Das Projekt "Oekologische Analyse und naturschutzfachliche Bewertung der Region des oberen Dniester als Modell... - Teilprojekt 2.3.3: Faunistische und floristische Untersuchungen zur Entwicklung naturnaher Waldnutzungskonzept" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Allgemeine Ökologie und Umweltschutz, Professur für Biodiversität und Naturschutz durchgeführt. Da die forstwissenschaftliche Forschung in der Ukraine noch staerker auf Nutzungsakpekte ausgerichtet ist als in Deutschland, fehlen methodische und inhaltliche Ansaetze fuer die Synopse naturschutzfachlicher und nutzungsorientierter Forschung, wie sie in Deutschland ueblich ist. Das vorliegende Projekt soll dazu beitragen, diese Luecke zu schliessen. Am Beispiel ausgewaehlter Waldoekosystemtypen, ihrer Vegetation und spezifischer Gruppen der Bodenfauna (zB Dekomponenten/Regulatoren) soll die Verwirklichung naturschutzfachlicher Ziele durch unterschiedliche Bewirtschaftungsformen und -intensitaeten ueberprueft werden. Neben Artenschutzaspekten spielen dabei auch funktionale Naturschutzziele eine Rolle, wie sie bereits 1980 von der IUCN als gleichrangige Aufgabenfelder des Naturschutzes definiert wurden. Die Untersuchungen beruhen auf einer Kombination von Methoden, die sich fuer die Bearbeitung derartiger Fragestellungen als besonders geeignet erwiesen haben.
Das Projekt "Naturschutzleitbilder - Umsetzung von naturschutzfachlichen Anspruechen in agrarstrukturell schwachen Gebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Rat für Landespflege e.V. durchgeführt. In den 'Luebecker Grundsaetzen des Naturschutzes' von 1991 sind die erforderlichen Vorrangflaechen fuer den Naturschutz mit 10-15 Prozent Anteil an der Landesflaeche bemessen. Ueber diese Groesse besteht im Naturschutz weitgehend Konsens. Weniger konkret sind die Vorstellungen darueber, welche Flaechen benoetigt werden, welche Ziele dort umgesetzt werden sollen, wie diese Flaechen zu behandeln oder wie sie ggf. zu pflegen sind; in einigen Gebieten koennte auch ungesteuerte Sukzession ein Entwicklungsziel sein. In absehbarer Zeit ist aufgrund agrarpolitischer Entscheidungen damit zu rechnen, dass in erheblichem Ausmass Flaechen aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen werden. Damit bestehen Chancen fuer den Naturschutz, einen Teil seines Flaechenbedarfes zu decken. Es ist dringend notwendig, dass der Naturschutz detaillierte Leitbilder seiner Ziele und des Flaechenbedarfs formuliert. Eng damit verbunden sind Fragen der Neuorientierung politischer und wirtschaftlicher Massnahmen, Anreize, finanzieller Zuwendungen und sonstiger Hilfen der oeffentlichen Hand. Um die angerissene Problematik zu durchleuchten hat der DRL 1995 ein Werkstattgespraech in Bonn durchgefuehrt und erarbeitet auf der Grundlage der dort gefuehrten Diskussionen sowie weitergehender Untersuchungen eine Stellungnahme. (Uebernahme des Datensatzes aus der Datenbank FORIS des Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn)