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Bodenfauna und Streuabbau in Primaer- und Sekundaerwaeldern und einer Holz-Mischkultur Amazoniens

Das Projekt "Bodenfauna und Streuabbau in Primaer- und Sekundaerwaeldern und einer Holz-Mischkultur Amazoniens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe durchgeführt. Ziel: Abschaetzung des spezifischen Beitrags der Boden-Mikroflora und der funktionell verschiedenen Bodenfauna-Gruppen zum Abbau des organischen Bestandesabfalls und der dadurch festgelegten Naehrstoffversorgung der Pflanzen. Durchfuehrung einer vergleichenden Studie zu Streuqualitaet und -quantitaet, Abbauraten, Abundanz, Biomasse und Atmung der Bodenmikroflora und der Bodenfauna in einer Holz-Mischkultur und benachbarten Sekundaerwald- und Primaerwaldflaechen in Zentralamazonien. Fragestellungen: 1. Wie unterscheiden sich die Zersetzergemeinschaften in Primaer- und Sekundaerwaeldern und einem aus 4 Nutzholzarten bestehenden Polykultursystem voneinander? 2. Welche quantitative Bedeutung haben die Zersetzer bei der Naehrstoffbereitstellung fuer die Pflanzen in den verschiedenen Flaechen? Aufgaben: - Regelmaessige Erfassung von gruppenspezifischen Abundanzen und Biomassen und Messung der Bodenatmung als Mass fuer die mikrobielle Aktivitaet in allen Teilflaechen. - Messung des Streuabbaus in den Bestaenden und Differenzierung des Beitrags der Mikroflora, Meso- und Makrofauna durch Streubeutelexperimente. - Verknuepfen der quantitativen Daten aus Mikroflora, Meso- und Makrofauna-Proben mit Streuabbaudaten. - Vergleich der drei verschiedenen Habitate in Bezug auf die bodenbiologischen Parameter. - Auswertung der Ergebnisse im Hinblick auf die Beurteilung der Stabilitaet der untersuchten Systeme. - Ausarbeitung von Vorschlaegen zur Optimierung der Systeme. - Training brasilianischer Studenten/Wissenschaftler.

Untersuchungen zur Biogeographie und Speziation andiner Kolibris (Aves: Trochilidae)

Das Projekt "Untersuchungen zur Biogeographie und Speziation andiner Kolibris (Aves: Trochilidae)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zoologisches Forschungsmuseum Alexander König - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere durchgeführt. Mit gegenwärtig 328 Arten stellt die Familie der Kolibris ein bedeutendes Faunenelement der Neotropis dar. Die äquatorialen Regionen, insbesondere der Andenraum, bilden das zoogeographische Zentrum des Taxons. Als Nahrungsspezialisten (Nektarivorie) konnten sich die Trochiliden eine bedeutende ökologische Nische in fast allen terrestrischen Lebensräumen erschließen. Ihre homogene großräumige Verbreitung begünstigt die Dokumentation und Analyse der Biogeographie, der Ausbreitungs- und Speziationsgeschichte sowie der geographischen Variation. Auf der Grundlage rezenter Verbreitungsmuster und apomorpher Merkmale sollen intragenerische phylogenetische Zusammenhänge andiner Taxa rekonstruiert werden. Zur Beurteilung topographischer Strukturen auf den Genfluss zwischen benachbarten Subpopulationen wird anhand kleinräumiger geographischer Pools die Variation morphologischer Parameter analysiert. Hierfür werden Belegexemplare in nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen untersucht. Zur Erklärung allo- bzw. sympatrischer Verbreitung werden Vikarianz- und Dispersionseffekte und daraus abgeleitete Speziationsmodelle (u.a. Refugialtheorie) untersucht. Ziel des Projektes ist es, unter Berücksichtigung von zeitlichen Eichparametern wie geologischen, phyto- und zoogeographischen Befunden Aufschlüsse über Evolutionszentren sowie Radiationsrichtungen und -zeiträume der einzelnen Trochilidentaxa zu erhalten. Die biogeographische und morphologische Rekonstruktion von Speziationsmustern bildet die Ausgangshypothese für weiterführende phylogenetische Fragestellungen, die in einem Anschlussprojekt mit Hilfe molekularbiologischer Methoden bearbeitet werden sollen.

Flechtengesellschaften in neotropischen Tieflandregenwäldern

Das Projekt "Flechtengesellschaften in neotropischen Tieflandregenwäldern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Graz, Institut für Botanik durchgeführt. Im laufenden FWF-Projekt P 11562-Bio hat sich gezeigt, dass lichenisierte, Pilze (Flechten) zu den artenreichsten, nicht tierischen Organismengruppen am Surumoni (südliches Venezuela) gehören. Die steil ansteigende kumulative Artenkurve lässt erwarten, dass die bis dato im Kranplot von ca. 1.5 ha gefundene Anzahl von 250 Flechtenarten längst nicht die Gesamtartenzahl darstellt. Weiteres konnte eine vertikale, vor allem klimatisch bedingte und zusätzlich eine horizontale, von Substrateinflüssen dominierte, räumliche Verteilungscharakteristik von Flechtenarten aufgezeigt werden. Das hiermit neu eingereichte Projekt soll in erster Linie auf die vielfältigen Aspekte der Flechten-Vergesellschaftung eingehen. Das inkludiert die formelle Beschreibung der Gesellschaften unter Berücksichtigung ihrer zugrundeliegenden, ökologisch relevanten Mechanismen. Dazu zählen das Gesetz des Zufalls zum Zeitpunkt der Besiedelung, die inter- und intraspezifischen Wechselbeziehungen zwischen den Flechtenarten und die Einflüsse von Mikroklima und Substrat (Borken-pH, -Wasserkapazität, und -Textur) als Kriterien ihrer ökologischen Anpassungsfähigkeit. Als praktischer Versuchsansatz dazu werden die Veränderungen von Flechtengesellschaften im Laufe ihrer Existenz auf ein und derselben Trägerbaumart festgestellt und mit den gleichzeitig untersuchten Borkenveränderungen in Zusammenhang gebracht. Speziell im Unterwuchs des Regenwaldes, wo die klimatischen Bedingungen nicht sehr stark variieren, können so die für bestimmte Gesellschaften relevanten Substrateigenschaften herausgefiltert werden. Weiteres ist die Art der Besiedelung und sukzessiven Verschiebung der Flechtengesellschaften an den dünnen, wachsenden Zweigen der Baumkronen und der Jungbäume im Unterwuchs Ziel einer eingehenden Untersuchung. Ob Regenwälder eine hoch spezialisierte und einzigartige Flechtenflora, beherbergen, soll durch einen Vergleich mit Flechtengesellschaften in angrenzenden Savannen festgestellt werden. Vereinzelt findet man in der Literatur Hinweise auf eine partielle Übereinstimmung von Savanneepiphyten und Regenwalddachepiphyten, doch liegen dazu keine genaueren Untersuchungen vor. Antworten auf diese Frage sind nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern sollen auch in Fragen von Biotop- und Artenschutz weiterhelfen, und eingearbeitet in Richtlinien für Forstmanagement Impulse liefern. Ein Vergleich des Surumoni Regenwaldes mit einem klimatisch und strukturell ähnlichem Wald in Panama soll die Aussagekraft der für den Regenwald am Surumoni erarbeiteten Ergebnisse erhöhen und die generelle Anwendbarkeit bezüglich Artendiversität, Flechtenzusammensetzung und räumlicher Verteilung zumindest für Tieflandregenwälder der Neotropis überprüfen.

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