Das Projekt "Zuechtung auf Nematodenresistenz des Rapses" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Professur für Pflanzenzüchtung durchgeführt. Dem Raps kommt unter den gegebenen Klimabedingungen im Hinblick auf die Erzeugung industriell-technischer Oele besondere Bedeutung zu. Der Raps ist jedoch wie viele andere Kreuzbluetler anfaellig fuer Nematoden (Heterodera schachtii). Daher ist es im Sinne einer Vorsorgestrategie fuer die Oekosysteme wichtig, nematodenresistente Rapssorten zu zuechten. Fuer die Zuechtung stellen sich zwei Fragen: 1) Gibt es trotz der generellen Anfaelligkeit des bisher verfuegbaren Rapsmaterials nachweisbare genotypische Unterschiede hinsichtlich einer quantitativen (partiellen) Nematodenresistenz im Brassica napus-Genpool, die fuer eine rekurrente Verbesserung der Resistenz genutzt werden koennen? 2) Inwieweit ist die ausgepraegte Resistenz gegen H schachtii bei einigen Oelrettich- oder Senf-Sorten fuer eine Zuechtung auf Nematodenresistenz des Rapses nutzbar?
Das Projekt "Die Funktion des Hslpro-1-Proteins in der Signaltransduktionskette in Zellen nematodenresistenter Zuckerrüben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität Kiel, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung durchgeführt. Im Rahmen des hier beantragten Projektes sollen Gene identifiziert werden, deren Genprodukte mit den Genprodukten des Nematodenresistenzgens Hs1pro-1 und einem weiteren Gen (AG8), das an der Nematodenresistenzantwort beteiligt ist, interagieren. Aufgrund der abgeleiteten Aminosäuresequenzen dieser Gene konnten strukturelle Ähnlichkeiten zu Polypeptiden, die ebenfalls an der Resistenzausprägung und Signalweiterleitung involviert sind, detektiert werden. Insbesondere wurden Homologien zu Protein-Protein interagierenden Domänen (leucinreiche Regionen, Ankyrin-Wiederholungen) gefunden, so daß davon auszugehen ist, daß diese Genprodukte aktiv an einer Reaktionskaskade teilnehmen. Nach der Gen für Gen Hypothese binden Elicitor-Moleküle des Pathogens an einen Rezeptor des Wirts und lösen über eine Signaltransduktionskette die Resistenzantwort aus. Um Gene zu isolieren, deren Genprodukte an der zellulären Signaltransduktion beteiligt sind, wird die Methode des 'two-hybrid' Systems der Hefe angewendet. Die Verifizierung der mit dieser Methode isolierten Genprodukte sowie die genaue Bestimmung der interagierenden Domänen erfolgt schließlich über Deletionskonstruktionen, die ebenfalls im 'two-hybrid' System getestet und in vivo in Zuckerrüben 'hairy roots' überprüft werden sollen.