Das Projekt "Tierversuchsfreie, automatisierte Verhaltensdiagnostik sozial gehaltener Mäuse im IVC (individually ventilated cages) Käfig mit Video und RFID (radio frequency identification device) Technologie" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Institut für Biologie, Arbeitsgruppe Kognitive Neurobiologie.Neuropsychiatrische Erkrankungen sind assoziiert mit Defiziten im Verhalten, in der Bewegung und in sozialen Interaktionen. In der aktuellen Forschung mit Labortieren werden Verhaltenstestbatterien angewendet, um die oft schwer detektierbaren Verhaltenssymptome über Serien von Tests zu diagnostizieren. Dafür werden Tiere sozial isoliert, und einzeln in Beobachtungsarenen überführt. Wir werden eine Technologie entwickeln, mit welcher ein Großteil der Verhaltensdiagnostik durchgeführt werden kann, während die Mäuse ungestört in ihrer Sozialgruppe im Haltungskäfig leben. Mäuse werden keinem Handhabungsstress ausgesetzt, die Datenerhebung nicht einmal bemerken. Die automatisierte 24-h Überwachung erhöht die diagnostische Sensitivität und kann mit kleineren Tierzahlen aussagekräftige Daten erhalten. Die Verhaltensdiagnostik-Software wird als Open Source zur Verfügung gestellt werden und die notwendige Hardware als Standardkomponenten verfügbar sein. Ein interdisziplinäres Team aus den Fachrichtungen Biologie, Elektrotechnik und Informatik wird ein technisches System entwickeln, welches Videotechnologie kombiniert mit der RFID-Chip Technologie. Dieses verfolgt Mäuse im Käfig und identifiziert per RFID visuell gleichartige Tiere. Auswertungssoftware erkennt aus den Videodaten natürliche Verhaltensaktionen, klassifiziert diese und ordnet sie individuell zu. Syndrome von Verhaltenssymptomen werden identifiziert werden, um spezifische neuropsyschiatrische Störungen zu diagnostizieren.