Die Umweltindikatoren des LANUV sind Mess- und Kennzahlen, mit denen sowohl die aktuelle Umweltsituation als auch Entwicklungstrends übersichtlich dargestellt und bewertet werden können. Durch Umweltindikatoren werden komplexe Aspekte, wie z. B. die Luftqualität, die Gewässergüte , der Energie- und Rohstoffverbrauch oder die Inanspruchnahme von Freiflächen messbar. Eine Beschreibung des Umweltzustandes durch Umweltindikatoren erhebt nicht den Anspruch, ein vollständiges Bild zu zeichnen. Vielmehr sollen relevante Teilaspekte hervorgehoben werden, deren Zustand und Entwicklung von besonderem Interesse ist. Entsprechend dem Erhebungsturnus wird auf Basis der jeweils verfügbaren Daten der Indikatorensatz im Internet einmal im Jahr aktualisiert. Im Datensatz sind Zeitreihendaten zu den folgenden NRWUmweltindikatoren enthalten: -Treibhausgasemissionen -Erneuerbare Energien bei Primärenergie- und Bruttostromverbrauch -Kraft-Wärme-Kopplung bei Nettostromerzeugung -Primär- und Endenergieverbrauch -Energieproduktivität -Rohstoffverbrauch und Rohstoffproduktivität -Stickstoffoxidemissionen -Stickstoffdioxidkonzentration im städtischen Hintergrund -Ozonkonzentration im städtischen Hintergrund -Feinstaubkonzentration im städtischen Hintergrund -Lärmbelastung -Haushaltsabfälle und Verwertung -Flächenverbrauch -Schwermetalleintrag an ländlichen Stationen -Ökologischer Zustand der oberirdischen Fließgewässer -Nitratkonzentration im Grundwasser -Gefährdete Arten -Naturschutzflächen -Laub-/Nadelbaumanteil -Waldzustand -Stickstoff- und Säureeintrag -Ökologische Landwirtschaft -Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert -Stickstoff-Flächenbilanz (Stickstoff-Überschuss der landwirtschaftlich genutzten Fläche)
Das Projekt "TAPAS: Konkretisierung und Stichprobenkonzept für die bioökologischen Indikatoren Artenvielfalt (28) und Gebiete mit hohem Naturwert (26) am Beispiel des Grünlandes in Brandenburg und Baden-Württemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie durchgeführt. Die Analyse der bioökologischen Situation und Qualität der Agrarumwelt schliesst verschiedene Aspekte und Skalen ein. Die Entwicklung eines Satzes von Agrarumweltindikatoren (KOM 2001, 144) ist dafür besonders wichtig und ist noch nicht abgeschlossen. Insbesondere die Indikatoren-Gebiete mit hohem Naturwert (26) und Artenvielfalt (28) sollten weiterentwickelt werden hinsichtlich der zu erfassenden Merkmale und des Stichprobendesigns. Empirische Daten werden ausgewertet, um hier Vorschläge für Monitoring Methoden zu erarbeiten.
Das Projekt "Naturwert - Untersuchung Betriebliches Naturschutzkostenmanagement in ausgewählten Branchen & Kostenreduktionsmöglichkeiten durch Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt - Ansatzpunkte und Potentiale" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH durchgeführt. Ausgehend von Maßnahmen für biodiversitätsförderndes Liegenschaftsmanagement sollen konkrete Ansatzpunkte für den Erhalt der biologischen Vielfalt für Unternehmen aufgezeigt werden. Der Schwerpunkt liegt auf den direkten Potenzialen von standortbezogenem, unternehmerischem Engagement sowohl für den Erhalt der biologischen Vielfalt als auch für die Unternehmen selbst. Hierfür sollen die Unternehmen für die Notwendigkeit des Erhalts der biologischen Vielfalt sensibilisiert, biodiversitätsfördernde Maßnahmen, ihre Kosten und Nutzen für Biodiversität systematisch aufbereitet und Unternehmen konkrete, standortbezogene Handlungsoptionen, mögliche Einspareffekte und nicht monetäre Vorteile aufgezeigt werden. Weiterhin sollen Vorschläge für einfache aber aussagekräftige Kennzahlen und Indikatoren erarbeitet werden. Die Ergebnisse fließen in einen Handlungsleitfaden für Unternehmen. Im ersten Schritt werden in Abstimmung mit dem Zuwendungsgeber vier Branchen identifiziert, die aus Biodiversitätsperspektive als besonders relevant einzustufen sind. In einer Branchenanalyse werden die Bedeutung von Biodiversität für die Branchen und die Kostenstrukturen für Maßnahmen eines biodiversitätsfördernden Liegenschaftsmanagements untersucht. Aufbauend auf den Ergebnissen der Branchenanalysen wird das Untersuchungskonzept für Unternehmensfallstudien entwickelt. In den vier Branchen werden je drei Unternehmen untersucht. Die Ergebnisse der Analysen und der Fallstudien fließen in einen Leitfaden.
Das Projekt "Evaluierung Biotopkartierung 89" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Botanik, Abteilung für Systematik, Palynologie und Geobotanik durchgeführt. Evaluierung der Biotopkartierung 89 mit Erhebung des Naturwertes zur Ermittlung eines eventuellen Pflege- oder Handlungsbedarfs.