Das Projekt "Risikoabschaetzung auf der Grundlage der 'European Multicentric Study on Lead Neurotoxicity in Children'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Medizinisches Institut für Umwelthygiene durchgeführt. Unter der Aegide der WHO wurden seit 1984 in 8 europaeischen Laendern Studien zu neuropsychologischen Bleiwirkungen bei Kindern durchgefuehrt. Die Daten dieser Studien sollen in dem hier beschriebenen Vorhaben zusammengefasst und evaluiert werden. Der auf diese Weise erzeugte Datenkoeper bildet die Grundlage fuer eine durchzufuehrende Risikoabschaetzung. Die Ergebnisse koennen fuer 'Daten zur Umwelt' verwendet werden und sie dienen der Richtwertfindung.
Das Projekt "Experimentelle Untersuchungen zur Wirkung von 50-Hz-Magnetfeldern auf den Menschen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsmedizin durchgeführt. Im Bereich der 50-Hz-Magnetfelder und der modulierten, Hoch- und Hoechstfrequenzfelder sind noch die groessten Erkenntnisluecken vorhanden. Taetigkeiten an diesen Arbeitsplaetzen sind haeufig mit erhoehter Leistungs- und Aufmerksamkeitsanforderung verbunden (Kontroll-, Ueberwachungs- und Wartungsanlagen). Systematische Untersuchungen haben Hinweise auf Reduzierungen der Steuerfaehigkeit psychomotorischer Leistungen sowie auf belastungsdeterminierte Leistungs- und Befindensvariationen gegeben. Im Zielpunkt der geplanten Probandenforschungen stehen die Ermittlung der nicht-thermischen Effekte auf den Menschen und die Klaerung des Einflusses der 50-Hz-Magnetfelder auf die neuropsychischen Informationsverarbeitungsprozesse als Ausgangspunkt fuer die Grenzwertdiskussion und die sichere Gestaltung von Arbeitsplaetzen mit Kontroll- und Ueberwachungstaetigkeit.
Das Projekt "Arbeitsmedizinisch-epidemiologische Studie zur Untersuchung neurotoxischer Effekte nach beruflicher Mangan-Exposition im Niedrig-Dosis-Bereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin durchgeführt. Das Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, die Frage neurotoxischer Schaeden durch niedrige Mangan-Dosen zu klaeren. Durch Untersuchung von Beschaeftigten, die im Bereich unterhalb des zur Zeit gueltigen MAK-Wertes von 5mg/m3 Mangan exponiert sind und einer nicht exponierten Kontrollgruppe soll geprueft werden, ob bereits bei dieser Exposition neurologische und neuropsychologische Defizite auftreten. Konkurrierende werden in der Studie beruecksichtigt. Als fruehdiagnostisches Methodeninventar sollen Teste zur Pruefung der motorischen Koordinations-Funktion, neurophysiologische Verfahren und psychodiagnostische Programme insbesondere Lernteste eingesetzt werden.
Das Projekt "Arbeitspsychologische und arbeitsmedizinische Untersuchungen zu Loesemittelveraenderungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Institut für Arbeitsphysiologie durchgeführt. Loesemittelgemische gelten als potentiell neurotoxisch. Bei der Herstellung von Fussbodenbelag werden loesemittelhaltige Druckfarben angewendet. Die Exposition gegenueber einem Loesemittelgemisch wurde arbeitsplatzbezogen erfasst und als im Durchschnitt unterhalb des Grenzwertes fuer Loesemittelgemische liegend eingestuft. Die medizinische Untersuchung der dort taetigen Mitarbeiter erbrachte im Kontrollgruppenvergleich keine Auffaelligkeiten. Die neuropsychologische Untersuchung weist auf verlaengerte Reaktionszeiten bei den Exponierten hin, die bei verschiedenen informationsverarbeitenden Leistungen auftreten. Daneben ist ein typisches Muster von Beschwerden festzustellen, das eine psycho- und neurovegetative Labilisierung sowie Konzentrations- und Gedaechtnisstoerungen umfasst. In einer nachfolgenden Untersuchung zu Kurzzeiteffekten der Exposition konnte gezeigt werden, dass im Verlauf eines Arbeitstages die Entstehung der Effekte zu belegen ist.