe) beitragen, wenn es gelingt, aufzuzeigen, in welchem Maße und auf welcher räumlichen Ebene vorrangige Konfliktfelder hinsichtlich der Nutzung von ÖSL bestehen. Mit Hilfe dieser ÖSL-gebundenen Naturraumanalyse kann ermittelt werden, wann es sinnvoll ist, integrative Ansätze innerhalb einer definierten räumlichen Einheit durch die waldbauliche Gestaltung der Waldflächen zu verfolgen oder wann eine kleinflächige Segregation spezifischer ÖSL sogar einen Mehrwert bedeutet, wenn die betriebliche Ebene einbezogen wird. Daher beinhaltet das Projektvorhaben auch die regelmäßige und unmittelbare Beteiligung unterschiedlicher regionaler Akteure. Neben finanziellen und förderpolitischen Anreizsystemen entscheidet letztendlich die Akzeptanz der Waldbesitzer und forstlichen Akteure über die tatsächliche Umsetzung von Maßnahmen für unterschiedliche ÖSL auf den Waldflächen. Erfahrungsgemäß kann eine nachhaltige Umweltentlastung, insbesondere bei privaten Eigentumsstrukturen, nur realisiert werden, wenn das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen den einzelnen ÖSL transparent, gut nachvollziehbar und praxistauglich aufbereitet wird.