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Flora und Vegetation der Regen- und Nebelwälder am Zentralafrikanischen Graben

Das Projekt "Flora und Vegetation der Regen- und Nebelwälder am Zentralafrikanischen Graben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Koblenz-Landau, Abteilung Landau, Institut für Biologie durchgeführt. Im Rahmen eines seit 1984 durchgeführten Projektes konnte die Waldvegetation in Rwanda und Zaire untersucht werden. Dabei konnten die Nebelwälder in 3 Höhenstufen gegliedert werden. Erstmalig entstand eine detaillierte Vegetationskarte eines Regenwaldgebietes, des Kahuzi-Biega Nationalparkes auf Satellitenbildbasis. Vergleichende Studien konnten Gemeinsamkeiten (vikariierende oder sogar identische Arten) zwischen den ökologisch ähnlichen Heidebuschbeständen Makaronesiens und Zentralafrikas aufzeigen. Sie lassen den Schluss zu, dass es sich hier um vikariierende Pflanzengesellschaften handelt. Im Rahmen eines Projektes wird die Vegetation der Hochgebirge (Mt. Kahuzi, Virunga-Vulkane, Mt. Elgon, Mt. Kenya) vergleichend untersucht. Die Untersuchungen an Regen- und Nebelwäldern in Zentral- und Ostafrika (Rwanda, Uganda, Kenya) sollen fortgesetzt werden. Neben synökologischen Arbeiten soll die Autökologie ausgewählter Taxa studiert werden. Seit 1999 besteht eine Partnerschaft mit dem Institut de Recherche Scientifique et Technologique (I.R.S.T.) in Butare sowie mit der Universite Nationale du Rwanda in Butare. Im Rahmen dieser Kooperation sind interdisziplinäre Projekte zur Biodiversität in der Kulturlandschaft, zur Erfassung der letzten Nebelwälder sowie zur Untersuchung ausgewählter Arten der traditionellen Medizin in Arbeit. Dabei sollen auch die in Rwanda endemischen Arten besonders berücksichtigt werden, z.B. die erst 1987 entdeckte und nur in der heissen Quelle Mashyuza bei Nyakabuye nachgewiesene Seerose Nymphaea thermarum.

Vegetationskundliche Transektstudien in naturnahen Wäldern und alpinen Matten Bhutans (Südosthimalaya)

Das Projekt "Vegetationskundliche Transektstudien in naturnahen Wäldern und alpinen Matten Bhutans (Südosthimalaya)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Marburg, Fachbereich Geographie durchgeführt. Die Vegetation des Himalaya ist bis jetzt nur als Bestandteil bergbäuerlicher Kulturlandschaften, also in Degradationsstadien natürlicher Wälder und alpiner Matten beschrieben. Das einzige Segment des Gebirgsbogens, das (neben weide- und feuerbeeinflußter Vegetation) noch ungestörte Vegetation hat, liegt in Bhutan und war bislang verschlossen. Nach über 20jährigen Vorarbeiten in gestörter Vegetation der pakistanischen, indischen, nepalesischen und chinesischen Himalaya-Regionen hat sich jetzt erstmals die Möglichkeit eröffnet, mit Unterstützung der Bhutanesischen Regierung und von Entwicklungsprojekten auf einer sechsmonatigen Expedition eine floristisch vollständige Inventur mensch-unbeeinflußter Wälder und Matten zwischen 1.000 und 5.000 m durchzuführen und Initialstadien der Weidebeeinflussung zu dokumentieren. An die Erstbeschreibung ungestörter Wälder und Matten schließt sich der Versuch an, grundsätzliche überregionale Fragen der Hochgebirgsforschung einer Klärung näherzubringen:- Können Gebirge zugleich 'Biodiversity hotspots' und Auslöschungszonen sein?- Steuert der Lebenszyklus des Bambus die Bestandesdynamik von Nebelwäldern?- Wie verändert Waldweide die Bestandesstruktur und Artendiversität von Naturwäldern?- Welche Schlußfolgerungen für die Lebensbedingungen von Wald ergeben sich aus der natürlichen Struktur der oberen Waldgrenze in Bhutan?- Welche Unterschiede in Struktur- und Artendiversität bestehen zwischen den von Viehherden und den von Wildtierherden genutzten alpinen Matten.

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