Das Projekt "Nutzung der Geothermie zur Abdeckung des Waermebedarfes eines Wohn- und Industriegebietes in Neustadt-Glewe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Westmecklenburgische Energieversorgung durchgeführt. Die Nutzung der Geothermie in Neustadt-Glewe wird charakterisiert durch einen Niedrigtemperatur-Geothermieeinsatz zu Zwecken der Versorgung mit Heizwaerme, Gebrauchswarmwasser und technologischer Waerme. Als Grundlage steht ein erkundetes geothermisches Potential zur Verfuegung und es wurden je eine Foerder- und Verpresssonde ordnungsgemaess eingebracht. Als Waermekunden werden versorgt ein Wohngebiet, ein Gewerbegebiet und ein Industriewerk (Leerwerk), welches zusaetzlich noch technologische Waerme benoetigt. Das Geoheizwerk mit einer notwendigen Leistung von 12 MW wird am Standort der Foerdersonde errichtet und beinhaltet neben den geothermischen Anlagenteilen ebenfalls die notwendigen Spitzen- und Redundanzkessel. Eine Betreibergesellschaft, bestehend aus 4 Gesellschaftern, errichtet und betreibt die Gesamtanlage von der Thermalwasserfoerderung ueber die Waermeauskopplung bis zu den Hausanschlusstationen.
Das Projekt "Auswertung der Betriebsparameter der Geothermieanlage Neustadt-Glewe nach 5jährigem Betrieb" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Erdwärme Neustadt-Glewe GmbH durchgeführt. Die im vorliegenden Projektantrag geplante Analyse der Betriebsparameter, insbesondere des Materialverhaltens, an der geothermischen Demonstrationsanlage in Neustadt-Glewe nach 5-jährigem Betrieb soll der Ableitung von Erkenntnissen zur Optimierung von neuen geothermischen Anlagen dienen. Dabei soll insbesondere das Kostenreduzierungspotenzial betrachtet werden. Darüber hinaus geben die Betriebserfahrungen Hinweise auf neue technologische Lösungen, die im Rahmen des Projektes zur Anwendungsreife geführt werden sollen. Die extremen Medienbedingungen (Temperatur, Druck, Mineralisation) in Neustadt-Glewe erlauben die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf das gesamte Norddeutsch-Polnische Becken sowie auf eine Vielzahl weiterer Regionen in Deutschland und Europa. Neben der technischen Optimierung des Verfahrens ist auch die sekundäre Nutzung der geförderten Thermalwässer als zusätzlicher Effekt zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit Bestandteil des Antrages.
Das Projekt "Spezielle geomikrobiologische Untersuchungen an geothermisch genutzten Tiefenwaessern von Standorten in Mecklenburg-Vorpommern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umwelt- und Rohstoff-Technologie durchgeführt. Erfassung und Charakterisierung der in geothermisch genutzten Tiefenwaessern vorkommenden Mikroorganismen. Untersuchungen des Einflusses von Thermalwasserkeimen auf das technologische Regime geothermischer Heizanlagen vor allem in Abhaengigkeit von Temperatur, Salzgehalt und Druck. Bisher wurden in Thermalproben zahlreiche Mikroorganismen (Bakterien und Pilze) identifiziert, obwohl der Gesamtkeimgehalt im allgemeinen relativ gering ist. Eine Massenvermehrung von Mikroorganismen in Thermalwasser ist nur bei Eintrag mikrobiell verwertbarer C- und N-Quellen (z.B. Bohrspuelungschemikalien) sowie von PHOSPHAT moeglich: Bei sachgemaesser Betriebsfuehrung ist die Langzeitstabilitaet geothermischer Heizzentralen gewaehrleistet.
Das Projekt "Feststoffe im Thermalwasserkreislauf einer Geothermie-Anlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Fachrichtung Geowissenschaften durchgeführt. Es wurden röntgendiffraktometrische und elektronenmikroskopische Untersuchungen von Feststoffen aus dem Thermalwasserkreislauf der Erdwärme Neustadt-Glewe GmbH durchgeführt. Die Auswertung erfolgte unter dem Aspekt der Beseitigung und Vorbeugung von Havarien durch Feststoffabsatz.