Ab März starten Expeditionen gegen das Abschlachten von Robben auf dem Eis vor dem kanadischen Neufundland. Aktivisten blockieren ein eisbrechendes Fangschiff, andere schirmen die Robbenjungen mit ihren Körpern gegen die Keulen der Jäger ab. Sie werden von den kanadischen Behörden mit Bußgeldern bestraft.
Am 10. November 1988 brach der liberianische Tanker Odyssey 700 Seemeilen vor der Küste Neufundlands in zwei Teile und versank im Atlantischen Ozean. Der Tanker transportierte 132.157 Tonnen Rohöl.
Das Projekt "Teilprojekt: Oligozäne Klimadynamik hin zum Oligozän-Miozän Übergang (IODP Expedition 342, Nordatlantik)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Das Oligozän repräsentiert eine frühe Phase des Eishaus-Klimas, das mit der Bildung eines permanenten ostantarktischen Eisschildes vor ca. 34 Millionen Jahren eingesetzt hat (Oi-1 Vereisung). Dieses Intervall ist charakterisiert durch eine erhöhte Variabilität im d18O von Tiefsee-Benthosforaminiferen und hoch-frequenten Meeresspiegelschwankung, welche vermutlich durch die Instabilität des antarktischen Eisschildes verursacht werden. Diese Variabilität findet ihren Höhepunkt in einer zweiten großen Vereisungsphase während des frühen Miozäns vor ca. 23 Millionen Jahren (Mi-1 Vereisung). Aufgrund der Seltenheit qualitativ hochwertiger Datensätze den Zeitabschnitt des mittleren Oligozäns bis ins frühe Miozän umfassen sind die detaillierte Klimaentwicklung sowie die steuernden Mechanismen auf lang- und kurzfristigen Zeitskalen (orbital bis suborbital) recht spekulativ und in der Diskussion. Im Rahmen der IODP Expedition 342 wurden mächtige sedimentäre Abfolgen, die das Oligozän und frühe Miozän umfassen, auf dem J-Anomaly Ridge vor Neufundland erbohrt. Diese Sedimente enthalten außergewöhnlich gut erhaltene kalkige Mikrofossilien und weisen überdurchschnittlich hohe Sedimentationsraten auf, die eine zeitliche Auflösung auf der Zeitskala von Präzisionszyklen oder höher erlaubt. Ziel dieses Projekts ist es, einen auf benthischen Foraminiferen basierenden Isotopendatensatz mit einer Auflösung von ca. 1800 Jahren zu erzeugen, der das Ober-Oligozän sowie das frühe Miozän umfasst (26.5-21.7 Ma). Bisherige hochauflösende Datensätze sind räumlich auf den Pazifik und die Südhemisphäre beschränkt. Die hier zu untersuchenden Sedimente haben daher ein hohes Potential um suborbitale Klimavariationen zu untersuchen, erlauben aber auch eine einzigartige Perspektive vom Nordatlantik aus auf dieses wichtige Zeitinterval in der jüngeren Klimageschichte. Da für diesen Datensatz mehr als 3000 Proben bearbeitet werden sollen wird dieses Projekt im Rahmen eines internationalen Konsortiums durchgeführt, das Teilnehmer der IODP Expedition 342 aus Deutschland (dieser Antrag), aus Großbritannien sowie Süd-Korea umfasst. Im Rahmen des hier beantragten Projekts soll ein Großteil des Ober-Oligozäns bearbeitet werden (ca. 25.7 to 24 Ma). Über die Untersuchung der langfristigen, hochauflösenden Klimaentwicklung im Vorlauf der Mi-1 Vereisung hinaus, sollen in einem zweiten Teilprojekt pristin erhaltene, glasige planktische Foraminiferenschalen analysiert werden um die Reaktion des Oberflächenwassers im Nordatlantik im Verlauf des Mi-1 zu rekonstruieren und absolute Oberflächenwassertemperaturen abzuschätzen. Hierzu soll in niedrigerer Auflösung (20000 Jahre) ein Dualproxy-Ansatz (d18O, Mg/Ca) an Arten die Oberflächen- bzw. Thermoklinenbedingungen repräsentieren zur Anwendung kommen.
Das Projekt "Teilprojekt: Mechanismen der Glazial/Interglazial-Zyklen des späten Oligozän" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Hauptanliegen des beantragten Projektes ist es, ein mechanistisches Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse zu bekommen, die zu signifikanten Unterschieden in der Morphologie spät-oligozäner Glazial/Interglazial (G/I) Zyklen in IODP Site U1406 (Neufundland, IODP Expedition 342) geführt haben. Ein vorhandener suborbital-aufgelöster Datensatz von stabilen Sauerstoffisotopen gemessen an benthischen Foraminiferen von Site U1406 zeigt im Zeitinterval ca. 25.6 bis 23.9 Millionen Jahre zwei wesentlich unterschiedliche Morphologien von G/I Zyklen. Die häufigere Morphologie ist U-förmig ('Kontrollintervall') und von Glazialen vor der 'Middle-Pleistocene Transition' (MPT) bekannt. Die andere vorkommende Morphologie ist durch einen langsamen Anstieg der Sauerstoffisotopen benthischer Foraminiferen gekennzeichnet, welcher von einem abrupten Abfall der Sauerstoffisotopenwerte gefolgt wird ('Targetintervall'). Diese Morphologie ist fundamental verschieden von der U-förmigen Morphologie anderer oligozäner Glazialzyklen, zeigt aber erstaunliche Übereinstimmungen mit dem 'Sägezahnmuster' der G/I-Zyklen des späten Pleistozän. Um die Magnitude und Dauer von Eisvolumen-Fluktuationen und damit einhergehend des Meeresspiegels während der Target- und Kontrollintervalle zu rekonstruieren, sollen delta 18O und Mg/Ca Datensätze generiert werden. Bodenwassertemperaturen zeigen für beide Intervalle überraschend gleichförmige Werte zwischen 2 Grad C und 4 Grad C an. Ebenfalls zeigen beide Intervalle keine Korrelation der Bodenwassertemperaturen mit den beobachteten G/I-Zyklen. Dies wird besonders bei der Betrachtung der Delta18O Werte des Meerwassers und dessen Umrechnung in Meeresspiegelschwankungen deutlich. Die beobachteten Unterschiede im Meeresspiegel zwischen den beiden bearbeiteten Intervallen zeigen einen substantiellen Rückgang des antarktischen Eisschildes an. Im Vergleich zur Obliquität zeigt sich, dass die Meeresspiegelschwankungen im Kontrollintervall nahezu linear zur Obliquität schwanken, während die Meeresspiegelschwankungen im Targetintervall von schwächeren Obliquitätsamplituden geprägt sind. Diese Beobachtung legt einen nicht-linearen Schwellenwert der Steuerung des antarktischen Eisschildes durch die Obliquität nahe. Ob solch ein Schwellenwert existierte und was die exakten klimatischen Rahmenbedingungen für solch einen Schwellenwert waren, kann mit den bisherigen Daten allerdings nicht eindeutig getestet werden. Daher wird beantragt, die existierenden Datensätze von Site U1406 auf das Zeitintervall zwischen 26 und 24,5 Millionen Jahre auszudehnen. Dabei soll der in der ersten Projektphase erfolgreich angewendete Ansatz aus einer Kombination von stabilen isotopen- und Mg/Ca-Daten weiterverfolgt werden.
Das Projekt "WOCE II (World Ocean Circulation Experiment) - Teilprojekt E: Waerme- und Stofftransporte der meridionalen Zirkulation im Nordatlantik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Der Atlantische Ozean weist aufgrund seiner Nord-Sued-Ausdehnung die intensivste Meridionalzirkulation aller Ozeane auf. Die im Nordatlantik polwaerts gerichteten Transporte der Warmwassersphaere und die aequatorwaerts gerichteten Transporte der Kaltwassersphaere sind wesentliche Bestimmungsgroessen fuer die Modellierung der Rolle des Ozeans im Klimasystem. Das Projekt hat zum Ziel, diese Transportraten zu bestimmen. Sie sollen aus einem jahreszeitlich wiederholten hydrographischen Schnitt zwischen Irland und Suedgroenland in Kombination mit Profilstrommessungen und Langzeit-Stroemungsmesserverankerungen sowie Oberflaechenneigungen aus Satellitendaten ermittelt werden. Der hoeheren Veraenderlichkeit im Bereich der Warmwassersphaere soll mit monatlich wiederholten XBT-Schnitten durch Handelsschiffe auf der Linie englischer Kanal - Neufundland Rechnung getragen werden.
Das Projekt "Teilprojekt: Biostratigraphie und Oberflächenwasser-Rekonstruktionen für das Oligozän des Nordatlantiks basierend auf organischwandigen Dinoflagellatenzysten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Das Oligozän (33.9-23.03 Ma) ist ein kritisches Intervall der känozoischen Klimageschichte. Es erlaubt, die Prozesse beim Übergang einer Welt ohne größere Eisschilde und eustatische Meeresspiegeländerungen in eine Welt, die von diesen Faktoren dominiert wird, zu untersuchen. Um zu einem besseren Verständnis oligozäner Klimadynamik in den höheren Breiten des Nordatlantiks beizutragen, schlagen wir eine zweistufige Studie vor. Basierend auf der vollständigen, magnetostratigraphisch datierten Oligozän-Abfolge, die IODP-Expedition 342 vor Neufundland erbohrte, sollen Dinoflagellatenzysten als biostratigraphische und paläozeanographische Indikatoren genutzt werden. Während das Hauptziel der ersten Projektphase die Erstellung der ersten chronostratigraphisch kalibrierten Dinozysten-Biostratigraphie für die höheren Breiten des oligozänen Nordatlantiks war, fokussiert die zweite Projektphase darauf, für ausgewählte Schlüsselintervalle des Oligozäns mittels Dinozysten die Oberflächenwasser-Bedingungen zu rekonstruieren; ein Großteil der hierfür benötigten Proben wurden bereits aufbereitet und ausgezählt. Die Schlüsselintervalle, die in hoher (ca. 15 kyr) zeitlicher Auflösung untersucht werden sollen, sind (i) der Eozän/Oligozän-Übergang (34.9-33.2 Ma; paläozeanographische Änderungen im Zusammenhang mit dem Einsetzen der großskaligen Vereisung der Antarktis), (ii) das 'Mittel'-Oligozän (28.3-25.9 Ma; Oi-2b-Vereisung mit Abkühlung des Oberflächenwassers bis in die mittleren Breiten) und der Oligozän/Miozän-Übergang (23.3-22.6 Ma; Mi-1-Vereisung). Die Ergebnisse sollen mit den weiteren Oberflächenwasser-Temperaturdatensätzen integriert werden, wie sie innerhalb des Expedition-342-Konsortiums aktuell generiert werden. Neben neuen Einblicken in die oligozäne Oberflächenwasser-Dynamik in den höheren Breiten des Nordatlantiks liefert unsere Studie einen Beitrag zu einem besseren Verständnis des oligozänen Klimasystems als Gesamtheit.
Das Projekt "Maritimer Cluster Rostock / Maritimer Cluster Ostsee: Eine Konzeptstudie zur Konzentration und Netzwerk bildenden Kooperation maritimer Forschung und Lehre in Rostock" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Biowissenschaften, Lehrstuhl Aquatische Ökologie durchgeführt. In diesem Projekt werden im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die Rahmenbedingungen zur Bildung eines maritimen Clusters aus Forschung, Lehre und Politik in Mecklenburg-Vorpommern vor dem Hintergrund der maritimen Wirtschaft des Landes analysiert. Besonderes Augenmerk wird dabei auf das Potential der lokalen Forschungslandschaft zur Erweiterung und Fokussierung auf den Bereich der marinen Aquakultur gelegt. Dazu werden die im Umfeld Rostocks relevanten Meeresforschungseinrichtungen des Bundes und des Landes mit ihren Forschungsschwerpunkten beschrieben sowie die politischen Zuständigkeiten im Land, im Bund und in der EU mit ihren programmatischen Ansätzen identifiziert. Die vorhandenen strukturellen Rahmenbedingen für den Aufbau eines Meeresforschungsclusters mit dem Schwerpunkt Aquakultur in Rostock werden mit erfolgreichen Referenzprojekten der Universitäten von Neufundland und Trondheim verglichen. In einer Konzeptstudie werden Vorschläge formuliert, wie Forschung und Lehre der in der Region vorhandenen Institutionen in einen strukturierten Handlungszusammenhang gebracht werden könnten und in welcher Form ein 'Maritimer Cluster Rostock' entwickelt werden kann.
Das Projekt "Teilprojekt: Hochaufgelöste stabile Isotopenzeitreihen und astronomisch kalibrierte geologische Zeitskala für das Eozän, IODP Expedition 342 (Newfoundland)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Zentrum für marine Umweltwissenschaften durchgeführt. Dieser Fortsetzungsantrag, Teil eines internationalen 'Eocene stable isotope consortium', beruht auf Sedimentkernen von dem Südost Neufundland Rücken (IODP Ausfahrt 342) mit denen eine erstmalig komplette astronomische Zeitskalenkalibrierung für das gesamte Eozän vorgenommen werden kann, und schließlich eine bestehende Lücke in dieser Kalibrierung im mittleren Eozän geschloßen werden kann. Diese neuzuentwickelnde Zeitskala kann dann auf eine höchstauflösende Zeitreihe von zu entwickelnden Sauerstoff- und Kohlenstoffisotopen von benthischen und planktonischen Foraminifern sowie lithologischen und geochemischen (XRF) Daten angewendet werden, um wichtige Fragestellungen mit Bezug auf die Ozeanzirkulation und Tiefenwasserbildung im Nordatlantik, sowie Klima- und Kohlenstoffkreislaufprozesse im Eozän, einer Epoche mit hohen atmosphärischen CO2 Konzentration, zu beantworten. Die Hauptziele des Konsortiums, zu der dieses Projekt beiträgt, sind:1. Entwicklung der ersten zyklostratigraphischen und astronomisch kalibrierten geologischen Zeitskala von einer Lokation, um das Verhältnis zwischen den dominanten Klimatreibern, Frequenzen und der Reaktion des Erdsystems während einer Zeit ohne kontinental Eisschilde zu verstehen,2. Die Entwicklung hochauflösender d18O und d13C Zeitreihen für benthische, sowie planktonische Foraminiferen vom Oberflächen- und Thermoklinenwasser (dieses Projekt fokussiert speziell auf die planktischen Daten vom Magnetochron C20r, ca. 44.3-46.2 Ma)3. Eine Quantifizierung der Klimasensitivität von astronomisch kontrollierten Klimazyklen während des Eozäns, und4. Ein Test der Hypothesen für die Ursache für ein dynamisches Verhalten des globalen Kohlenstoffkreislaufes während des Eozäns (Pälike et al., Nature, 2012)Die Sedimentlagen von den Drifts die während Expedition 342 erbohrt wurden sind besonders geeignet diese Fragestellungen zu beantworten, weil sie das gesamte Eozän abdecken, sehr hohe Sedimentationsraten während des mittleren und oberen Eozäns aufweisen, weil die Erhaltung von Mikrofossilien in den Sedimenten exzellent ist, weil es eine sehr gut entwickelte Bio- und Magnetostratigraphie dieser Sedimente gibt, und schließlich weil sie von einer Schlüsselposition für die Entwicklung der Ozeanzirkulation im Eozän kommen.
Das Projekt "Epidemiologische Untersuchungen an im Bergbau unter radioaktiver Strahlenbelastung arbeitenden Personen unter Beruecksichtigung carcinombildender Einfluesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesinstitut für Arbeitsmedizin, Strahlenbiologische Arbeitsgruppe durchgeführt. Im Nabburger Revier (Oberpfalz) wurden 1000 Bergleute und ehemals Untertags taetig gewesene Rentner anhand eines Fragebogens medizinisch untersucht. Die moeglichst genaue Radonexposition nach der Aktivitaet der einzelnen Gruben und der Dauer der Untertagetaetigkeit wird mit den Ergebnissen der durchzufuehrenden Chromosomendiagnostik korreliert. Dies wird als einzige im Augenblick erfolgversprechende Methode angesehen, um eine eventuell vorhandene Strahlenbeeinflussung des Menschen in dem Dosisbereich von 0,1-3 WL (Working Level) aufzudecken. Genaue Untersuchungen der Todesursachen in Verbindung mit Sputumdiagnostik sollen die Frage der Lungenkrebsindizenz zu klaeren versuchen. Das Ziel der Studie ist es zu entscheiden, ob die unter den Verhaeltnissen in Amerika (Uranbergbau - Coloradoplateau) und Kanada (Flussspatbergbau - Neufundland) festgestellte Erhoehung der Lungencarcinomrate auf die deutschen Verhaeltnisse uebertragen werden muss, oder ob die Arbeit unter den hiesigen Bedingungen als risikolos betrachtet werden kann.
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Bund | 9 |
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Ereignis | 2 |
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