Das Projekt "Teilprojekt 7" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Zoologie, Abteilung V Morphologie & Ökologie, Arbeitsgruppe Aquatische Ökologie und Toxikologie durchgeführt. Das Gesamtziel des Projekts besteht darin, die wissenschaftlichen Grundlagen für einen Leitfaden für ein gefährdungsbasiertes Risikomanagement anthropogener Spurenstoffen auf der Grundlage des gesundheitlichen Orientierungswerts (GOW) mit den biologischen Endpunkten Gentoxizität, Neurotoxizität, endokrine Wirkungen und Keimzellschädigung zu schaffen. Im Teilprojekt der Universität Heidelberg sollen im Rahmen des Moduls Neurotoxizität neue bildgebende Verfahren zum Nachweis neurotoxischer Schädigungen am Zebrabärbling (Danio rerio) eingesetzt werden, der sich zunehmend als Modellorganismus auch für Säugetiere inkl. des Menschen etabliert. Die Tests werden mit frühen Entwicklungsstadien durchgeführt, die nach der neuen Tierschutzrichtlinie der EU keinem Schutzstatus unterliegen (also keine Tierversuche sind); nur in Ausnahmefällen wird die Exposition auf fortgeschrittene Entwicklungsstadien erweitert. Neben konventionellen Parametern wie der Hemmung der Acetylcholinesterase werden adverse Effekte von ausgewählten Monosubstanzen, Wasserproben und Konzentraten, die im Gesamtprojekt festgelegt werden, auf das optische und olfaktorische System sowie das Seitenliniensystem (Neuromasten) der Fischembryonen ermittelt. Um primär neurotoxische Wirkungen von Sekundäreffekte im Zuge allgemeiner Toxizität abzugrenzen, werden im verlängerten Fischembryotest allgemeine teratogene Effekte ermittelt.