Mit Band 2 wird die Erhaltungssituation vieler Artengruppen der deutschen Meeresgebiete analysiert: 1. In der Roten Liste der Meeresfische wurde durch die erstmalige Anwendung der neu gefassten Etablierungskriterien das Artenspektrum auf knapp 100 Arten verringert. 2. Die ca. 1.250 Arten der bodenlebenden wirbellosen Tiere verteilen sich auf die Gruppen: - Schwämme (Porifera) - Nesseltiere (Cnidaria) - Weichtiere (Mollusca) - Vielborster (Polychaeta) - Wenigborster (Oligochaeta) - Igelwürmer (Echiurida) - Asseln (Isopoda) - Zehnfüssige Krebse (Decapoda) - Stachelhäuter (Echinodermata) - Seescheiden (Ascidiacea). Erstmalig aufgenommen wurden: - Seepocken (Balanomorpha) - Kumazeen (Cumacea) - Flohkrebse (Amphipoda) - Asselspinnen (Pantopoda) - Moostierchen (Bryozoa) - Schädellose (Acrania). In der Roten Liste der marinen Makroalgen finden sich rund 350 Vertreter der - Grünalgen (Chlorophyta) - Braunalgen (Phaeophyceae) - Rotalgen (Rhodophyta).
Das Projekt "The role of sympagic meiofauna for the flow of organic matter and energy in the Antarctic and Arctic sea-ice foodwebs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Polarökologie durchgeführt. The brine channels in sea ice (Fig. 1) of both polar regions are the habitat of sympagic (ice-associated) bacteria, algae, protozoans and small metazoans greater than 20 mym (meiofauna, Fig. 2), including copepods, plathyelminthes, rotifers, nematodes, cnidarians, nudibranchs and ctenophores. Primary production of sympagic algae forms the basis of the sea-ice food web, which is coupled to the pelagic ecosystem and higher trophic levels. The overall objective of this project is to reveal the qualitative and quantitative role of sympagic meiofauna for the flow of organic matter and energy in the Antarctic and Arctic sea-ice foodwebs. The major focus is on sympagic meiofauna because this group could, due to in part very high abundances, play an important role within the sea-ice ecosystem. Moreover, since sympagic metazoans are a food source for higher trophic levels (e.g. larger zooplankton, fish), they probably occupy a key position in coupling processes between the sea ice and pelagic ecosystems. Sympagic meiofauna can thus be supposed to significantly contribute to the flow of organic matter and energy in polar marine food webs. In spite of this, little information on the feeding ecology of this group is available as yet.
Das Projekt "Entwicklung von Testverfahren an marinen Arten fuer oekotoxikologische Untersuchungen nach dem ChemG - Aurelia" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft, Abteilung Fischereibiologie durchgeführt. Die Untersuchungen verfolgten das Ziel, einen Chemikalientest mit marinen Organismen zu entwickeln. Als Testorganismus wurde die Ohrenqualle Aurelia aurita (Cnidaria, Scyphozoa) ausgewaehlt. Als Testkriterium dient das Auftreten von Polypenstrobilae. Die Arbeiten wurden mit den Klonen 'Atlantik' und 'Ostsee' ausgefuehrt. Fuer die Referenzchemikalie Kaliumdichromat liegt bei 16 und 20 Grad Celsius sowie einem Salzgehalt von 30 Promille die Wirkschwelle zwischen 10 und 14 mg/l, bei 15 Promille bei kleiner 10 mg/l. Die entsprechenden Werte fuer 4-Nitrophenol lauten 20-26 mg/l und kleiner 20 mg/l. Natuerliches, gealtertes Seewasser und synthetisches Seewasser (Tropic marin) als Test-Medien fuehrten zu gleichen Ergebnissen. Standard-Arbeitsbedingungen fuer diesen Test wurden vorgeschlagen, jedoch sollten diese durch weitere Versuche vor regelmaessiger Anwendung ueberprueft werden.
Das Projekt "Untersuchungen zur trophischen Bedeutung und Metapopulationsstruktur von Arten des gelatinösen Zooplanktons im Südpolarmeer über DNA-Metabarcoding" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Forschungsgemeinschaft durchgeführt. Gelatinöses Zooplankton (GZP), darunter pelagische Ctenophoren, Nesseltiere und Salpen, gelten als Gewinner des Klimawandels. In mehreren marinen Ökosystemen weltweit hat ihre Zahl in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Diese so genannte "Gelierung" gilt auch für die sich erwärmende Region des Südpolarmeers mit ihrer bekannten Verschiebung von einem krillbasierten zu einem salpenbasierten Ökosystem. Abgesehen von den Salpen werden andere gelatinöse Zooplankter der Antarktis kaum untersucht, da diese schwer erfassbaren Vertreter des pelagischen Lebensraums aufgrund methodischer Beschränkungen mit den traditionellen Netzbeprobungen nicht bzw. kaum nachweisbar sind. Entsprechend wird die Vielfalt des GZPs bislang nicht erhoben, ihre Biodiversität und Abundanz unterschätzt. Wenn man bedenkt, dass das GZP einen großen Teil der pelagischen Biomasse ausmacht und noch zentraler im Kontext der Ozeanerwärmung wird, könnte ihre ökosystemare Bedeutung als Nahrungsressource für höhere tropische Ebene zunehmen. Bis vor kurzem galt GZP allerdings als "trophische Sackgasse". Diese klassische Sichtweise ist darin begründet, dass durch die schnelle Verdauung des wässrigen, weichen Gewebes von GZP, diese - ebenso wie in den Netzfängen - nicht mehr in den Verdauungsorganen von Beutetieren nachweisbar sind. Erste neuere Studien haben jedoch gezeigt, dass viele Taxa routinemäßig GZP im gesamten Weltozean konsumieren. Mit diesem DFG-Antrag wollen wir diesen Paradigmenwechsel für pelagische und demersale Ökosysteme des Südpolarmeers validieren. Zu diesem Zweck werden wir die räumlich-zeitliche Variation in der Nahrungszusammensetzung und das Auftreten von GZP-Räubern für Amphipoden- und Fischarten mit Hilfe eines DNA-Metabarcoding-Ansatzes untersuchen.Anschliessend wollen wir auf der Grundlage der Millionen von DNA-Messwerten, die mit dieser Methode und bioinformatischer Entrauschung gewonnen wurden, eine metaphylogeographische Studie durchführen. Damit wollen wir die genetische Struktur und die Populationskonnektivität der sonst schwer zu beprobenden gallertartigen Zooplanktonarten untersuchen.
Das Projekt "Küstenauftrieb in einem sich verändernden Ozean - Vorhaben: Die Rolle des gelatinösen und semi-gelatinösen Zooplanktons sowie der Fische für die trophische Transfereffizienz im Humboldt-Auftriebsgebiet vor Peru - Modellierung von trophischen Prozessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft, Abteilung für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft durchgeführt. Die Universität Hamburg wird im Rahmen von CUSCO die taxonomische Zusammensetzung, Abundanz und trophische Rolle von gelatinösen (Cnidaria und Ctenophora) und halbgelatinösen (Pteropoda, Chaetognatha, Tunicata) Organismen sowie zooplanktivorer und piscivorer Fische während schiffsgebundener Feldstudien und in Mesokosmen untersuchen. Erstere bilden oft sogenannte 'trophische Endstufen oder Sackgassen' bzw. sind Nahrungskonkurrenten für andere Organismen. Wachstums- und Vitalraten von Fischen werden unter tatsächlichen und simulierten Auftriebsbedingungen gemessen. Die erhobenen Daten helfen, die Länge der Nahrungskette und somit die trophische Transfereffizienz zu bestimmen. Die Untersuchungen finden in enger Kooperation mit Wissenschaftlern aus Peru statt. Das Wissen über die treibenden Mechanismen in einem volkswirtschaftlich wichtigen Küstenauftriebssystem ist für das Management der Fischbestände und anderer Ökosystemleistungen für die Anrainerstaaten von größter Bedeutung.
Das Projekt "Strukturelle und physiologische Anpassungen zur Aufnahme geloester organischer Substanzen durch Coelenteraten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Zoologisches Institut, III. Lehrstuhl Physiologische Ökologie durchgeführt. Aktinien (Nesseltiere) sind physiologisch und strukturell ausgezeichnet daran angepasst, direkt mit der Koerperoberflaeche aus dem Meere geloeste organische Verbindungen aufzunehmen und zu verwerten. Es ist danach zu fragen, welche generelle Bedeutung dieser Seitenzweig in der marinen Nahrungskette bzw. im Energiefluss hat.
Das Projekt "Scyphomedusen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Meereskunde durchgeführt.
Das Projekt "Ökologie von Hydrokorallenriffen (Cnidaria, Hydrozoa, Stylasteridae) im Flachwasser der Patagonischen Fjorde Chiles" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung durchgeführt. Vor kurzem wurden Kaltwasserkorallenriffe in Fjorden Patagoniens entdeckt. Kalkhaltige Strukturbildner sind extrem anfällig gegenüber dem Klimawandel und der damit verbundenen Ozeanversauerung, da durch sinkende pH-Werte weniger skelettbildende Karbonatmineralien zur Verfügung stehen. Die patagonischen Kaltwasserriffe sind weltweit einzigartig in ihrer Organismendichte und maximalen Koloniegröße. Die Bedeutung der Riffe in Ökosystemen hoher Breiten ist noch unbekannt, ihre Erforschung aber dringend geboten, um die mutmaßlich langsam wachsenden Biotope zu verstehen und vor anthropogenen Störungen zu bewahren. Daher werden in diesem Projekt erste Pilotstudien zur Gemeinschaftsstruktur, Kalzifizierung und Sekundärproduktion durchgeführt. Inkubationsexperimente werden erstmals in situ realisiert und trophische Interaktionen der Hydrokorallen selbst sowie der gesamten Riffgemeinschaft mit dem umgebenden Pelagial beschrieben. Des Weiteren werden Wachstums- und Mortalitätsraten als Grundparameter der Populationsdynamik ermittelt sowie Fitness und Überlebensraten unter sinkenden pH-Werten erfasst, um Aussagen über die Robustheit der Kaltwasserriffe zu treffen.
Ein Lernangebot für Kinder. Amphibien & Reptilien Fische Insekten & Spinnen Säugetiere Vögel Weichtiere, Nesseltiere, Krebstiere
Ein Lernangebot für Kinder. Höhlen-Krebstiere Korallen Muscheln Was ist eigentlich Plankton? Regenwürmer Schnecken Frag Konstantin: Schnecken