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Naturräumliche Gliederung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Es werden die terrestrischen, limnischen und marinen Naturräume des Landes M-V dargestellt. Dabei werden die terrestrischen Naturräume nach ihrem genetischen Typ, Substrattyp sowie Hydromorphietyp klassifiziert, die limnischen und marinen Naturräume nach ihrer Hydrologie.

Hydrografisches Kartenwerk (StALU MS Neubrandenburg)

Kartenwerk mit meteorologischen gewässerkundlichen und geologischen Grundaussagen.

Fließgewässer Biologische Qualitätskomponenten Makrozoobenthos Bewertung ökologischer Zustand

Bei dem Makrozoobenthos-Bewertungssystem Perlodes handelt es sich um ein modular aufgebautes multimetrisches, gewässertypspezifisches Bewertungsverfahren. In den drei Modulen „Saprobie“, „Allgemeine Degradation“ und „Versauerung“ werden Metrics berechnet, die Artenzusammensetzung und Abundanz (Z/A), Vielfalt und Diversität (V/D) sowie Toleranz (T) und funktionale Gruppen (F) der Makrozoobenthos-Lebensgemeinschaft beschreiben. Je nach Gewässertyp geht eine unterschiedliche Anzahl und Kombination von Metrics in die Makrozoobenthos-Bewertung ein. Die Bewertung der Auswirkungen organischer Verschmutzung auf das Makrozoobenthos erfolgt mit Hilfe des gewässertypspezifischen und leitbildbezogenen Saprobienindexes nach DIN 38 410 (Friedrich & Herbst 2004). Die Ergebnisse des Saprobienindexes werden unter Berücksichtigung typspezifischer Klassengrenzen in eine Qualitätsklasse überführt. Das Ergebnis wird dann als gesichert angesehen, wenn die Abundanzsumme mindestens einen Wert von 20 erreicht (Wert gilt unabhängig von der Ökoregion). Die Grundzustände und Klassengrenzen des typspezifischen Saprobienindex (Modul „Saprobie“) sind in dieser Tabelle (Stand März 2020) zusammengestellt. Dieses Modul spiegelt die Auswirkungen verschiedener Stressoren (Degradation der Gewässermorphologie, Nutzung im Einzugsgebiet, Pestizide, hormonäquivalente Stoffe) wider, wobei in den meisten Fällen die Beeinträchtigung der Gewässermorphologie den wichtigsten Stressor darstellt. Das Modul ist als Multimetrischer Index aus Einzelindices, so genannten „Core Metrics“, aufgebaut. Die Ergebnisse der typ(gruppen)spezifischen Einzelindices werden zu einem Multimetrischen Index verrechnet und dieser wird abschließend in eine Qualitätsklasse von „sehr gut“ bis „schlecht“ überführt. Core Metrics sind zum Beispiel Anzahl Trichoptera, Häufigkeit von Ephemeroptera, Plecoptera und Trichoptera oder Anteil von Litoralbesiedlern.Die Bewertung der „Allgemeinen Degradation“ ergibt sich wie folgt: Berechnung der Core Metric-Ergebnisse, Umwandlung der einzelnen Ergebnisse in einen Wert zwischen 0 und 1 unter Zuhilfenahme folgender Formel: Die oberen und unteren Ankerpunkte eines Metrics entsprechen den Werten 1 (Referenzzustand) und 0 (schlechtester theoretisch auftretender Zustand); Metric-Ergebnisse, die über dem oberen oder unter dem unteren Ankerpunkt liegen werden gleich 1 bzw. 0 gesetzt. Die Ankerpunkte wurden für jeden Metric und jeden Gewässertyp gesondert ermittelt und stehen neben der Auswahl der Core Metrics für die typspezifische Komponente des Verfahrens. Der Multimetrische Index wird durch gewichtete Mittelwertbildung aus den Werten der [0;1]-Intervalle der Einzelmetrics berechnet. Das Ergebnis des Multimetrischen Index (Ecological Quality Ratio (EQR)) wird für jeden Gewässertyp auf dieselbe Art in die Qualitätsklasse überführt (Tab. 1): Tab. 1: Zuordnung der EQR-Werte im Site-Modul zu fünfstufigen ökologischen Zustandsklassen nach WRRL. Ökologischer Zustand > 0,80 - 1,00 sehr gut > 0,60 - 0,80 gut > 0,40 - 0,60 mäßig > 0,20 - 0,40 unbefriedigend 0 - 0,20 schlecht Die Kriterien für die Einstufung des Ergebnisses des Multimetrischen Index als „gesichert“ bzw. „nicht gesichert“ sind abhängig vom Naturraum und von der sich ergebenden Qualitätsklasse (Qk). In den Naturräumen Alpen/ Alpenvorland/ Mittelgebirge (Typen 1-9) muss die Abundanzsumme des Fauna-Index mindestens 20 (Qk „sehr gut“, „gut“, „mäßig“) bzw. 15 (Qk „unbefriedigend“, „schlecht“) betragen, um ein gesichertes Ergebnis zu erhalten. Im Tiefland liegen die Werte bei 15 (Qk „mäßig“ und besser) bzw. 10 (Qk „unbefriedigend“ und schlechter). Ausnahmen stellen die Gewässertypen 10 und 20 dar. Bei den Strömen wird das Ergebnis des Metrics „Potamon-Typie-Index“ direkt in eine Qualitätsklasse überführt. Die ergänzenden Indices werden nicht verrechnet, sondern zur vertieften Analyse der Ergebnisse herangezogen (siehe unten). Die Core Metrics und Ankerpunkte, die zur Bewertung der einzelnen Fließgewässertypen herangezogen werden, sind in dieser Tabelle (Stand März 2020) zusammengestellt. Bei den Gewässertypen, die versauerungsgefährdet sind (Typen 5 und 5.1), wird mit Hilfe dieses Moduls die typspezifische Bewertung des Säurezustandes vorgenommen. Die Berechnung basiert auf den Säureklassen nach Braukmann & Biss (2004) und mündet in der fünfstufigen Einteilung des Säurezustandes. Dabei gehen die unterschiedlichen Referenzzustände der Typen 5 und 5.1 in folgender Weise in die Bewertung ein: sofern die Gewässer nicht natürlicherweise sauer sind, wie die Gewässer des Typs 5, entspricht der Säurezustand 1 der Qualitätsklasse „sehr gut“, der Säurezustand 2 der Klasse „gut“, der Säurezustand 3 der Klasse „mäßig“, der Säurezustand 4 der Klasse „unbefriedigend“ und der Säurezustand 5 der Klasse „schlecht“. Für Gewässer des Typs 5.1 wird dagegen der Säurezustand 2 als Referenzzustand angenommen. Dementsprechend wird die Qualitätsklasse, welche den Grad der Versauerung beschreibt, um eine Stufe besser angesetzt als der ermittelte Säurezustand (Säurezustand 1 und 2 entsprechen der Qualitätsklasse „sehr gut“, Säurezustand 3 entspricht der Klasse „gut“ usw.). Das Ergebnis wird dann als gesichert angesehen, wenn die saprobielle Güteklasse „sehr gut“ oder „gut“ und gesichert ist. Sind Gewässer saprobiell belastet, ist das Modul „Versauerung“ nicht anwendbar. Zum Zwecke der Information erfolgt die Angabe der Säureklassen auch für die Gewässertypen 11 bis 19, wird jedoch bei der Bewertung nicht berücksichtigt. Mit Perlodes kann die ökologische Zustandsklasse für 31 bewertungsrelevante Makrozoobenthos-Typen und -Subtypen ermittelt werden. Die Bewertungsverfahren für die einzelnen Typen beruhen auf dem gleichen Prinzip, können sich jedoch durch die jeweils verwendeten Kenngrößen und die der Bewertung zu Grunde liegenden Referenzzustände unterscheiden. Perlodes integriert durch seinen modularen Aufbau den Einfluss verschiedener Stressoren in die Bewertung der ökologischen Qualität eines Fließgewässerabschnitts. Abb. 1: Schematischer Ablauf der stressorenbezogenen Bewertung von Fließgewässern mittels Makrozoobenthos. Der modulartige Aufbau des Bewertungssystems ermöglicht die Ausgabe von Ergebnissen auf verschiedenen Ebenen (Abb. 1). Ebene 1 : ökologische Zustandsklasse, fünfklassig Ebene 2 : Ursachen der Degradation (organische Verschmutzung, Versauerung, Allgemeine Degradation) Ebene 3 : Ergebnisse der einzelnen (bewertungsrelevanten) Core Metrics Ebene 4 : Ergebnisse einer Reihe weiterer Metrics zur Interpretation Die abschließende ökologische Zustandsklasse ergibt sich aus den Qualitätsklassen der Einzelmodule: im Fall einer „sehr guten“ oder „guten“ Qualitätsklasse des Moduls „Saprobie“ bestimmt das Modul mit der schlechtesten Einstufung das Bewertungsergebnis (Prinzip des „worst case“), da in diesen Fällen die Module „Saprobie“ und „Allgemeine Degradation“ unabhängige Bewertungsergebnisse liefern. Im Fall einer „mäßigen“, „unbefriedigenden“ oder „schlechten“ saprobiellen Qualitätsklasse kann die Saprobie das Ergebnis des Moduls „Allgemeine Degradation“ stark beeinflussen und zu unplausiblen Ergebnissen führen. Das Modul „Allgemeine Degradation“ kann daher in begründeten Fällen einer Korrektur auf Grundlage von Zusatzkriterien unterzogen werden. Das Modul „Versauerung“ ist in diesem Fall nicht anwendbar: Die Säureklasse wird berechnet und das Modulergebnis wird angezeigt, geht aber nicht in die Berechnung der Ökologischen Zustandsklasse ein. Die Gesamtbewertung wird daran anschließend durch das Modul mit der schlechtesten Qualitätsklasse bestimmt. Bei der Bewertung kann im Einzelfall vom rechnerischen Ergebnis abgewichen werden, wenn dies nach Expertenurteil aufgrund der Verhältnisse an der Probestelle oder aufgrund von weiteren für die Messstelle vorliegenden Daten geboten ist. Dafür können z. B. die Zusatzinformationen herangezogen werden, die ergänzend zu den Core Metrics berechnet werden, wie z. B. Anteil der Neozoen, Anzahl der Taxa natürlicherweise trockenfallender Gewässer oder Anzahl Taxa, die auf eine Grundwassereinfluss schließen lassen. Die Gründe sind zu dokumentieren. Zur Bewertung der Ströme wird nicht die Referenzbiozönose zur Beurteilung des ökologischen Zustandes herangezogen, sondern die in den großen Fließgewässern vorkommenden Arten. Dieses indikative Verfahren erlaubt es, Flüsse und Ströme ökologisch zu charakterisieren, ohne dass ihre ursprüngliche Besiedlung im Detail bekannt ist. Der Ansatz des PTI folgt der Ansatz dem Prinzip der offenen Taxaliste, d.h. der Referenzzustand für die Klasse II „guter ökologischer Zustand“ ist allgemein eine durch potamontypische Fließwasserarten geprägte Biozönose ( Schöll et al. 2005 ). Dabei werden die im Potamal Mitteleuropas vorkommenden Arten nach ihrer Bindung zum Potamal in fünf ECO-Klassen eingestuft. Die zugewiesenen ECO-Werte reichen von 1 = schwache Bindung (euryöke Arten) bis 5 = starke Bindung zum Potamal (stenöke Arten) (Tab. 7). Grundlage für die Einstufung der Arten bilden die Standardwerke von Moog (1995) und vom Bayerischen Landesamt für Wasserwirtschaft (1996). Diese Einstufungen wurden und werden im Lichte der umfangreichen Monitoringergebnisse der Bundesländer regelmäßig überprüft und wenn nötig angepasst (zuletzt 2019). Tab. 7: Auszug aus der Liste eingestufter Taxa (ECO-Werte) zur Berechnung des PTI. Eingestufte Taxa ID_ART Taxon ECO-Werte (2018) 11177 Corbicula "fluminalis" 2 18667 Potamophilus acuminatus 5 5043 Ecdyonurus forcipula 3 6860 Siphlonurus alternatus 4 4205 Acroloxus lacustris 2 5358 Gyraulus parvus 1 7433 Gomphus flavipes 5 6368 Perla abdominalis 4 5634 Hypania invalida 1 Neozoen werden als Bestandteil der Biozönose ebenfalls nachvollziehbar eingestuft. Die Interaktionen zwischen Neobiota und der ursprünglichen Biozönose werden dadurch zuverlässig erfasst und bewertet ( Schöll 2013 ). Neobiota haben bei bestimmten Gewässertypen und bestimmten biologischen Qualitätskomponenten einen großen Einfluss auf die ökologische Bewertung nach WRRL. Neobiota können zu einer Verschlechterung des ökologischen Zustandes führen, ohne dass dies auf „klassische“ anthropogene Eingriffe z. B. in die Gewässergüte oder Gewässerstruktur zurückzuführen ist. Ergänzend wird beim MZB Verfahren zur Bewertung von Fließgewässern daher der quantitative Neozoenanteil an der Gesamtbiozönose berechnet. Dieser in Prozenten ausgedrückte Wert geht nicht direkt in die Bewertung ein, erlaubt aber die Einstufung des Gewässers als „neozoendominiert“. Das Bewertungsverfahren Makrozoobenthos für tideoffene Marschengewässer ist als multimetrisches Verfahren konzipiert, das die nach WRRL erforderlichen Aspekte „Artenvielfalt/Gemeinschaftsstruktur“, „Abundanz’“ und „Sensitivität und Toleranz“ (gegenüber Habitatveränderungen) umfasst und nach einer 5-stufigen Skala von „sehr gut“ bis „schlecht“ bewertet. Die Messgröße „Artenvielfalt/Gemeinschaftsstruktur“ wird über die Anzahl von Großtaxagruppen, Familien sowie Arten abgebildet. Dabei ist nicht ausschließlich die Anzahl vorhandener Arten, sondern auch deren „Verteilung“ auf höheren taxonomischen Ebenen relevant. Diese Bewertung der „taxonomischen Vielfältigkeit“ erfolgt über die Verschneidung von zwei Submetrics (1. „Anzahl Großtaxagruppen“ und 2. „Anzahl Familien & Arten“). Das 2. Submetric fokussiert dabei ausschließlich auf ‚wichtige’ Indikatoren (hier: Mollusca, Coleoptera, Ephemeroptera, Odonata, Plecoptera, Trichoptera). Für beide Submetrics wird die Ähnlichkeit des Beobachtungswertes vs. Erwartungswert berechnet. Der Erwartungswert ergibt sich aus der Referenzgemeinschaft. Je geringer die Ähnlichkeit im Vergleich zur Referenz, desto geringer die ökologische Qualität im Bereich einer Messstelle. Die Ähnlichkeit (Bray-Curtis ) wird in Werten zwischen 0 (keine Ähnlichkeit) und 1 (identisch) dargestellt. Der zentrale Aspekt für die Bewertung des Parameters „Sensitivität/Toleranz“ besteht in einer Zuordnung artspezifischer Indikatorwerte (Eco-Werte), die die Sensitivität bzw. die Toleranz einer Art gegenüber den in Marschengewässern relevanten Stressoren (z. B. anthropogen erhöhter Tidehub, Unterhaltungsmaßnahmen, Habitatstruktur) reflektieren. Die Eco-Einstufungen umfassen Werte zwischen 1 („sehr tolerant“) und 5 („sehr sensitiv“). Die Eco-Werte werden gewichtet: Gi=2 (5-Wi) , wobei Wi = (6 – Eco-Wert A i ) Ein solches Vorgehen erhöht die Bedeutung der sensitiven Spezies im Rahmen der Bewertung. Die Berücksichtigung der „Abundanz“ erfolgt indirekt über eine abundanzbasierte Gewichtung der Eco-Werte. Dabei leitet sich die artspezifische Referenzabundanz (log-transformiert) aus rezenten Daten ab („best of“-Prinzip). Aus der Abweichung vom Abundanzreferenzwert ergibt sich der Gewichtungsfaktor für den Eco-Wert. Entspricht die Abundanz der Art i z.B. >80 - 100% des Referenzwertes, erfolgt keine Modifizierung des jeweiligen Eco-Wertes. Liegt ein Beobachtungswert z. B. im Bereich von 0 - 20% der Referenz, wird eine Gewichtung des artspezifischen Eco-Wertes durch den Faktor 0,2 durchgeführt. Über eine artengruppenspezifische Summierung der gewichteten Eco-Werte wird der Parameter „Abundanz/Sensitivität“ über einen Ähnlichkeitsvergleich (Bray-Curtis) mit der Referenzgemeinschaft bewertet. Analog zur Messgröße „Taxonomische Vielfalt“ liegt für die Bewertung auch hier der Fokus auf den o. g. wichtigen Taxagruppen. Die abschließende Gesamtbewertung des ökologischen Zustands einer Messstelle erfolgt anhand des EQR (Ecological Quality Ratio). Der Gesamt-EQR-Wert ergibt sich durch Mittelwertbildung der Teilergebnisse „Taxonomische Vielfalt“ und „Abundanz/Sensitivität“. Mittels des Ästuartypieverfahrens für süßwassergeprägte ästuarine Gewässertypen wird das Ausmaß der „Allgemeinen Degradation“ eines ästuarinen Lebensraumes bewertet. Das Verfahren erfüllt mit der Berücksichtigung der Parameter Artenzahl, strukturelle Zusammensetzung und Vielfalt der Benthosgemeinschaft, Individuenzahl (relative Abundanz) sowie Anteil sensitiver Arten die Anforderungen der WRRL. Zentrales Bewertungsinstrument des AeTV+ ist das AeTI-Modul (Ästuar-Typie-Index), welches auf der Artenzusammensetzung bzw. auf der Präsenz ästuartypischer Arten basiert. Allen relevanten Taxa sind unter Berücksichtigung ihrer Habitatbindung auf Grundlage von Fachliteratur und Experteneinschätzungen Eco-Werte zugeordnet, die zwischen 1,0 und 5,0 liegen. Der höchste Eco-Wert 5,0 signalisiert eine sehr enge Bindung an den Lebensraum „Ästuar“, d. h. eine entsprechende Art kann als besonders sensitiv gegenüber Systemveränderungen angesehen werden. Charakterarten mit sehr starker Bindung (stenök) bekommen zudem durch eine Index-interne Gewichtung [ Gi = 2 (5-Wi) , wobei Wi = (6 – eco-Wert A i ) ] im Vergleich zu euryöken Arten und Gewässerubiquisten eine höhere Bedeutung im Rahmen der Bewertung. Die artspezifischen Eco-Werte einer Probe werden über einen Algorithmus zum AeTI-Ergebnis verrechnet und einer von fünf Qualitätsklassen (schlecht bis sehr gut) zugeordnet. Neben dem AeTI-Modul umfasst das AeTV+ noch die Co-Parameter Alpha-Diversität (ADF) und mittlere Taxazahl (MAZ), die numerisch und obligatorisch (und im Vergleich zum ursprünglichen AeTV z. T. modifiziert) in die Bewertung eingehen. Dabei ergibt sich die mittlere Taxazahl/Station aus der Taxasumme aller Teilproben/Station (n = 2 vV-Greiferinhalte und n = 4 STR-Inhalte) und bezieht dabei alle eco-indizierten Arten/Taxa sowie zusätzlich auch nicht eco-indizierte Arten ein. Das ebenfalls vorhandene Submodul „Anzahl der Großtaxagruppen“ (NGT) (= MAZ NGT ) berücksichtigt bei der Bewertung die Annahme, dass in den Ästuaren eine größere taxonomische Vielfalt (Verteilung der Arten auf verschiedene Großtaxagruppen) auch eine höhere Qualität des Lebensraumes widerspiegelt. Die Proben an einer Station werden jeweils einzeln berechnet bzw. bewertet. Für die Gesamtbewertung eines Wasserkörpers mit als mehr einem Querprofil kann das arithmetische oder gewichtete Mittel zugrunde gelegt werden.

LAG-AG Die Zukunft der Kulturlandschaft im Ländlichen Raum

Das Projekt "LAG-AG Die Zukunft der Kulturlandschaft im Ländlichen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) durchgeführt. Nutzung und Gestalt von Kulturlandschaften werden durch eine Reihe von sehr unterschiedlichen Faktoren beeinflusst: neben den naturräumlichen Grundlagen und klimatischen Bedingungen selbst, die die Grundlage für die natürliche Vielfalt und die Landbewirtschaftung darstellen, sind dies beispielsweise die agrarpolitischen Rahmenbedingungen oder der demographische Wandel. Andere Faktoren, wie z.B. der Tourismus, sind einerseits von der Attraktivität einer Landschaft abhängig, können andererseits auch erheblich zur Wertschöpfung und somit zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit einer Region beitragen. Eine genaue Analyse der Beziehungen zwischen den verschiedenen Faktoren ist Voraussetzung dafür, Möglichkeiten der in der aktuellen Diskussion angestrebten 'Qualifizierung' von Kulturlandschaften entwickeln zu können. Gegenstand der Forschungstätigkeit der Arbeitsgruppe aus Experten der Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg ist die Analyse der Kulturlandschaftsentwicklung im ländlichen Raum. Geplant ist, in ausgewählten Landschaftsräumen - die ein gewisses Spektrum unterschiedlicher naturräumlicher Bedingungen und Raumtypen abdecken - zunächst Nutzungswandel und Kulturlandschaftsdynamik zu analysieren. Ziel ist, für die einzelnen Landschaften eine Bewertung der unterschiedlichen Potenziale für die Erhaltung und Entwicklung vorzunehmen. Triebkräfte und Wirkungsketten der Landschaftsentwicklung sollen identifiziert und Steuerungsmöglichkeiten zur Gestaltung der Kulturlandschaften herausgearbeitet werden. In die Betrachtung werden auch die Rahmenbedingungen, insbesondere zur EU-Agrarpolitik, einbezogen.

Steckbriefe der deutschen Seetypen

Das Projekt "Steckbriefe der deutschen Seetypen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Die Typisierung von Seen ist eine wichtige Grundlage für eine Reihe von Fragestellungen, wie fischereiliche Bonitierungen oder fischereiliche Leitbildermittlungen. Im Zusammenhang mit der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie ist sie als Grundlage für Bewertungsverfahren unentbehrlich. In Deutschland am weitesten verbreitet ist die Typologie der LAWA, bei der u. a. nach geographischer Lage, Schichtung oder relativer Größe des Einzugsgebietes unterschieden wird. Im Rahmen des Vorhabens wurden für die LAWA-Seetypen sog. Steckbriefe erstellt, in denen morphometrische und hydrologische Merkmale sowie charakteristische Ausprägungen der Lebensgemeinschaften dargestellt werden. Die entsprechenden Fischgemeinschaften wurden am IfB in Zusammenarbeit mit Experten der fischereilichen Forschungseinrichtungen in Bayern und Baden-Württemberg erarbeitet.

Analyse und Bewertung der Bodenfunktionen von Mudden

Das Projekt "Analyse und Bewertung der Bodenfunktionen von Mudden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Fachgebiet Bodenkunde und Standortlehre durchgeführt. In der eiszeitlich geprägten Landschaft, die etwa 30 Prozent der Fläche der Bundesrepublik einnimmt, bilden Moore und verlandende Seen einen wesentlichen Bestandteil und haben Einfluß auf Natur und Umwelt. Mudden (limnische Sedimente) sind ein wichtiges Kompartiment der Moore und flächen- und mengenmäßig von landschaftsprägender Bedeutung. Infolge der Nutzung der Moore erfahren auch die Mudden, sofern sie oberflächennah anstehen, pedogene Veränderungen. Bislang gibt es kein detailliertes Wissen über Qualität und Quantität der Bodenveränderungen, deshalb hat das Forschungsvorhaben folgende Ziele: 1. Erarbeitung einer Klassifikation für die Mudden unter dem Aspekt des Bodenschutzes anhand der Untersuchung ausgewählter bodenphysikalischer und -chemischer Prozesse a) im naturnahen Zustand b) nach Entwässerung und Luftzutritt c) nach Wiedervernässung 2. Kennzeichnung der Vegetation als Zeiger des ökologischen Potentials Um ein möglichst breites Spektrum an Muddearten zu erfassen, wurden 13 Untersuchungsgebiete ausgewählt. Die Flächen liegen in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sowie in Polen. Für die Mehrzahl der Flächen liegen Profilaufnahmen und Analysen chemischer und physikalischer Parameter aus den 60er Jahren vor. Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden die Lebensraumfunktion, die Speicher- und Regelungsfunktion sowie die Produktionsfunktion untersucht und bewertet.

Verbreitung und Gefaehrdung schutzwuerdiger Landschaften als Grundlage fuer die Entwicklung eines bundesweiten Biotopverbundsystems

Das Projekt "Verbreitung und Gefaehrdung schutzwuerdiger Landschaften als Grundlage fuer die Entwicklung eines bundesweiten Biotopverbundsystems" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GFN - Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbH durchgeführt. Ziel des FuE-Vorhabens ist, die Kenntnis des Bestandes und der raeumlichen Verbreitung der schutzwuerdigen Landschaftstypen in Deutschland zu verbessern. Schwerpunkte liegen dabei auf naturnahen Landschaften sowie extensiv genutzten traditionellen Kulturlandschaften. Im Rahmen der Aufgabe sollen u.a. die folgenden Punkte erarbeitet werden: Eine naturraumbezogene Typisierung und Charakterisierung der Landschaften Deutschlands; - Bewertung und Auswahl der naturschutzfachlich bedeutsamen (schutzwuerdigen) Landschaftstypen; - Ermittlung und Bewertung der wichtigsten Gefaehrdungsursachen und Entwicklungstendenzen; - Erstellung einer Uebersicht der Verbreitungsschwerpunkte und Erarbeitung einer Flaechenbilanz; - Ermittlung und Darstellung national bedeutsamer Schwerpunkte; - Herleitung konkreter Schutzvorschlaege. Das Untersuchungsgebiet umfasst die gesamte Bundesrepublik Deutschland. Insgesamt wurden fuer das Untersuchungsgebiet 855 Einzellandschaften beschrieben. Ca. 40 Prozent der Flaeche lassen sich den schutzwuerdigen Landschaften zuordnen.

Oekologisch vertraegliche Agrarflaechennutzung untersucht an Beispielen aus unterschiedlichen Naturraumtypen Sachsens

Das Projekt "Oekologisch vertraegliche Agrarflaechennutzung untersucht an Beispielen aus unterschiedlichen Naturraumtypen Sachsens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Geowissenschaften, Institut für Geographie durchgeführt. Die landwirtschaftliche Nutzung in Sachsen hat eine historisch lange Tradition, die sowohl die Altsiedelgebiete auf leistungsfaehigen Loessstandorten als auch die viel juenger erschlossenen V-Standorte der Mittelgebirgslagen und die D-Standorte desTieflandes umfasst. Damit korrelieren differenzierte Anbauprofile, betriebswirtschaftliche Aufwendungen und Ertragspotentiale. Das findet seinen Ausdruck in einer regional differenzierten Auspraegung der Agrarlandschaft. Der Konflikt zwischen naturraeumlicher Ausstattung und Ertragspotential steht in einem engen Verhaeltnis zur jeweiligen Nutzungsintensitaet. Unter den Bedingungen einer einzelbaeuerlichen Nutzung in ueberwiegend mittleren Betriebsgroessen war er naturgemaess gering, er erreichte seine groesste Tiefe im Verlauf der grossflaechigen Nutzung mit weitgehender Flurausraeumung. Der Konflikt aeussert sich entsprechend der Naturraumausstattung regional differenziert und hat zur teilweise irreversiblen Schaedigung des Naturraumes gefuehrt. Das betrifft insbesondere die Struktur der Bodendecke, den Bodenwasserhaushalt, die Massenbewegungen innerhalb der Nutztlaechen und ueber deren Grenzen hinaus bis hin zur Veraenderung des Mikroreliefs. Eingeschlossen ist auch die Schadstoffkonzentration und der Naehrstofthaushalt sowie die Veraenderung des Boden- und Grundwasserhaushaltes. ,

Naturraumpotential Wachau

Das Projekt "Naturraumpotential Wachau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Wien, Institut für Geographie durchgeführt. Bewertung der Ressourcen unter Beruecksichtigung der Belastbarkeit in Einzelbereichen.

Microsoft Word - Biotopkartierung in Sachsen-Anhalt.doc

Biotopkartierung in Sachsen-Anhalt Die im April 1991 gegründete Abteilung Naturschutz (Fachbehörde für Naturschutz) im Lan- desamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) bemüht sich, noch im zweiten Quartal 1991 eine erste Erfassung der für den Naturschutz wertvollen Bereiche abzuschließen. Die erste Erfassung basiert auf einer Befragung von Fachleuten der Landkreise. Das Ergebnis ist eine Karte (TK 1 : 25.000) mit den groben Umrissen der wertvollen Bereiche. Die Fachbehörde für Naturschutz Sachsen-Anhalt stellt allen Land- bzw. Stadtkreisen diese Karte (1 : 25.000) mit den groben Umrissen der wertvollen Bereiche zur Verfügung. Die Biotopkartierung des Landes Sachsen-Anhalt soll vorerst selektiv durchgeführt werden, da mit den vorhandenen personellen und materiellen Möglichkeiten nur durch die Konzentra- tion auf wichtige Biotope relativ kurzfristig Kartierungsergebnisse landesweit verfügbar sind. Sie sollte sich auf die Bereiche konzentrieren, die bei der o.g. ersten Erfassung der für den Naturschutz wertvollen Gebiete ausgeschieden wurden. Die Methode der selektiven Kartierung entspricht voll dem in Niedersachsen entwickelten Modell (vgl. v. DRACHENFELS & MEY 19911)). Die Fachbehörde für Naturschutz im Niedersächsischen Landesverwaltungsamt unterstützt die Biotopkartierung in Sachsen-Anhalt in der Anfangsphase durch die Bereitstellung von Erfassungsbögen für die Geländearbeit sowie Kartieranleitungen. Hierfür sei der Fachbe- hörde für Naturschutz nachdrücklich gedankt, da sie kurzfristig die Arbeitsfähigkeit der Bio- topkartierung in Sachsen-Anhalt herstellt. Kartengrundlage für die Kartierung ist die Topographische Karte 1 : 10.000. Der für eine später durchzuführende fIächendeckende Kartierung benötigte umfassende Biotopschlüssel befindet sich in Arbeit. Er wird den selektiven Schlüssel ergänzen. Eine nochmalige Kartierung ist nicht notwendig! Für die Erfassung jener Biotope, die entweder nur in Sachsen-Anhalt vorkommen oder nur hier flächendeckend als Kartierungseinheit ausscheidbar sind, wird folgende Vorgehens- weise empfohlen: - Zusätzliche Typen WX - Eichenmischwälder trockenwarmer Silikatstandorte HW - Wolfsmilch-Calluna-Heiden RP - Silikat-Magerrasen und Pionierfluren -Untertypen, die flächendeckend als Kartierungseinheit auftreten, sind als eigenständige Kartierungseinheit auf der Karte auszuscheiden. Sie erhalten im Erfassungsbogen die gleiche Codierung. Unter der Rubrik Pflanzengesellschatten (im Geländebogen) hat die Spezifizierung zu erfolgen (z.B. Hartholzauen, kontinentale Trocken- und Halbtrocken- rasen). -Übergangstypen, die flächendeckend auftreten, sind als eigenständige Kartierungseinheit auf der Karte auszuscheiden und dem bestimmenden Biotoptyp zuzuordnen. Die Spezifi- zierung erfolgt wiederum im Geländebogen unter der Rubrik Pflanzengesellschaften. 1) DRACHENFELS, O. v. & H. MEY (1991): Kartieranleitung zur Erfassung der für den Naturschutz wertvollen Bereiche in Niedersachsen. 3. Fassung, Stand 1991. Hannover. Herausgegeben vom Niedersächsischen Landesverwaltungsamt - Fachbehörde für Naturschutz Für die Zuordnung der Erfassungsunterlagen zu Geländeobjekten ist auf jedem Blatt die Blattnummer der topographischen Karte 1:10.000 und die fortlaufende Biotopnummer einzu- tragen. Der Eintrag der Naturraumtypen kann durch die Kartierungszentrale erfolgen. Für ergänzende Angaben zu Artvorkommen sollte beigefügtes Formblatt genutzt werden, welches (evtl. als Kopie) in den Erfassungsbogen einzufügen ist. Erläuterung der Erfassungseinheiten Eichenmischwälder trockenwarmer Silikatstandorte (WX) - - Definition: Von Traubeneiche, Hängebirke und z.T. Waldkiefer dominierte Wälder auf flachgründigen Graten, Hangrippen und Schuttflächen der Durchbruchstäler des Harzes. Bäume weisen oft Krüppelwuchs auf und erreichen nur einen Schlußgrad von etwa 60%. Untertypen/Pflanzengesellschaften: a. Straußgras-Eichenwälder: Calluno-Quercetum b. subkontinentale Fingerkraut-Eichenwälder: Potentillo-Quercetum c. Geißklee-Eichenwald: Cytiso-Quercetum -Kennzeichnende Pflanzenarten: Quercus petraea, Betula pendula, Calluna vulgaris, Vaccinium myrtillus, Avenella flexuosa, Calamagrostis arundinacea, Cytisus nigricans, Agrostis capillaris, Anthoxanthum odoratum, Trifolium rubens, T. alpestre, T. medium u.a. -Wertbestimmende Gesichtspunkte: Typisch ausgebildete Eichen-Trockenwälder sind grundsätzlich für den Naturschutz wert- voll. Da dieser Waldtyp an Extremstandorte gebunden ist, ist er stets als Rückzugsgebiet für gefährdete Arten zu betrachten. Die Untertypen b + c enthalten in der Regel eine gut ausgebildete Strauchschicht. -Besondere Hinweise: Beste Kartierungszeit Juni. Zu beachten ist die Abgrenzung zu den Kalktrockenhang- wäldern (WT, Lithospemo-Quercetum) und den Bodensauren Eichen-Mischwäldern (WQ, Luzulo-Quercetum, Querco-Tilietum). Wolfsmilch-Calluna-Heiden (HW) - - Definition: Zentraleuropäische Heidekrautheiden. Neben Zwergsträuchern (Calluna) Vorkommen von Elementen der Xerothermstandorte und von Verarmungszeigern wie z.B. Cladonia-Arten. Untertypen/Pflanzengesellschaften: a. Graslilien-Heidekraut-Heide: Antherico-Callunetum (nur Durchbruchstäler) b. Blauschwingel-Heidekraut-Heide: Festuco-Callunetum (Gips-Heide) c. Wolfsmilch-Heidekraut-Heide: Euphorbio-Callunetum d. Flechten-Heidekraut-Heide: Cladonio-Callunetum -Kennzeichnende Pflanzenarten: Calluna vulgaris, Euphorbia cyparissias, Avenella flexuosa, Hieracium pilosella, Agrostis capillaris, Festuca ovina -Wertbestimmende Gesichtspunkte: Diese Gesellschaften nährstoffärmerer, offener, extensiv bewirtschafteter und z.T. natür- licher (a) Standorte sind potentiell für den Naturschutz wertvoll. Die Graslilien- und Blauschwingel-Heidekraut-Heiden sind bereits ab ca. 0,1 ha aufzu- nehmen, andere ab 0,5 ha. -Besondere Hinweise: Beste Kartierungszeit Juni bis September. Zu beachten ist, daß die subborealen Beer- krautheiden (Vaccinion vitis-idalae) den Calluna-Heiden (HC) zuzuordnen sind. Im Porphyrgebiet auftretende kleinflächige Übergänge zu den Silikat-Magerrasen und -Pio- nierfluren sind diesen zuzuordnen. Silikat-Magerrasen und Pionierfluren (RP) - - Definition: Magerrasen und Pionierfluren auf mineralkräftigen Sand- und Grusböden einschließlich der an Mauerpfeffer reichen Pionierfluren auf flachgründigen Gesteinsverwitterungs- böden. Untertypen/Pflanzengesellschaften: Armerion elongatae (Galio-Agrostidetum tenuis, Filipendulo- Helictotrichetum pratensis, Sileno-Festucetum ovinae, Diantho-Armerietum) a. Grasnelken-Fluren: b. Thymian-Blauschwingel-Flur: Thymo-Festucetum cinereae und Festuco-Veronicetum -Kennzeichnende Pflanzenarten: Koeleria macrantha, Hieracium pilosella, Thymus serpyllum, Euphorbia cyparissias, Sedum acre, S. sexangulare, S. reflexum, Silene otites, Hypochoeris radicata, Artemisia campestris, Agrostis capillaris, Dianthus carthusianorum, Festuca ovina, F. cinerea -Wertbestimmende Gesichtspunkte: Artenreiche, wenig verbuschte Bestände sind ab 0,1 ha aufzunehmen. Für den Natur- schutz besonders wertvoll sind Komplexe, in denen o.g. Gesellschaften kleinräumig ver- zahnt sind. -Besondere Hinweise: Beste Kartierungszeit Mai bis Juli. Die Pioniergesellschaften auf wenig verwitternden Felsbändern (Sedo-Festucetum pallentis, Astero-Festucetum pallentis, Hieracio- Dianthetum gratianopolitani) sollten den Silikat-Felsfluren (RB) zugeordnet werden und die basiphilen submediterran-subkontinentalen Felsfluren (Teucrio-Festucetum cinereae, Erysimo-Melicetum ciliatae, Sedo-Poetum badensis) den Kalk-Felsfluren (RF). Zu den Sandtrockenrasen (RS) sollte man nur die eigentlichen Corynephoretea-Gesellschaften rechnen. D. Frank, Fachbehörde für Naturschutz Sachsen Anhalt, Juni 1991

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