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Teilvorhaben 2: Entwicklung und Erprobung von Verfahren zur Rueckgewinnung von Fluss- und Schwefelsaeure im Tantal-Chemie-Prozess sowie von Natronlauge und ... e

Das Projekt "Teilvorhaben 2: Entwicklung und Erprobung von Verfahren zur Rueckgewinnung von Fluss- und Schwefelsaeure im Tantal-Chemie-Prozess sowie von Natronlauge und ... e" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von H.C. Starck GmbH & Co. KG, Werk Goslar durchgeführt. Im Tantal-Chemieprozess faellt eine verduennte Fluss- und Schwefelsaeure-Loesung an, die zZ mit Kalk neutralisiert wird. Bei dieser Neutralisation entstehen 1200 to Deponiemasse. Die geplante Verfahrensentwicklung soll es ermoeglichen, die Saeuren durch Spruehroestung von den Verunreinigungen abzutrennen und durch selektive Kondensation sowohl die Fluss- als auch die Schwefelsaeure einer Wiederverwendung zuzufuehren. Im Wolfram-Chemie-Prozess fallen pro Stunde etwa 7,5 m3 einer 8 prozentigen Na2SO4- und Spuren von Ca, Mg und W enthaltenden Loesung an. Umgerechnet werden so pro Jahr etwa 3500 Tonnen wasserfreies Na2SO4 an die Vorflut abgegeben. Die geplante Verfahrensentwicklung soll es ermoeglichen, die vorgereinigte Na2SO4-Loesung durch Anwendung der Elektrodialyse an bipolaren Membranen in die Prozess-Chemikalien Natronlauge und Schwefelsaeure zu zerlegen und diese in den Wolfram-Chemie-Prozess zu recyclisieren.

Treatment of electrolytes from a zinc electrolysis plant by eed (electro-electro-dialysis)

Das Projekt "Treatment of electrolytes from a zinc electrolysis plant by eed (electro-electro-dialysis)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Preussag-Weser-Zink durchgeführt. Objective: To build and operate a dialysis cell of industrial size together with the necessary ancillary equipment to test the EED process in long term commercial use. The EED allows a higher yield of zinc connected with considerable energy savings for removal of magnesium from the electrolyte compared with alternative possibilities. General Information: Preussag-Weser-Zink GmbH operates in Nordenham (Germany) a plant for the hydrometallurgical-electrolytic production of zinc with a capacity of 110 000 tons of electrolytic zinc per year. During the electrolysis an enrichment of the magnesium content of the electrolyte taken place. To limit this enrichment, a special treatment of a part of the electrolyte stream is necessary. Per ton of produced zinc generally 0.1 to 0.2 m3 of electrolyte are subjected to this treatment which consists of neutralizing the electrolyte with zinc. This leads to the formation of 30 to 70 Kg per ton of produced zinc, which is costly and energy intensive to dispose of. Within the framework of this project it is intended to subject a part of the magnesium containing neutral zinc sulfate (neutral lye) as a catholyte to an Electro-Electro-Dialysis (EED). In the EED more than 80 per cent of the zinc is separated in the usual quality at the cathode while a corresponding part of sulfate ions go into the anolyte and arerecirculated into the process. The zinc which has and been separated at the cathode in the EED is recovered in a second process step by selective precipitation. EED was developed in the research institute of Minemet in France and pilot testing took place at Preussag-Weser-Zink GmbH, during 12 months. The pilot plant consisted of 2-3 dialysis cells producing daily 3 Kg of zinc per cell. Results from the pilot trials confirmed the previous laboratory work. The demonstration plant consisted of a dialysis cell with five industrially sized cathodes of 1,2 m2 active surface and additional equipment for the treatment of the catholyte by selective precipitation. The production capacity of the demonstration plant was 50 kg zinc per day. From the laboratory work and the previous pilot tests for a 110,000. For a 110,000 tons zinc producing plant the estimated energy saving amounts to 1,400 TOE/year, in addition to which 91 000 000 000 KJ/a of primary energy are substituted with 32.3 000 000 000 KJ/a of electrical energy. On the basis of the above saving, the cost of handling 1 m3 of the electrolyte solution is calculated to be DM 168. compared to the current disposal cost (to a third party) of DM 198. The process is covered by a joint patent and a cooperation contract covers the relationship between Minemet and Preussag. Achievements: Important technical know-how for electrolytic processes using membranes was generated. Among others the cell with compartments for cathodes and anodes and the membranes fixing system had to be designed and materials and membranes chosen. The membrane IONAC MA 3475 from SYBRON CHEMICALS gave...

Zero-Waste-Produktion der Rieder Glasfasterbetontafel mit der Matrix 3.0 + Messprogramm

Das Projekt "Zero-Waste-Produktion der Rieder Glasfasterbetontafel mit der Matrix 3.0 + Messprogramm" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rieder Faserbeton-Elemente GmbH durchgeführt. Die Rieder Faserbeton-Elemente GmbH ist Hersteller von Fassadenplatten aus Textilbeton sowie weiteren Betonprodukten für Bahn- und Straßenbau, Lärmschutz und Stützwände. Beton wird aus Wasser, Gesteinskörnung und Zement als Bindemittel hergestellt. Die von der Firma Rieder produzierten 'fibreC'-Faserbetonplatten (mit Glasfaser verstärkter Beton) bestehen zu 27 Prozent aus CO2-intensivem Portlandzement. Bei der Produktion der Betonplatten fallen derzeit ca. 40 Prozent Verschnitt an. Ziel des Projekts ist die Errichtung einer neuartigen Anlage zur ressourceneffizienten und CO2-sparsamen Herstellung von Faserbetonplatten. Verarbeiten soll die Anlage eine neue, vom Unternehmen entwickelte Betonrezeptur 'Matrix 3.0', die Zement teilweise durch die nahezu CO2-freien Bindemittel Hüttensandmehl (Nebenprodukt der Roheisenherstellung) und Puzzolane (kieselsäure- und tonerdehaltige Stoffe) ersetzt. Der bei der Plattenherstellung unvermeidbare Verschnitt sowie Fehlproduktion sollen mittels Backenbrecher (Druckzerkleinerung) und Siebung soweit aufbereitet werden, dass eine Gesteinskörnung für die teilweise Rückführung in den Produktionsprozess erzeugt werden kann. Um eine Mehrfachnutzung des Prozesswassers zu ermöglichen, ist eine Wasseraufbereitungsanlage mit Feinstkornfiltration und pH-Neutralisierung vorgesehen. Darüber hinaus soll erstmalig ein in der Leder- und Textilbranche eingesetztes optisches Konfektionierungssystem für die Betonbranche adaptiert werden. Bei Standard- und Sonderschnitten soll damit durch eine optimale Ausnutzung der Platten der bisher anfallende Verschnitt halbiert werden können. Mit der neuen Betonrezeptur kann der jährliche Zementverbrauch um 1.380 Tonnen (54 Prozent) gesenkt werden. Zusammen mit der Halbierung des Verschnitts ergeben sich daraus CO2-Einsparungen in Höhe von 1.659 Tonnen (22 Prozent) pro Jahr. Weiterhin können durch das Recycling und die Wiedereinbringung von Verschnitt und Fehlproduktion in den Herstellungsprozess sowie durch den Einsatz des optischen Konfektionierungssystems pro Jahr 1.485 Tonnen an Bausand (22,4 Prozent) und damit auch an Abfall eingespart werden. Die Mehrfachnutzung des Prozesswassers reduziert den jährlichen Frischwasserbedarf um 5.040 Kubikmeter. Das entspricht 32 Prozent des Gesamtwasserbedarfs der Produktion.

Oekonomie - Umwelt - Ethik

Das Projekt "Oekonomie - Umwelt - Ethik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Fachgebiet Umweltökonomie durchgeführt. Sowohl die neoklassische als auch die keynesianische Oekonomie haben fuer lange Zeit den reflektierten, methodischen Umgang mit den ethischen Fundamenten, wie er noch bei Adam Smith zu finden ist, abgebrochen. Die Vernachlaessigung der ethischen Fundamente der Oekonomie bedeutet gleichzeitig eine moralische Neutralisierung der Natur. Inzwischen sind die negativen Begleiterscheinungen der Entwicklung erkennbar. Eine ausschliesslich knappheitstheoretische Betrachtung der Umweltprobleme kann diese nicht loesen, sondern es bedarf einer Modifikation der oekonomischen Theorie in Richtung oekologische Oekonomie. Diese beinhaltet insbesondere die Integration naturwissenschaftlicher Aspekte, von Gerechtigkeitsprinzipien und/oder umweltethischen Leitbildern. Im Rahmen der umweltethischen Betrachtung wird auf der Grundlage der Analyse verschiedener umweltethischer Positionen versucht, eine Modifikation der Oekonomie in Richtung nachhaltige Entwicklung abzuleiten.

Gross- bzw. halbtechnische Erprobung der weitergehenden Phosphorelimination durch vor- bzw. Nachfaellung mit Kalk

Das Projekt "Gross- bzw. halbtechnische Erprobung der weitergehenden Phosphorelimination durch vor- bzw. Nachfaellung mit Kalk" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität der Bundeswehr München, Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, Lehrstuhl und Laboratorium für Siedlungswasserwesen durchgeführt. Thematik: Durch die neue Gesetzeslage (Rahmen-Abwasser VwV vom 8/9/1989) wird fuer Phosphor eine maximale Ablaufkonzentration von 2 bzw 1 mg P/l in Abhaengigkeit von der Klaeranlagengroesse vorgeschrieben. Eine sinnvolle Alternative zur chemischen Faellung mit Metallsalzen ist die Phosphorelimination mit Kalk. Dadurch kann sowohl eine Aufsalzung als auch eine eventuelle zusaetzliche Belastung des Vorfluters mit Schwermetallen vermieden werden. Aufgabenstellung: Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wird die Vorfaellung auf ihre Verwendbarkeit im grosstechnischen Einsatz ueberprueft. Es soll ermittelt werden, inwieweit eine Phosphatreduzierung durch Kalk moeglich ist, und welchen Einfluss die Kalkdosierung auf die nachfolgenden Reinigungsstufen hat. Im Gegensatz zur Vorfaellung muss bei der Nachfaellung keine Ruecksicht auf die Biologie genommen werden. sie erfordert jedoch einen wesentlich hoeheren technischen Aufwand, da aufgrund der hohen Faellungs-pH-Werte eine Neutralisation nachgeschaltet werden muss. Dieses Verfahren wird im halbtechnischen Massstab erprobt. Die dazu notwendigen Versuche werden auf einer Klaeranlage im Bayerischen Wald durchgefuehrt. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass bei der grosstechnischen Vorfaellung ab einem Faellungs-pH-Wert von 10,5 und gleichzeitiger Zugabe eines Flockungshilfsmittels die Gesamtphosphatwerte im Ablauf der Nachklaerung unter 1,5 mg/l liegen. In der halbtechnisch betriebenen Nachfaellung werden bisher Phosphor-Ablaufwerte unter 0,5 mg/l erreicht, wenn mit einem Faellungs-pH-Wert von 10,0 gearbeitet wird und gleichzeitig die Zugabe eines Flockungshilfsmittels erfolgt.

Untersuchungen zum Säureeintrag und zur Säurebildung im Nebel (II)

Das Projekt "Untersuchungen zum Säureeintrag und zur Säurebildung im Nebel (II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH, Laboratorium für Aerosolphysik und Filtertechnik durchgeführt. Die Erdatmosphaere ist ein oxidatives System. Die Saeurebildung in der Atmosphaere geschieht vornehmlich durch oxidative Umwandlungen anthropogen oder biogen emittierter Nichtmetalloxide. SO2 und NOx werden so zu Sulfat bzw. Nitrat oxidiert und als solche durch trockene oder feuchte Deposition wieder aus der Atmosphaere entfernt. Zur feuchten Deposition tragen auch Nebelereignisse bei. Feuchte Deposition und atmosphaerisches Fluessigwasser weisen oft gegenueber dem Zustand vollstaendiger Neutralisation der Anionen durch die Kationen stark erhoehte Protonenkonzentrationen auf. Die in anthropogen belasteten Gebieten beobachtete zunehmende Versauerung der Deposition wird durch die Saeurebildung dominiert, die mit der SO2- und der NOx-Oxidation einhergeht. Ziel des Vorhabens ist die Quantifizierung des Saeureeintrags in den Nebel ueber Partikeln und der Saeureneubildung im Nebeltropfen selbst. Zur Klaerung des Bildungsmechanismus der Saeure in Nebelereignissen wurden Feldexperimente zur Quantifizierung aller am Saeurebildungsprozess beteiligten Inhaltsstoffe (Vorlaeufer- und Endprodukte) an mehreren Standorten in Baden-Wuerttemberg und in den Vogesen/Elsass durchgefuehrt. Es wurden die Gasphase, die Fluessigwasserphase und die festen Aerosolpartikeln vor, waehrend und nach dem Nebelereignis in Abhaengigkeit von der Groessenverteilung chemisch und physikalisch untersucht. Folgende, allen Messkampagnen gemeinsame Ergebnisse wurden gefunden: - Die freien Saeuregehalte in den Nebelwaessern waren in sogenannten Reinluftgebieten (mit Ausnahme von Strassburg) immer hoeher als in Ballungsgebieten. Die absoluten Frachten sind aber in den Ballungsgebieten groesser. - Waehrend der Nebelereignisse stieg der Saeuregehalt in der Fluessigphase an. Ein gleiches Verhalten zeigten die Aequivalentkonzentrationen von NH4+, SO22- und NO3-. - Die Nebelwasserinhaltsstoffe waren im wesentlichen durch die Auswaschung von Partikeln und Gasen erklaerbar. - An der Saeurebildung in den Troepfchen war auf jeden Fall SO2 beteiligt, da im Nebelwasser S(IV) gefunden wurde. - Kohlenstoffhaltige Partikel haben sich im interstitiellen Aerosol angereichert. - In der Partikelphase trat das Maximum an freier Saeure erst nach dem Nebelereignis ein. - SO42- wurde zu ca. 30 Prozent in die Nebeltroepfchen inkorporiert. - Die N(V)-Frachten im Nebelwasser waren nahezu gleich gross wie die Summen von gasfoermigem HNO3 und Partikelnitrat vor dem Nebelereignis. Nach dem Nebelereignis wurde fuer mehrere Stunden kein gasfoermiges HNO3 und auch kein Partikelnitrat gefunden.

Kapazitaeten fuer oxidative und reduktive Entgiftung von SO2 und NO2 fuer die Neutralisation von Saeure in Blaettern und Nadeln von Waldbaeumen

Das Projekt "Kapazitaeten fuer oxidative und reduktive Entgiftung von SO2 und NO2 fuer die Neutralisation von Saeure in Blaettern und Nadeln von Waldbaeumen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Institut für Botanik und Pharmazeutische Biologie mit Botanischem Garten, Lehrstuhl für Botanik I durchgeführt. In dem Vorhaben soll geklaert werden, inwieweit der Schaedigungsgrad von Waldbaeumen und deren Faehigkeit zur Saeurekompensation und reduktiven Entgiftung von SO2 zusammenhaengen und wie sich die Schwaechung der Baeume durch Mineralmangel auf Detoxifizierungskapazitaeten auswirkt. -Saeurekompensation. Durch die Aufnahme von Fluoreszenzfarbstoffen mit dem Transpirationsstrom kann der pH-Wert in vivo gemessen werden. Die bei krautigen Pflanzen bewaehrte Methode soll das pH-Verhalten von Blaettern und Nadeln geschaedigter und ungeschaedigter Waldbaeume aufzeigen. Es ist geplant, Buchen, Eichen, Fichten und Tannen in die Untersuchungen einzubeziehen. Proben sollen am Wank, im Hoeglwald und im Fichtelgebirge genommen werden. -C/N/S-Analyse. Die Bestimmung von C:N:Sred gibt Auskunft ueber die reduktive Entgiftungskapazitaet der Pflanze. Durchgefuehrt werden ausgedehnte Analysen von Blatt- bzw Nadelmaterial und von Rinden-, Stamm- und Wurzelproben. Eine gleichzeitige Bestimmung von Sulfat-Schwefel soll Auskunft ueber das Verhaeltnis oxidativer zu reduktiver Entgiftung geben.

Bewertung der fischereilichen Entwicklung und der Nutzungsmöglichkeiten der Bergbaurestseen Neuhauser See, Paupitzscher See und Seelhausener See

Das Projekt "Bewertung der fischereilichen Entwicklung und der Nutzungsmöglichkeiten der Bergbaurestseen Neuhauser See, Paupitzscher See und Seelhausener See" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: In diesem Projekt wurden die Fischbestände des Neuhauser Sees, des Paupitzscher Sees und des Seelhausener Sees untersucht und Grundlagen für die zukünftige fischereiliche Nutzung der drei Seen im Tagebaurestlochkomplex Goitzsche erarbeitet. Material und Methoden: Zur Erfassung und Bewertung der Fischbestände wurden die drei Seen im Sommer 2012 befischt. Die verfügbaren Daten und Gutachten der LMBV wurden ausgewertet. Ergebnisse: Der 162 ha große, oligotrophe Neuhauser See bot 2012 Fischen keine geeigneten Lebensbedingungen. Die pH-Werte lagen im sauren Bereich. Zooplankton und Zoobenthos waren nur in geringem Umfang vorhanden. Da bis zum Jahr 2050 keine Neutralisierung des Gewässers zu erwarten ist, kann sich die fischereiliche Hege auf das Monitoring einer eventuellen Fischbestandsentwicklung in größeren zeitlichen Abständen beschränken. Auch der 80 ha große, oligotrophe Paupitzscher See bot Fischen aufgrund seiner niedrigen pH-Werte keine geeigneten Lebensbedingungen. Das Wasser war gut mit Sauerstoff versorgt. Die Zooplankton- und Zoobenthos-Biozönose waren gering ausgeprägt. Auch im Paupitzscher See ist bis zum Jahr 2050 keine Neutralisierung des Wasserkörpers zu erwarten. Der 634 ha große, dimiktisch geschichtete, oligotrophe und pH-neutrale Seelhausener See wurde bereits 2004 erstmalig befischt. Der See ist mit dem natürlichen Seetyp des Maränensees vergleichbar. Die Invertebratengemeinschaften waren der Trophie entsprechend ausgebildet. Der geringe Anteil großer Cladoceren am Zooplankton dürfte den Fraßdruck der Fische widerspiegeln. Gegenüber der Befischung im Jahr 2004 haben die Artenanzahl und die Einheitsfänge zugenommen. 2012 wurden elf Fischarten (Barsch, Blei, Großmaräne, Hecht, Kaulbarsch, Kleine Maräne, Plötze, Rotfeder, Schleie, Wels und Zander) nachgewiesen. Plötze und Barsch waren am häufigsten. Die Dominanz dieser 'Erstbesiedlerarten' ist für relativ junge Braunkohletagebauseen charakteristisch. Die Maränen sowie die Zander wurden besetzt. Von der Großen Maräne wurden nur wenige Exemplare gefangen. Die Bruttoenergiegehalte deuteten auf einen guten Ernährungszustand dieser überwiegend benthivoren Art hin. Die 2010 letztmalig besetzte Kleine Maräne hat im Gewässer reproduziert. Ihr Wachstum war 2012, vermutlich als Folge der Konkurrenz um das bei der geringen Trophie begrenzte Nahrungsangebot, gering.

Anwendung von Carbokalk in der Forstwirtschaft

Das Projekt "Anwendung von Carbokalk in der Forstwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Pflanzenchemie und Holzchemie, Lehrstuhl für Pflanzenchemie und Ökotoxikologie durchgeführt. In Gefaessversuchen unter Begasungsbedingungen werden vergleichende Untersuchungen an Fichte, Buche und Bergahorn vorgenommen, die die Wirkung von Carbokalk (ein Rueckstandsprodukt der Zuckerindustrie) und eines in der Forstwirtschaft angewendeten Kalkes pruefen. Auf Grund des langanhaltenden Kalkaufschlusses im Boden und sehr unterschiedlicher Witterungsbedingungen koennen sichere Ergebnisse erst nach dem verlaengerten Projektzeitraum (bis Ende 1999) erwartet werden. Ziel des Projektes ist es, nach erfolgter Pruefung den Carbokalk zur Neutralisation der Boeden in den Immissionsschadgebieten einzusetzen.

Messprogramm zur Umweltbeobachtung versauerter Gewässer in Deutschland im Rahmen der UN-ECE Umsetzung des NOx-Protokolls

Das Projekt "Messprogramm zur Umweltbeobachtung versauerter Gewässer in Deutschland im Rahmen der UN-ECE Umsetzung des NOx-Protokolls" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Umwelt durchgeführt. Im Rahmen der UN-ECE Konvention über den weiträumigen, grenzüberschreitenden Transport von Luftschadstoffen wurde ein internationales Überwachungsprogramm zur Feststellung und Beurteilung der Versauerung von oberirdischen Gewässern vereinbart, an deren Teilnahme Deutschland sich verpflichtet hat. An dem UN-ECE-Programm nehmen neben den von der Versauerung betroffenen Staaten Nord- und Mitteleuropas auch die USA und Kanada teil. Die von den einzelnen Staaten erhobenen Daten werden im internationalen Rahmen von einem Programmzentrum am Norwegischen Institut für Wasserforschung (NIVA)/'leadcountry' in Oslo ausgewertet. Im Rahmen dieses Programms werden zur Umsetzung des NOx-Protokolls Untersuchungen zur Versauerung von oberirdischen Gewässern in fest begrenzten Monitoringgebieten durchgeführt und bewertet. Das Bayerische Landesamt für Umwelt koordiniert die deutschen Untersuchungen und die notwendigen Ringanalysen und wertet die Daten aus. Die chemischen und biologischen Daten aus den Gewässern selbst werden in unterschiedlichem Umfang und Qualität von den Landesämtern/Landesanstalten kostenlos dem Bayerischen Landesamt für diese Aufgaben zur Verfügung gestellt. Untersuchungsgebiete: In Deutschland liegen die versauerungssensitiven Gebiete vor allem in schwach besiedelten, waldreichen Mittelgebirgen und in Sandergebieten Norddeutschlands. Chemische und biologische Untersuchungen: An den Fließgewässern werden einmal im Monat Wasserproben entnommen und im Labor auf chemische, physikalische und biologische Parameter untersucht. Der leitwert für die Versauerung - der pH-Wert - unterscheidet zwischen schwach und stark, aber auch zwischen ganzjährig und periodisch sauren Gewässern. Die jahreszeitliche pH-Dynamik wird durch die Schneeschmelze aber auch durch sommerliche Starkregenereignisse geprägt. Diese Zeiten sind besonders wichtig für die Datenerhebung. Neben der Summe der Kat- und Anionen sind vor allem die Aluminiumgehalte und die Schwermetalle zu erfassen. Bei der Biologie sind vor allem lndividuendichte und Artenanzahl von Interesse. Das Ausbleiben bestimmter Arten, v.a. Fische,sind die gravierensten Auswirkungen im Gewässer. Für die Einstufung der Fließgewässer in Säurestufenklassen wird die unterschiedliche Säureempfindlichkeit der am Gewässerboden vorkommenden Tierarten (Makrozoobenthos) ausgenutzt. Auch Kieselalgen werden teilweise als Zeigerorganismen verwendet. Die biologischen Erhebungen sind für die Kennzeichnung des Gewässers bedeutend und müssen mindestens zweimal pro Jahr durchgeführt werden. Ringanalysen: Für die am internationalen Monitoringprogramm beteiligten deutschen Labore besteht die Notwendigkeit, sich an den vom NIVA organisierten internationalen Ringuntersuchungen zu beteiligen. Neben den wichtigen Kat- und Anionen werden der pH-Wert, die Säureneutralisierungskapazität, Aluminiumfraktionen und biologische Parameter in einem anonymen Verfahren der Qualitätskontrolle unterzogen usw.

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