Das Projekt "Teilprojekt C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH durchgeführt. In diesem Projekt soll die strahlen- und neurobiologische Expertise des Darmstädter Kompetenz-Zentrums Strahlenforschung in Zusammenarbeit mit der Uni Erlangen und der GSI Darmstadt zur Untersuchung der biologischen Wirkung geringer Dosen ionisierender Strahlung auf das sich entwickelnde Gehirn eingesetzt werden. Das langfristige Ziel des beantragten Projekts ist einerseits die Verbesserung der Risikoabschätzung für strahleninduzierte neurologische Spätfolgen und zum anderen ein erweitertes Verständnis der molekularen Mechanismen der biologischen Strahlenantwort von neuronalen Stammzellen. Dies ist besonders im Hinblick auf die steigende Anzahl diagnostischer Untersuchungen von Kleinkindern von großer gesellschaftlicher Bedeutung, aber auch notwendige diagnostische Untersuchungen an Schwangeren bedürfen einer kritischen Überprüfung. Es soll untersucht werden, inwieweit dicht und dünn ionisierende Strahlung die Fähigkeit neuronaler Stammzellen zur Selbsterneuerung und Differenzierung beeinflussten. Weiterhin sollen zytogenetische Untersuchungen durchgeführt werden, um nähere Informationen über die Genauigkeit der DNA-Reparaturprozesse nach einer Strahlenexposition zu erhalten. Als Manifestation einer fehlerhaften Reparatur werden strukturelle Chromosomenaberrationen mit Hilfe der mFISH-Technik gemessen. Da auch die Migration ein wichtiger Vorgang bei der Bildung des Nervensystems ist, soll die Fähigkeit der NSZ zu wandern in einem,,Migrationstest gemessen werden.
Das Projekt "Aviaere Antikoerper aus Huehnereiern als Ersatz fuer Saeugetier-Antikoerper (Phase II) - Teilvorhaben 1: Antikoerperproduktion, Validierung spezieller Igy-Ak in Immunhistochemie, Methodenkatalogerstellung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum Charite, Institut für Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Zielstellung: Nachweis des vorteilhaften Einsatzes von Dotter-Antikoerpern hinsichtlich der Beruecksichtigung des Tierschutzes (unblutige Ak-Gewinnung), der besonderen Spezifitaet dieser Ak (zurueckzufuehren auf die phylogenetische Distanz zwischen Aves und Mammalia) sowie der Wirtschaftlichkeit (enorme Mengen im Vergleich zum Kaninchen). Weitere Fragestellungen, deren Loesung die Akzeptanz der aviaeren Ak befoerdern sollen: neue Praeparationsverfahren, die die im Vergleich zum Saeuger unterschiedlichen molekularen Eigenschaften ausnutzen (Affinitaetschromatographie). Hier zeichnen sich interessante Loesungen ab. Nachweis, dass das Immunsystem der Huehner auf dasselbe Antigen mit vom Saeuger unterschiedenen Ak reagiert. Hier liegen bereits Ergebnisse vor, die diese Ansicht unterstuetzen. Es liegen weiterhin Daten vor, die im Unterschied zu den in der Literatur beschriebenen Befunden belegen, dass mit aviaeren Ak ein Neuropeptid (CCK) in Hirnstrukturen nachweisbar ist, das mit Kaninchen-Ak nur nach Vorbehandlung der Versuchstiere mit Colchicin (verhindert aktive Transportprozesse im Neuron und sorgt so fuer den Verbleib einer Substanz am Ort der Synthese) nachweisbar ist. Der Einsatz der aviaeren Ak in der Neurobiologie hat nach unseren Befunden neue Interpretationsmoeglichkeiten bereits bekannter und kontrovers diskutierter Sachverhalte eroeffnet.